Anfaengerfrage Unterbrecherkontakt

In diesem Forum soll es um die Reparatur unserer XT gehen
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Anfaengerfrage Unterbrecherkontakt

Beitragvon Boskowski » Di Dez 28, 2010 18:03

Hallo,

vorneweg lasst mich sagen dass ich Anfeanger bin und das insbesondere Elektrik schon immer ein Buch mit sieben Siegeln fuer mich war. Versuche halt meine gebrauchte XT in Besitz zu nehmen und so manches ist holprig. Hab Buecher, Internet, Geduld und Enthusiasmus und bin in der Regel kein Vollidiot aber das ist es dann auch schon. Ahnung habe ich keine... :( Also bitte nicht zu laut lachen...

Nun denn...

Bin grade am (hoffentlich) Ende einer Mini-Ueberholung und will nun halt Zuendung und Vergaser einstellen. Die XT kam mit einem Sack voll Kleinteile und auch so manch anderem Zeugs und wenn ich's denn schon habe und grad dabei bin, dachte ich mir, dann kann ich auch den neuen Kondensator und den neuen Unterbrecherkontakt reintun. Fehler Nummer 1: "if it ain't broken, don't fix it".
Egal.
Buchelli sagt zum Unterbecherkontakt auswechseln: "Merk Dir die Anordnung der Kabel und der Isolierscheiben". Schlau wie ich bin mach ich halt 'nen schnellen Schnappschuss mit dem Handy ist ja das gleiche... :/

Leider war dann genau die Stelle wo's interessant wird im Foto viel zu dunkel und der Unterbrecherkontakt war schon ab. Und jetzt hab ich keinen Funken an der Kerze mehr.

Ich glaub ja zu verstehen das am Unterbrecherkontakt die beiden Plastikscheiben A und B voneinander trennen. Also je nachdem welche Kabel wo hingehoern sind sie entweder auf der Seite des festmontierten Kontakts A oder auf der Seite des beweglichen Kontakts B. Und eigentlich dachte ich das das schwarze Massekabel zusammen mit der Trennfeder auf die linke Seite muss und der Kondensator dann halt auf die andere. Oder halt eben auch nich, weil funken tut's ja nich

Also, koennte jemand so nett sein und nen Foto von seiner Unterbrecherverkableung reinstellen damit ich sehen kann was genau wo hin muss? Oder anhand meines Fotos (leider nachher) erklaeren ob oder was falsch ist?

Der Hammer war ja natuerlich wenn sich jemand erbarmt mir das Ding zu erklaeren aber ich will mal nicht zu viel erwarten.

Danke fuer eure Zeit und guten Rutsch!

Calle
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Re: Anfaengerfrage Unterbrecherkontakt

Beitragvon YAMAHARDY » Di Dez 28, 2010 22:58

Ersteinmal Grundeinstellung!

Gruß Hardy
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Re: Anfaengerfrage Unterbrecherkontakt

Beitragvon YAMAHARDY » Di Dez 28, 2010 23:41

...


Und eigentlich dachte ich das das schwarze Massekabel zusammen mit der Trennfeder auf die linke Seite muss und der Kondensator dann halt auf die andere.
Calle

Das stimmt schon mal so wie du es sagst!
Von links nach rechts: Schraube, Unterlegscheibe, Schwarzes Massekabel, Feder, Plastikscheibe, Haltebock, Plastikscheibe, Kondensatorkabel, Unterlegscheibe, Mutter!

Gruß, Hardy
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Re: Anfaengerfrage Unterbrecherkontakt

Beitragvon Dani » Di Dez 28, 2010 23:50

Ersteinmal Grundeinstellung!

Gruß Hardy
Die Grundeinstellung:
Anarchistisch, wild, gefährlich. => XT

Zum Zündungeinstellen würde ich die Zigarettenpapiermethode empfehlen.

und ich wünsch euch allen ein sensationell gutes 2011!

