Restauration beginnt!

In diesem Forum soll es um die Reparatur unserer XT gehen
Peter.Esch
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Restauration beginnt!

Beitragvon Peter.Esch » Do Sep 27, 2012 12:53

Hallo zusammen!

Interessehalber lese ich hier schon eine ganze Weile mit, dass hat letztendlich auch den Ausschlag gegeben meine 1981er XT500/1U6 (Erstbesitz) wieder zum Leben zu erwecken. Bevor die Schelte kommt: Ja, ich weiß ich hätte sie besser behandeln müssen. :oops:

Ich hatte sie 1991 stillgelegt, aber dann nach dem Winter nicht wieder angemeldet da es doch einige Mängel gab, die ich beim TÜV nicht durchbekommen hätte. So stand sie dann bei meinen Eltern im Garten. Letztendlich hätte ich (nach einem Blick unter die Plane) dann nur noch mehr machen müssen uns so habe ich sie dann im Jahr 2000 zerlegt und im Keller eingemottet.

Aber jetzt soll sie wiederauferstehen! Ein festen Zeitrahmen habe ich mir nicht gesetzt, es dauert so lange wie es dauert. Dafür soll aber auch ordentlich "renoviert" werden, also von Grund auf. Zu 100% lege ich keinen Wert auf originalgetreue Wiederherstellung, sofern technische Verbesserungen einfließen können, werde ich dies auch so umsetzten (12 Volt).

Ich dachte ich fange mal mit dem Strahlen und Beschichten aller Stahlteile an, das Gerüst sollte doch als erstes stehen, oder?
Dann kommen die Räder dran: neu Einspeichen (diesmal aber mit Edelstahlspeichen) und natürlich neue Reifen, die alten bröseln ja schon runter (vorne habe ich glaube ich noch den ersten Reifen drauf). Bei den Reifen dachte ich an den K60 Scout (fahre hauptsächlich Strasse), der K60 scheint ja wohl auszulaufen.

Das war mal ein grober Überblick, ich werde nach und nach hier berichten (und natürlich bei Fragen nerven)!
Ein paar Bilder anbei.
PIC00001.JPG
Vor der Demontage
2012-09-26 17.05.29.jpg
Motorblock
2012-09-26 16.58.48.jpg
Sitzbank, Kleinteile etc.
2012-09-26 16.58.36.jpg
Rahmen und Vorderrad
2012-09-26 16.58.06.jpg
Hinterrad
Gruss, Peter (aus Düsseldorf)

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Re: Restauration beginnt!

Beitragvon Idefix » Do Sep 27, 2012 13:18

Herzlich willkommen im Forum und viel Erfolg bei der Restauration!

3 Anmerkungen:
Bei den Speichen wechseln viele auf Edelstahl. Ich bin kein großer Freund davon. Habe sie bei meiner 78er XT zum verchromen gegeben. Nebenbei: Habe mir dabei eine Speiche zerschossen und mir wurde hier im Form von Kostja (Schlomomandel) sehr schnell geholfen. Das ist schon klasse! :-)

Zu den Reifen gibt es unzählige Themen im Forum. Wenn Du mit dem K60 liebäugelst, würde ich vielleicht noch ein wenig bis zum Ende Deiner Restuaration warten. Dann gibt es für den K60 Scout möglicherweise die Freigabe sowie erste Erfahrungen.

Zur Umstellung auf 12V kannst Du hier auch viel lesen. Ich habe mir einen Roebi-Regler besorgt, der hier durchweg positive Resonanz hat. Derzeit kann Dir aber noch keine eigene Erfahrung schildern.

Beste Grüße
Idefix

Peter.Esch
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Re: Restauration beginnt!

Beitragvon Peter.Esch » Do Sep 27, 2012 18:30

Hallo Idefix,

danke für die schnelle Antwort.

