Motor hat ca. 20 Jahre gestanden

In diesem Forum soll es um die Reparatur unserer XT gehen
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Bertel
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Motor hat ca. 20 Jahre gestanden

Beitragvon Bertel » Di Dez 21, 2010 9:22

Ich bin gerade dabei eine abgebrochene Restauration wieder flott zu machen. Die XT hat seit November '88 gestanden. Wann der Motor überarbeitet wurde konnte mir auch der VB nicht sagen, muss aber wohl vor '93 gewesen sein. Ich werde zumindest alle Wedis am Motor erneuern und habe bei meiner bisherigen Demontage außer dem Klassiker 180°-Fehler einen wenig gelaufenen SR-Kopf (Ölleitungsanschluss über Einlass), neuen Kolben +0,75, Zylinder frisch bearbeitet und eine neue Kupplung vorgefunden. Wo ich nun den Kopf runter habe stellt sich mir die Frage ob auch die Schaftdichtungen nach so langer Standzeit prinzipiell ausgetauscht werden sollten? Was ist Eure Erfahrung?

Gruß
Bert
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Re: Motor hat ca. 20 Jahre gestanden

Beitragvon XTdirk » Di Dez 21, 2010 9:57

Hi, meine 81er hat 26.000km runter. Der Motor ist in den knapp 30 Jahren noch nie geöffnet worden. Da sie absolut nicht "bläut", scheinen die Original Wedis und Schaftringe lange Standzeiten mit wenig Kilometer gut ab zu können. Bisher musste ich nur den Wedi der Schaltwelle erneuern, was ja von außen geht. Hier im Forum wird übrigens immer wieder vor Zubehör Schaftringen gewarnt.
herzlichst

XTdirk

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Re: Motor hat ca. 20 Jahre gestanden

Beitragvon sCHLOMOMANDEL » Di Dez 21, 2010 10:48

hallo..
wenn Du schon dabei bist...ich würde neue reinmachen...
habe vor 12 Jahren in einem Kreuzberger Hausflur mal ne XT gekauft, die dort schon 15 Jahre gestanden hat(Besitzer ist nach neuseeland ausgewandert )....
den Motor hab ich danach 11 Jahre gefahren-bis die Steuerkette einfach aufgegangen ist....
da hab ich gar nichts dran gemacht...
Nur Spass gehabt...

Das spricht für die Konstruktion...

Kostja

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Re: Motor hat ca. 20 Jahre gestanden

Beitragvon Bertel » Mi Dez 22, 2010 11:02

OK, ich sehe schon die Schaftdichtungen sind keine noralgischen Teile. Da ich noch keine Ventilfederpresse in meinem Werkzeugsortiment habe bleiben die alten drin. Sollten ja für > 30 Jahre gut sein.
Das Problem der nicht funktionierende Kupplung habe ich nun auch lokalisiert. Die Mutter des inneren Korbs ist nicht richtig aufgeschraubt gewesen, weil (gottseidank) das Mutterngewinde kaputt ist. Dann noch die Wedis an der Schaltwelle und hinterm Polrad und ich bin durch, falls nicht noch etwas entdeckt wird.
Ist halt wie ein Ü-Ei, das sich am Ende aus eigener Kraft fortbewegt :D :D :D

Gruß
Bert
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Re: Motor hat ca. 20 Jahre gestanden

Beitragvon sCHLOMOMANDEL » Mi Dez 22, 2010 15:42

hallo bertel..

sowas lässt sich für fast nichts bauen..

hab ich schon seit 20 jahren...passt an fast jeden zylinderkopf...

gruss kostja
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nein , das ist noch mit eletrode geklekst..

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Re: Motor hat ca. 20 Jahre gestanden

Beitragvon Bertel » Mi Dez 22, 2010 19:40

hallo bertel..

sowas lässt sich für fast nichts bauen..

hab ich schon seit 20 jahren...passt an fast jeden zylinderkopf...

gruss kostja
Danke Kostja, klasse Tipp. Ich hab da noch 2 Zwingen im Keller liegen. Mal noch die Tage beim Schrotthändler nach was Passendem für die Federaufnahme Ausschau halten.

Gruß
Bert
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Re: Motor hat ca. 20 Jahre gestanden

Beitragvon rei97 » Do Dez 23, 2010 18:05

Also:
recht alte Schaftdichtungen sind weniger schlimm als gleichalte Dichtringe in der Ölpumpe.
Wenn die Führungen noch gut sind, dann brauchts schier keine Schaftdichtungen. (Manche Möps haben das ja auch gar nicht).
Wenn das Kippspiel der Ventile langs zu quer aber deutlich abweicht, dann helfen neue Schaftdichtungen auch nicht. Die sind dann recht schnell auch wieder platt.
Das lässt sich aber nur prüfen, wenn man entweder was als Presse bastelt oder bei Märkten wie der Veterama das Glück hat eine Übertotpunktpresse für 15€ zu finden.
btw. Korrosionsringe hat der Zyl nicht? Da reichen 1-2 kleinere Korrosionsansätze um die Kiste ölen zu lassen.
Regards
Rei97

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Re: Motor hat ca. 20 Jahre gestanden

Beitragvon Bertel » Fr Dez 24, 2010 9:22

Also Ölpumpenwedis habe ich natürlich schon ersetzt und der Zylinder hat wirklich nichts außer Honspuren, was mich auch schon sehr erleichtert hat.
Das mit dem Querspiel der Ventile kann ich aber auch nur prüfen wenn ich mir eine Ventilpresse gebastelt habe. Da ich aber noch ein paar Tage Zeit habe um den Motor fertig zu machen schaue ich mir diesen Punkt noch mal an, bevor die Kiste zugemacht wird.

Gruß
Bert
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