Und jetzt noch ein Icontest:
:D :) :( :hugg :o :eek: :? 8) :lol: :x :P :razz: :oops: :cry: :evil: :twisted: :roll: :wink: :!: :?: :idea: :arrow: :| :mrgreen: ;D :lach: :ja: :dance :augenauf:
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Re: Anfaengerfrage Unterbrecherkontakt

Beitragvon Hiha » Mi Dez 29, 2010 11:01

Und ich versuchs Dir zu erklären, weil wenn Du es verstanden hast, ist systematische Fehlersuche möglich :-)

Die Grundschaltung der kompletten Zündung ist einfach: Alle an der Zündung beteiligten Teile sind parallelgeschaltet. Das bedeutet:
Unterbrecherkontakt
Kondensator
Erregerspule in der LiMa
Zündspule
Killschalter
Zündschalter
liegen jeweils mit dem einen Ende auf Masse,
und die anderen Enden sind miteinander verbunden.
Beim Unterbrecher und Kondensator sind auf Masse:
der Amboss, der auf der Platte verschraubt ist,
und das Kondensatorgehäuse.
Zusammengeschlossen, und dann auf den schwarzen Draht gehen
das Unterbrecher-Federblech,
das Kondensatorkabel.
Die Zündspule liegt auf Masse, (überprüfen, ob nicht zuviel Lack dazwischen ist, und die Schrauben fest sitzen!)
Die Erregerspule unterm LiMaMagnet ist die Kleinere der beiden Spulen. Ein Ende liegt auf Masse, der schwarze Draht aus der Lima gehört zum anderen Ende.

Gut so?

Gruß
Hans

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Re: Anfaengerfrage Unterbrecherkontakt

Beitragvon motorang » Mi Dez 29, 2010 14:22

Uh
jetzt bin sogar ich verwirrt.

Also, diese braunen Gewebescheiben sollen die Verschraubung (und damit auch die Unterbrecherfeder, das Unterbrecherkabel und das Kondensatorkabel, die alle über die Schraube elektrisch verbunden sein sollen) von ihrem Befestigungsblech (wo das Loch für die Schraube drin sitzt und das direkt auf die Lichtmaschine, also auf Masse, geschraubt ist) elektrisch trennen.
Deswegen auch der Absatz auf der Scheibe - der zentriert die Scheibe im Loch und verhindert dass die Schraube seitlich im Loch kontaktet.

Die ganzen Zündungssachen sind miteinander elektrisch verbunden, so lange wie der Unterbrecher geschlossen ist. Wenn sich das Polrad dreht, kann sich daher bei geschlossenem Unterbrecher ein Magnetfeld aufbauen, das in dem Moment zusammenbricht wo der Unterbrecher unterbricht - und dann funkt es deswegen an der Kerze.

Unterbrechen kann der Unterbrecher aber nur, wenn nicht gleich daneben noch eine elektrische Verbindung zur Masse vorhanden ist. Dann nämlich gibt es keinen Funken an der Kerze.

Im Zweifelsfall bau testweise das alte Zeugl wieder rein - neu heisst nicht unbedingt fehlerfrei. Der neue Unterbrecher hat ganz gerne mal eine konservierende, nicht leitende Schicht auf den Kontakten die man erst wegputzen muss, ansonsten wird die Zünderei nicht aufgeladen.

Gryße!
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Re: Anfaengerfrage Unterbrecherkontakt

Beitragvon Gast » Mi Dez 29, 2010 21:02

Hallo Zusammen,

Danke erstmal fuer die Hilfe aber hier kommt's für mich wieder zu der Stelle wo Elektrik seine sieben Siegel zeigt.
Wenn sowieso alles über Masse verbunden ist, was ist denn dann der Unterschied zwischen offenem und geschlossenen Kontakt?

Hat jemand ne gute Methode die Funktion zu überprüfen? Müsste ich nich irgendwo nen Multimeter oder ne Glühbirne anschliessen können um den Unterschied anzuzeigen wenn der unterbrecher aufgeht?

Danke nochmals

Carsten

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Re: Anfaengerfrage Unterbrecherkontakt

Beitragvon YAMAHARDY » Do Dez 30, 2010 1:09

Uh
jetzt bin sogar ich verwirrt.

Also, diese "braunen Gewebescheiben" sollen die Verschraubung (und damit auch die Unterbrecherfeder, das Unterbrecherkabel und das Kondensatorkabel, die alle über die Schraube elektrisch verbunden sein sollen) von ihrem "Befestigungsblech" (wo das Loch für die Schraube drin sitzt und das direkt auf die Lichtmaschine, also auf Masse, geschraubt ist) elektrisch trennen.
Deswegen auch der Absatz auf der Scheibe - der zentriert die Scheibe im Loch und verhindert dass die Schraube seitlich im Loch kontaktet.

