Schwingenlager Sinterbronze-Buchse

In diesem Forum geht es um das Umbauen der XT (Gabel, Bremse, Tank, Sitzbank, ...)
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Frank M
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Re: Schwingenlager Sinterbronze-Buchse

Beitragvon Frank M » Di Jul 16, 2013 23:00

für die Serienfertigung ist das Zusammenklatschen von Kaufteilen die preiswerteste und am leichtesten kalkulierbare Bauweise. Viel Einstell- und Anpassarbeiten sind dabei nicht so erwünscht. Bei einem privaten Einzelumbau spielt die Zeit ja eigentlich kaum eine Rolle, deshalb kann man dabei auch etwas mehr Aufwand betreiben.

Die originale Lagerung des Kettenradtragers stirbt in 95% der Fälle durch Pflegemangel. Die Reparatur mit dem Umbau auf Rollenlagerung macht hier allein aus Platzgründen Sinn.

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Hiha
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Re: Schwingenlager Sinterbronze-Buchse

Beitragvon Hiha » Mi Jul 17, 2013 7:29

... wo doch die wälzlagerung die teurere und aufwendigere lösung ist.
Falsch, die Lagerung in Nadelhülsen, wie bei der XT, ist die Billigere und einfachere Lösung.
Eine Nadelhülse ist bei großen Stückzahlen ein Pfenningartikel. Einpressen, fertig.
Würde man das bei genormten Gleitlagerbüchsen machen, würde sich durch Winkelfehler, die immer vorhanden sind, eine sehr kleine Tragfläche ergeben, wodurch sich in kürzester Zeit das Schwingenspiel untragbar vergrößern würde.
Also nimmt man keine Normbuchsen, und bearbeitet sie nach dem Einpressen auf Maß. Das viel Aufwand, und damit zu teuer für die Serie.

Gruß
Hans

caferacer
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Re: Schwingenlager Sinterbronze-Buchse

Beitragvon caferacer » Mi Jul 17, 2013 8:53

Eigentlich immer die gleiche Masche:
"Pfennig"artikel meist bei der Produktion einsetzen.
Ist das Teil/Lager mal fällig wird´s dann teuer. So manches bei Yamaha verwendete Lager ist hier beispielhaft. 26,95 € ist der aktuelle Preis für eine Nadelhülse der XT Schwinge! In HH kostet das Ganze nur gut 1/4 (danke Kedo)
LG
Thomas
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Re: Schwingenlager Sinterbronze-Buchse

Beitragvon hershey » Mi Jul 17, 2013 9:18

Also nimmt man keine Normbuchsen, und bearbeitet sie nach dem Einpressen auf Maß. Das viel Aufwand, und damit zu teuer für die Serie.

Gruß
Hans
bedeutet das, wenn eine sammelbestellung, wie zb von zuvor erwähnten 200stck läuft, bearbeitet jemand 100 schwingen mit eingepressten buchsen?
respekt!

gruß
jürgen

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Frank M
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Re: Schwingenlager Sinterbronze-Buchse

Beitragvon Frank M » Mi Jul 17, 2013 11:03

bedeutet das, wenn eine sammelbestellung, wie zb von zuvor erwähnten 200stck läuft, bearbeitet jemand 100 schwingen mit eingepressten buchsen?
respekt!
wohl eher nicht, das kannst du dann ggf. selbst machen - oder wieder Nadellager einbauen.

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Re: Schwingenlager Sinterbronze-Buchse

Beitragvon rei97 » Mi Jul 17, 2013 17:39

Also.
Hat jemand mal den Frank angefunkt, ob er noch hat?
Ich finde es äzend, wenn Sachen gesucht werden, aber niemand den benannten Themen nachgeht.
Regards
Rei97

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Re: Schwingenlager Sinterbronze-Buchse

Beitragvon xtjack » Do Jul 18, 2013 21:22

....der Frank hat noch 6 Stück und die werden für den eigen Fuhrpark gebraucht.... :ja:


Jack...
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Die meisten Dinge gehen nicht durch Gebrauch kaputt, sondern durch putzen....