Die angesprochen Themen findet man hier ausführlichst besprochen, da werde ich mich durchackern! :ja:

Mit den Freigaben für die Reifen ist mir noch nicht so ganz klar. Hab mal meinen alten Brief rausgeholt, anscheinend hab ich da damals schon was eintragen lassen (kann ich mich gar nicht mehr dran erinnern). Damals war die Beschränkung auf Bridgestone im Brief drin, die ist aber durchgestrichen und ergänzt worden: Alle Reifenhersteller erlaubt wenn bis 150 km/h freigegeben. Brauche ich noch eine weitere Freigabe?

Roebi-Regler ist nach Studium diverser Seiten auch meine erste Wahl!
--
Gruß aus Düsseldorf, Peter
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Re: Restauration beginnt!

Beitragvon Idefix » Do Sep 27, 2012 20:46

Hallo Peter,
zu den Reifen können andere mehr sagen. Schau aber mal nachfolgenden link:
http://www.reifenwerk-heidenau.de/docum ... _40018.pdf
das ist die Freigabe von Heidenau für den K60. So eine fehlt (noch) für den K60 Scout.
Viele Grüße
Idefix

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Re: Restauration beginnt!

Beitragvon Mr. Polish » Fr Sep 28, 2012 10:54

Wenn keine Herstellerbindung mehr besteht kommt es allein auf die eingetragene Grösse des Reifens und den persönlichen Geschmack an!
Gruss, Fabi
Es ist nicht alles Gold was glänzt;-)

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Re: Restauration beginnt!

Beitragvon Peter.Esch » Sa Sep 29, 2012 12:31

Danke für die Info.
Die Reifen dauern ja auch noch etwas, mal sehen was bis dahin passiert ist bzgl. der Freigaben. Optisch springt mich auch im Moment eher der Conti TKC80 an, zumindest vom Aussehen passt er besser.

Sagt mal ihr Profis :mrgreen: ... der Motor war ja nun sehr lange nicht in Betrieb, gelaufen hat er nur so 21.000 km. Muss ich da trotzdem irgendwelche Dichtungen erneuern/prüfen. Kann sich da was im Laufe der Zeit "zersetzt" haben? Nicht, dass die Kiste fertig auf der Straße steht und dann kommt die große Überraschung. :cry:
Vergaser muss ich auch zerlegen, da hatte ich das Problem, dass nach langen Fahrten mit mehr Gas, das Gas nicht mehr runter ging. Dann musste ich immer gegen die Schwimmerkammer kloppen, dann ging es runter.
Stoßdämpfer und Gabelholme werde ich mir sicherlich auch vornehmen müssen, da ist noch nie was gemacht worden. Schwingenlager muss auf jeden Fall neu, das ist hinüber. Ab Werk war bei mir leider der Schmiernippel nicht drauf und da ist dann schön das Wasser reingelaufen. Als ich dann den Nippel draufgemacht habe und Fett reingepresst habe kam die alte Brühe raus. Merkte man auch beim Kurvenfahren, hat damals immer leicht "versetzt".
--
Gruß aus Düsseldorf, Peter
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Re: Restauration beginnt!

Beitragvon Bertel » Sa Sep 29, 2012 23:49

Ich würde einen Satz neuer WEDIs verbauen, da diese mit der Zeit aushärten können, vor allem ohne mit Öl oder Fett benetzt zu sein. Wenn Du schon die Ölpumpe aufhast auch gleich noch das Flankenspiel der Speisepumpe messen (< 0,15 mm, wenn ich mich nicht irre).
Dem Vergaser würde ich ein Ultraschallbad und den großen Repsatz gönnen, da scheint die Nadel im Stock zu hängen. Natürlich auch den Tank reinigen.

Gruß
Bert
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Re: Restauration beginnt!