Gryße!
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Hallo Andreas, mit Plastikscheiben meine ich die Braunen Gewebescheiben, ich habe sie nur Plastikscheiben genannt, weil Carsten Plastikscheiben geschrieben hat und damit er weiß was ich meine! Was du Befestigungsblech nennst habe ich einfach mal als Haltebock bezeichnet!
Nur zur Aufklärung, falls dich mein Text verwirrt haben sollte! :wink:

Gruß, Hardy
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Re: Anfaengerfrage Unterbrecherkontakt

Beitragvon Hiha » Do Dez 30, 2010 6:14

Wenn sowieso alles über Masse verbunden ist, was ist denn dann der Unterschied zwischen offenem und geschlossenen Kontakt?
Das kann ich jetzt zweierlei interpretieren:
1.)Du weisst nicht, was die richtige Bezeichnung von "offen" und "geschlossen ist?
2.)Du meinst, alles wäre miteinander verzwirbelt.
Zu 1: Ein kontakt ist offen, wenn die Kontakte sich nicht berühren. Wie beim Lichtschalter. Offen ist "Licht aus". Bei der Zündung allerdings entsteht beim Ausschalten der Funke.
Zu 2: Es wird jedes Bauteil (siehe o.g. Liste) auf Masse gelegt, bzw über den Motor und Rahmen AN EINEM ENDE elektrisch mit jedem anderen verbunden. Ob ich das mit einem Draht, oder Aluguss mache, ist wurscht. Das andere Ende jedes Bauteiles ist je nach Zweck und Funktion, von Zeit zu Zeit mit Masse verbunden. Zündschalter, Killschalter und Unterbrecher machen alle drei das Gleiche, sie erzeugen bei Betätigung einen Kurzschluss. Theoretisch(besser utopisch) könntest Du mit dem Killschalter zum richtigen Zeitpunkt zünden, wenn Du ihn kurz vor dem oberen Zündungs-Totpunkt des Kolbens loslässt. Was Anderes macht der Unterbrecherkontakt nämlich nicht.

Ich glaub, wir sollten zur Veranschaulichung mal einen Schaltplan mit echten Zündungsbauteilen malen. Denn einfacher wie bei der XT ist Zünden eigentlich nicht möglich.

Gruß
Hans

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Re: Anfaengerfrage Unterbrecherkontakt

Beitragvon Boskowski » Do Dez 30, 2010 12:54

Hallo,

ich glaube ich verstehe das nun ein wenig. Oder auch nicht.

Lass mich mal versuchen es in Drittklaessler bzw. Laiensprache zu rekapitulieren.

Strom fliesst von Plus zu Minus, Plus ist Generator/Batterie, Minus ist Masse. Alles haengt auf Masse damit jedweder Strom halt einen potentiellen 'Abfluss' hat wenn denn Plus anliegt.

Wenn der Unterbrecher geschlossen ist fliesst also jedweder Strom durch den Unterbrecher harmlos und ohne Funktion auf Masse. Wird der Unterbrecher geoeffnet ist der Abfluss nicht mehr gegeben und der Strom (verstaerkt noch durch den Kondensator) muss sich einen anderen Weg suchen. Dieser 'andere Weg' wird durch die Kerze gegeben wo es aber auch kein normaler Abluss ist sondern an der Elektrode zu einem Funkenueberschlag fuehrt.

Ist das so etwa richtig?

Gruss

Carsten

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Re: Anfaengerfrage Unterbrecherkontakt

Beitragvon motorang » Do Dez 30, 2010 14:56

Nein
es wäre richtig wenn es sich um eine Batteriezündung handeln täte.

Es ist aber eine Magnetzündung - die hier betrachtete Energie wird beim Ankicken bzw Motorlauf direkt in der Lichtmaschine erzeugt, ohne Batterie. Deswegen funktioniert die Zünderei auch mit leerer oder kaputter Batterie.