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Re: Schwingenlager Sinterbronze-Buchse

Beitragvon PeJo » So Jul 21, 2013 13:58

Hi XT-Oli

die Bronze Buchsen sind gut angekommen, danke. :hugg

Geh ich richtig in der Annahme das ich die Sinterbronze-Buchsen nicht fetten darf da sie ja Selbstschmierend sind.

Gibt es evtl. eine Einbauanleitung dazu :?:

Hab da was im Partnerforum gefunden
SR_XT_Schwingenlager_fabich-online.pdf
(62.29 KiB) 138-mal heruntergeladen
leider ist keine Vorgehensweise für den Einbau von Bronze Buchsen mit dabei.

Gruß Peter
... und immer locker durch die Hose atmen! :happy:

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Re: Schwingenlager Sinterbronze-Buchse

Beitragvon Frank M » So Jul 21, 2013 15:04

nicht reindreschen sondern einziehen oder mit einem Dorn eindrücken, da die eher porösen Lager sonst Schaden nehmen können.

Normalerweise werden Sinterbronzelager vor dem Einbau in Öl eingelegt oder abschließend mit Öl getränkt. Nachreiben der eingebauten Lager ist bei Sinterbronze nicht optimal, da die gewünschten Poren für den Schmiermittelvorrat zugeschmiert werden. Geht aber in unserem Fall meist nicht anders, deshalb würde ich die Lager vorölen, einbauen, fertigreiben, Poren säubern so gut wie möglich und abschließend die Schwinge mit Fettpackung einbauen.

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Re: Schwingenlager Sinterbronze-Buchse

Beitragvon PeJo » So Jul 21, 2013 15:32

Danke Frank,

Vorölen kann ich doch sicher mit vorhandenem Motorenoel 10 W 40 oder 20 W 50, oder ?

Das mit dem Nachreiben nach dem Einbau hoffe ich immer noch kann ich mir vielleicht sparen.

Hab Hoffnung das es genau passt, da ich keine Reibahle habe und ich nicht weis wo ich mir sowas leihen oder Sau-Günstig kaufen kann.

Ich hätte halt anschliesend die Schwingenbuchse eingeführt und auf Leichtlauf geachtet und gehofft :gruebel:

Gruß Peter
... und immer locker durch die Hose atmen! :happy:

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Re: Schwingenlager Sinterbronze-Buchse

Beitragvon Frank M » So Jul 21, 2013 16:38

ja, dickes Motoröl (20er) geht. Vielleicht hast du Glück, dass die Buchsen sich beim Einziehen nur am Außenumfang verdichten und die Passung innen maßhaltig bleibt. Wenn nicht musst du halt bei einer Maschinenbaubude mit Schwinge und Lagerhülse vorstellig werden und fragen, ob sie dir das mal auf Gleitsitz durchreiben können. Andererseits kann man so einen schicken Satz verstellbare Reibahlen ja immer mal gebrauchen...

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Re: Schwingenlager Sinterbronze-Buchse

Beitragvon PeJo » So Jul 21, 2013 18:04

Andererseits kann man so einen schicken Satz verstellbare Reibahlen ja immer mal gebrauchen...
Ja klar aber die Dinger sind ja Sauteuer. Oder gibt es die Irgendwo zu nem Annehmbaren Preis ?

Ich hab letzten Monat über 700 € nur für Werkstattzubehör ausgegeben.

Naja muß mal recherchieren :lupe:

Danke Frank

gruß Peter
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Re: Schwingenlager Sinterbronze-Buchse

Beitragvon Frank M » So Jul 21, 2013 18:46

mit ein wenig Geduld bei eBay gebraucht, einzeln die nach und nach wirklich benötigten Verstellbereiche zusammensammeln. Hunger oder andere Markenhersteller sind zu bevorzugen (Qualität und ggf. Ersatzteile), für unsere Hobbybastelei wird ein NoName-Produkt wahrscheinlich auch schon ausreichen. Schön sind die verstellbaren Reibahlen mit einschraubbarer Führungsstange und Zentrierkonen. Und beim Durchreiben immer nur rechtsrum drehen!


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