
In den letzten Tagen merkte ich beim Kicken, dass die XT ('88, Top-Zustand, 18 jahre professionell stillgelegt, seit kurzem aufgeweckt) einen Hauch an Kompression verloren haben musste. Das bestätigte mir gestern auch eine wahre Fachwerkstatt (nicht gemessen, nur vom Gefühl her).
Vorhin habe ich den schmuddeligen Bock mal mit dem Gartenschlauch abgespritzt. Als ich den noch nassen Hobel dann ankickte, stellte ich fest, dass vorn am Krümmer der Wasserdampf nicht aufstieg, sondern geradezu weggepustet wurde, rhythmisch. Auch fand ich gestern und heute, dass sich die Karre ganz leicht anders anhörte (ganz dezentes, pulsierndes Zischen im Sound-Mix).
So schnappte mir einen passenden Imbus und schaute mal, ob die beiden Schrauben oben etwas nachzuziehen sind. Siehe da: Die obere ließ sich 1/4 Drehung nachdrehen. Kurz um den Block und ich bin mir auf einmal nicht sicher, ob ich das Neben-Zischeln nicht mehr höre, weil ich es nicht will oder ob es tatsächlich weg ist. Auch fand ich beim Ankicken, dass wieder etwas mehr Druck aufgebaut wird (ging sofort an).
Lange Geschichte, jetzt die Frage: Kann es sein, dass diese 1/4 Drehung lockerere Schraube im Zusammenspiel mit einer möglicherweise überalterten Dichtung am Kümmer tatsächlich ausreicht,
a) um zu etwas weniger Kompression zu führen?
b) um dadurch bedingt deutlich schlechteretes Startverhalten zu provozieren?
c) dass die Mühle grundsätzlioch etwas unruhiger läuft (geht gern mal aus, Leerlaufdrehzahl ist kaum sinnvoll einstellbar gewesen)?
d) ein ganz gering wahrnehmbares Nebengeräusch zu verursachen?
Oder bilde ich mir das als Technik-Trottel nur ein? Wie dicht hat ein Krümmer oben zu sitzen? Und sollte ich die Schrauben morgen früh, wenn der Motor komplett ausgekühlt ist, noch mal nachziehen?
Danke, dass ihr bis hier hin gelesen habt,
osey