Aber vom Prinzip her ähnlich. Solange der Unterbrecher geschlossen ist (zu) wird die Zündspule "aufgeladen" (also nix mit funktionslos), je nach Zündsystem entweder von der Batterie oder einer eigenen Ladespule. Wenn der Unterbrecher öffnet, fällt das Magnetfeld in der Zündspule zusammen und marschiert als Zündfunke in Richtung Masse. In diesem Moment gibt es dafür mehrere Wege:

1) ideal: der Zündfunke hupft über den Luftspalt an der Zündelektrode der Zündkerze und zündet das Gemisch.
2) nicht so gut: ein paralleler Zündfunke hupft auch am Unterbrecherkontakt über und schwächt den Zündfunken an der Kerze. Dieser Unterbrecherfunken wird durch einen parallel angeschlossenen Zündkondensator möglichst unterdrückt (der verstärkt also nix, verhindert aber die Aufteilung des Funkens). Wenn der aber kaputt ist dann klappt das nicht - entweder es GIBT einen Unterbrecherfunken, oder der Zündstrom geht über den Kondensator direkt auf Masse statt in ihm gepuffert zu werden.
3) absichtlich: Eine absichtliche Masseverbindung verhindert das Unterbrechen des Unterbrechers - die gibt es im Killschalter und im Zündschloss
4) ganz blöd: Irgendwo in der Kabelei ist ein Kurzer oder zumindest ein Kriechstrom möglich, und DORT springt der Funke, dafür aber an der Kerze nicht oder kaum. Das kann im Kabelbaum sein, gerne auch ein beim Unterbrecherdeckel eingezwicktes Unterbrecherkabel. Oder ein leitender Belag (Salzfeuchte) auf dem Zündkabel UND eine schlechte Isolation des Kabels (Alterungsrisse) oder ein Riss in der Zündspulenisolation und Regenwasser oder oder oder. Mit etwas Glück kann man die Stelle orten - man kann sie sehen (Funke), hören (ein Knacken), riechen (Geschmore) oder fühlen (Stromschlag). Schmecken tät ich lieber nicht probieren.

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Re: Anfaengerfrage Unterbrecherkontakt

Beitragvon Boskowski » Do Dez 30, 2010 16:01

Danke Andreas, so langsam faellt der Groschen glaub' ich. Und vielen Dank natuerlich auch an alle anderen die hier soweit geantwortet haben.
Nein es wäre richtig wenn es sich um eine Batteriezündung handeln täte.
Ok, deswegen sagte ich ja auch Generator/Batterie weil mir ist schon bewusst das die XT auch ohne Batterie laufen wuerde (siehe TT) und mein Kick nicht nur dern Motor andreht sondern gleich auch noch den noetigen Strom fuer den Zuenfunken erzeugen muss. In der Tat ist meine Batterie z. Zt. mausetot nach all dem ganzen Rumgehampel mit der Zuendung.

Aber vom Prinzip her ähnlich. Solange der Unterbrecher geschlossen ist (zu) wird die Zündspule "aufgeladen" (also nix mit funktionslos)...
Aufgeladen bedeutet Niedrigspannung (12v) mit relativ hoher Stromstaerke wird umgewandelt in Hochspannung (20kV) mit niedriger Stromstaerke, korrekt? Weil Hochspannung bessere Funken erzeugt oder so?
je nach Zündsystem entweder von der Batterie oder einer eigenen Ladespule. Wenn der Unterbrecher öffnet, fällt das Magnetfeld in der Zündspule zusammen und marschiert als Zündfunke in Richtung Masse. In diesem Moment gibt es dafür mehrere Wege:

1) ideal: der Zündfunke hupft über den Luftspalt an der Zündelektrode der Zündkerze und zündet das Gemisch.
2) nicht so gut: ein paralleler Zündfunke hupft auch am Unterbrecherkontakt über und schwächt den Zündfunken an der Kerze. Dieser Unterbrecherfunken wird durch einen parallel angeschlossenen Zündkondensator möglichst unterdrückt (der verstärkt also nix, verhindert aber die Aufteilung des Funkens). Wenn der aber kaputt ist dann klappt das nicht - entweder es GIBT einen Unterbrecherfunken, oder der Zündstrom geht über den Kondensator direkt auf Masse statt in ihm gepuffert zu werden.
3) absichtlich: Eine absichtliche Masseverbindung verhindert das Unterbrechen des Unterbrechers - die gibt es im Killschalter und im Zündschloss
4) ganz blöd: Irgendwo in der Kabelei ist ein Kurzer oder zumindest ein Kriechstrom möglich, und DORT springt der Funke, dafür aber an der Kerze nicht oder kaum. Das kann im Kabelbaum sein, gerne auch ein beim Unterbrecherdeckel eingezwicktes Unterbrecherkabel. Oder ein leitender Belag (Salzfeuchte) auf dem Zündkabel UND eine schlechte Isolation des Kabels (Alterungsrisse) oder ein Riss in der Zündspulenisolation und Regenwasser oder oder oder. Mit etwas Glück kann man die Stelle orten - man kann sie sehen (Funke), hören (ein Knacken), riechen (Geschmore) oder fühlen (Stromschlag). Schmecken tät ich lieber nicht probieren.
Also ich glaub ich hab's mehr oder weniger begriffen und die Beschreibung im Buchelli hinischtlich des Prueflampenkreislaufs wird jetzt wahrscheinlich auch Sinn machen wenn ich's nachher zu Hause nochmal nachlese.