Beitragvon rei97 » Mo Okt 01, 2012 7:34

Also:
auch wenns länger her ist, seit der Motor das letzte mal lief, müssten 2 Sachen sichtbar sein oder auch nicht .
Suddelnde Dichtringe und wet sumping.
Je nachdem, sollten Dichtringe getauscht werden oder auch nicht.
Wenn an der Ölpumpe etwas wichtig ist, ists nicht das Flankenspiel, sondern der Tausch der Dichtringe.
Die sind nämlich wirklich meist 30Jahre alt und durch das heisse Öl knallhart und damit undicht.
Regards
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Re: Restauration beginnt!

Beitragvon Bertel » Mo Okt 01, 2012 20:18

Hallo Helmut,

auch auf die Gefahr hin einen Einzelfall mein Eigen zu nennen, bei mir war es mit neuen Ringen nicht getan. Innerhalb von 4 Tkm habe ich mir einen Satz Hartblockkipphebel und eine frisch gehärtete Nockenwelle aufgerieben. Bei der nächsten Motorzerlegung habe ich dann das Flankenspiel geprüft und das 0,15-er Blatt problemlos rein bekommen. Yamaha gibt max. 0,12 mm an.

Gruß
Bert
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Re: Restauration beginnt!

Beitragvon rei97 » Di Okt 02, 2012 10:35

Also:
Ich möchte meinen nicht mehr vorhandenen Bart verwetten, wenn der Schaden am Klavier nicht durch mangelhafte Entlüftung der Ölpumpe und der Leitungen verursacht worden ist. Daß die Pumpen nicht selbstansaugend sind , wird allzugerne übersehen, und so lange läuft alles trocken. In solchen Fällen ist das Smallend des Pleuels meist auch fritte. An das Flankenspiel glaube ich in derlei heftigen Fällen nicht, dazu habe ich zu oft solche Ölmangelschäden gesehen... mit und ohne Flankenspiel.
Regards
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Re: Restauration beginnt!

Beitragvon Bertel » Di Okt 02, 2012 20:00

Ich kann nur soviel sagen, dass mit neuer Speisepumpe nun schon seit über 3 Tkm das Geräusch im Kopf nicht weiter auffällig ist.
An das Pleuel hatte ich auch schon gedacht, aber da die KW 4 Tkm zuvor erst überholt wurde, habe ich mich dem hemmungslosen Selbstversuch hingegeben und den Zylinder einfach drauf gelassen. Die nächste Überholung kommt bestimmt ....
Entlüftet habe ich immer gleich, jedoch nicht so gewissenhaft wie du es mal an anderer Stelle beschrieben hast. Ich fülle den Kanal im Block, dann kippe ich Öl in den Rahmen und wenn das Öl aus der Zulaufleitung rauskommt schraube ich sie fest. Mit der neuen Pumpe kommt Öl aus dem Filter nach 10 m Schieben im 2. Gang, die alte brauchte dazu mind. 5 sek. Motorlauf.

Gruß
Bert
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Re: Restauration beginnt!

Beitragvon rei97 » Mi Okt 03, 2012 8:25

Also.
es gibt 2 Pumpen.
Die Scavengerpumpe kann nichts aus dem Sumpf hochpumpen, wenn sie trocken ist.
Das Ganze geht so lange gut, bis die Speisepumpe den Rahmen leer hat. Dann läuft halt alles trocken.
Die Lenzpumpe muss mitten auf dem Block so lange befüllt werden, bis das Öl beim Kicken wieder hoch kommt.
1/2 ltr Öl in den Block zu kippen, schadet dabei nicht.
Regards
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Re: Restauration beginnt!

Beitragvon Bertel » Mi Okt 03, 2012 15:55

Die Scavengerpumpe kann nichts aus dem Sumpf hochpumpen, wenn sie trocken ist.
Das ist interessant. Um diese Pumpe habe ich mich noch nie bei einer Motorinbetriebnahme gekümmert und immer hat sie es auch so geschafft :gruebel: .
Öl habe ich natürlich immer etwa einen Liter in den Block gekippt, vielleicht deshalb.

Danke für den Hinweis
Bert
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