habe vorgestern beschlossen dass ich den Kettenspanner wieder zum Leben erwecke. Die Feder war schon länger ab. Macht nix, hast ja noch eine Ersatzschwinge samt Feder dachte ich ... nö, falsches Baujahr - ich brauchte die kleine schmale Feder der frühen Baujahre (Achse mit Clip) und nicht die große (Achse geschraubt).
Kurzfristige Suche blieb erfolglos, und wegen EINER Feder was beim Sponsor bestellen und 10 Euretten Porto löhnen?
Ich entschloss mich zum Selbstbau, hab ja eine Drehbank (wäre auch ohne gegangen, aber so wars einfacher), und wollte schon länger mal eine Feder biegen

Erstmal Dorn gesucht, Vierkantstift aufgeschweißt, und saubergedreht:

Dann Federstahldraht mit kleiner Grippzange angeklemmt, und in die Werkzeugaufnahme ein Stück Buchenholz eingespannt und press an den Draht gefahren.
Hierauf das Dreibackenfutter emsig gedreht, hatte ja zwei Hände frei, trotzdem hab ich den Spannschlüssel zu Hilfe nehmen müssen:

Fertig gewickelt:

Jetzt noch die Enden im Schraubstock biegen, und ablängen:

Original (gebrochen) und Kopie (etwas größer aber funktioniert gut):

Lessons learned:
Wickeldorn gut 10% kleiner als Musterfeder müsste passen. Für diese Feder mit Innendurchmesser 22 mm wäre das ein 20mm-Dorn.
Conrad-Federstahl ist super (die Feder hatte 3 mm Drahtstärke), lässt sich sehr gut kaltverformen.
Für diese Feder brauchte ich etwa 48 cm Draht, Materialkosten gut 1 Euro.
Arbeitszeit: ca. 30 Minuten.
Eingebaut und federt.
Gryße!
Andreas, der motorang