Da ich an nichts weiter rumgefummelt habe ausser an Unterbrecherkontakt und Kondensator will ich (4) mal erstmal ausschliessen und schiebe es entweder auf defekte Neuteile (2) oder es ist einfach zu weit verstellt um eine Zuendung zu erreichen.
Sag mal, selbst wenn ich den Zuendzeitpunk total daneben habe so das ueberhaupt nix passieren kann, muesste ich den Zuendfunken doch trotzdem 'hoeren' koennen, oder nicht?
Wie kann ich zuverlaessig feststellen das ich nen Funken habe?

Gruss

Carsten

Dani
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Re: Anfaengerfrage Unterbrecherkontakt

Beitragvon Dani » Do Dez 30, 2010 16:04

Da fällt mir ein: Einer meiner ersten Fragen hier im Forum war genau die gleiche - zündets beim öffnen und wenn ja warum.

http://www.xt500.org/68eustw03ihkmsez/v ... f=2&t=3691

Wurde damals ausführlich und aufs aller wissenschaftlichste beantwortet.
Viel Spass beim lesen.
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Re: Anfaengerfrage Unterbrecherkontakt

Beitragvon motorang » Do Dez 30, 2010 22:40

Sag mal, selbst wenn ich den Zuendzeitpunk total daneben habe so das ueberhaupt nix passieren kann, muesste ich den Zuendfunken doch trotzdem 'hoeren' koennen, oder nicht?
Wie kann ich zuverlaessig feststellen das ich nen Funken habe?

Gruss

Carsten
Servus
beim Magnetzünder ist das so ne Sache, da fällt der kontrollierte Zündzeitpunkt (unterbrechergesteuert) ziemlich genau mit dem Moment zusammen, wo das Magnetfeld in der Erregerspule ohnehin zusammenbricht (was es bei jeder Umdrehung tut).

Ergo: wenn Du ganz daneben liegst, dann gibt es auch keinen Funken wenn alle Bauteile OK sind. Beispielsweise passiert das wenn das Polrad auf der Welle locker ist und die Scheibenfeder ("Halbmond") abschert.

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Re: Anfaengerfrage Unterbrecherkontakt

Beitragvon Boskowski » So Jan 02, 2011 20:17

Hallo und frohes Neues!

Nich viel Zeit gehabt ueber due Feiertage aber heute habe ich den Unterbrecher auf Voreinstellung gesetzt. Dann mit Zigarettenpapier am Unterbrecher und ueber Polradmarkierung überprüft und wenn's vielleicht auch nicht perfekt ist, es ist ziemlich nah dran. Sollte definitiv reichen um die Karre zu starten.
Hab dann den Kerzenkabel vom Stecker abgezogen und am Motor in die Kühlrippe geklemmt. Entfernung zwischen Draht und Kühlrippe ca. halber Zentimeter. Dann mit gezogenem Dekohebel durchgetreten und auf Funken geachtet. Leider Fehlanzeige.

Werde morgen nochmal den alten Unterbrecher und Kondensator probieren. Masseschluss kann eigentlich nicht sein. Werde dann berichten.

Falls dieser Versuch fehlschlaegt kann jemand einspringen und erzählen was mein nächster Schritt ist?

Hab eigentlich bloß diese beiden Teile gewechselt.

Kann ich dabei irgendwas kaputt gemacht haben? Zündung war vorher ok und hab nix weiter gemacht als Multimeter rangehalten und das auch ohne Saft auf der Maschine, sprich Batterie ist eh tot und auch nicht getreten mit Multimeter dran. Würd ja eh kaum Sinn machen denke ich.

Gruß

Calle
Zuletzt geändert von Boskowski am So Jan 02, 2011 20:35, insgesamt 2-mal geändert.


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