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Gabelölablassschraube & eingefressene Schraubenköpfe

Verfasst: Mo Aug 31, 2009 15:43
von recorder
Hallo werte XT-Treiber!

Ich bin neu im Forum und möchte mich kurz vorstellen! Mein Name ist Jan, ich bin 29 Jahre alt und angehender Berufsschullehrer für Holztechnik.
Nachdem ich vor zwei Jahren meine XTZ 660 verkauft hatte, habe ich mir diesen Sommer einen alten Wunsch erfüllt und bin zu meiner '79er XT 500 gekommen. Das Teil ist zwar etwas runtergekommen aber die Basis stimmt - und gelaufen hat sie auch erst 19800 km.

Ich hatte bei der 660er schon viel geschraubt und bringe glücklicherweise schon etwas Erfahrung mit. Es dauert alles zwar etwas länger und manche Dinge mache ich auch zwei- bis dreimal, aber dann funktioniert es meist. Z.B. habe ich, nachdem ich das Kickstarteranschlagblech erneuert habe, gelernt, wie die Zündung funktioniert (180°-Fehler ;-)).

Nun zu meinen "Problemen":

1. Das seitliche Gabelölablassschraubengewinde am rechten Tauchrohr ist doll gedreht... - was tun? Heli-Coil? Gewindeeinsatz? Größere Schraube? -> Wer hat Erfahrungen? Sollte man wirklich für die eine Schraube einen Satz Heli-Coil kaufen?

2. Ein Gewinde (Eckschraube) an der Ölwanne ist ebenfalls hin.... -> neu machen oder tun's auch die restlichen 5?

3. Und zu guter letzt finden sich eingefressene Schraubenköpfe an zwei Schrauben des rechten Motorgehäusedeckels die drohen einzureißen... möglicherweise haben sich auch schon kleine Haarrisse gebildet. Ob das mit Kaltmetall zu "kitten" ist?

Viele Grüße, Jan.

Re: Gabelölablassschraube & eingefressene Schraubenköpfe

Verfasst: Mo Aug 31, 2009 20:43
von xtpaula
Hallo Jan,

Also zu 1:
ein M5- Gewinde dürfte funktionieren, original ist es M4. Evtl. eine kleine Kupferscheibe aufbohren damit sie in den Dichtsitz am Tauchrohr paßt. Als Ablasschraube wäre eine Zylinderkopfschraube M5x10 mit Inbus meiner Meinung nach passend.

Zu 2:
In einem ähnlichen Fall habe ich ein ausgerissenes Gewinde mit Kaltmetall und anschl. neu bohren/schneiden an einer GPZ 900 repariert. War am Kupplungs deckel, hält bis heute, man muß nur arg aufpassen beim festziehen der Schraube.
Vermutl. wird entweder ein gewindeeinsatz besser sein, oder evtl. aufbohren auf M7? Die Schrauben gibts aber fast nirgends, wird also schwer solche zu besorgen

Zu 3:
Weiß nicht genau was du meinst. Kannst du die Sache einbisschen genauer beschreiben?

Hoffe, ich konnte dir ein bisschen helfen
xtpaula

Re: Gabelölablassschraube & eingefressene Schraubenköpfe

Verfasst: Di Sep 01, 2009 8:56
von rei97
Also:
zu 1 M5
zu 2 würde ich ein Coil verbauen.
Ist an der Stelle easy.
zu 3 wenn sich der Schraubenkopf etwas in den Butzen eingetieft hat entwickelt er Sprengkraft auf das Auge. Es kann aufreißen. Dann hilft Alulöten. Wenn es noch rettbar ist, hilft das Niveau des Butzens etwas runter zu stirnen , bis die Eintiefung verschwindet. Die Flächenpressung dann mit einer Scheibe unter der Schraube etwas verringern schont das malade Auge.
Regards
Rei97

Re: Gabelölablassschraube & eingefressene Schraubenköpfe

Verfasst: Di Sep 01, 2009 9:43
von pannomann
Bilder ????????
Einsätze kann ich dir schicken :mrgreen:
Aber mit Bildern, könnte man dir bestimmt besser helfen,bzw.dich besser beraten.
Mfg

Re: Gabelölablassschraube & eingefressene Schraubenköpfe

Verfasst: Di Sep 01, 2009 16:56
von Gast
Vielen Dank für die Hinweise und Ratschläge! Bilder kann ich derzeit leider nicht ins Netz stellen, da die alte Dame momentan noch bei meinen Eltern steht und ich nicht weiß, wann ich da das nächste mal aufschlage. Ich plane derzeit meine nächste "Reise" dorthin und möchte möglichst gut vorbereitet sein, damit ich die XT endlich nach Dresden "überführen" kann. Dafür war es z.B wichtig zu wissen, dass die Gabelölablassschraube ein M4-Gewinde hat - aus der Erinnerung kam es mir viel kleiner vor... (dieser winzige Kunststoffdichtring).

@ pannomann: Ich würde mich sehr über Heli-Coil-Einsätze freuen. Das wären dann sicher ein M5er für die Ölwannenschraube und möglicherweise ein M4er für die Gabelölschraube? Kann man die Gewinde für die Einsätze mit einem "normalen" Gewindeschneider schneiden? Oder sind das irgendwelche Spezialteile? Benötige ich irgendwelches Spezialwerkzeug?

@ rei97: Danke für den Tip! Meine erste Maßnahme waren auch eine relativ weiche Unterlegscheibe und sehr sachtes Anziehen der betreffenden Schrauben.

@ xtpaula: Wie genau soll die Dichtung sitzen, wenn man eine M5er Gabelölschraube benutzt - der Schraubenkopf der M5er dürfte ja nicht mehr in dem Dichtsitz verschwinden. Liegt die Dichtung dann an außen auf der Gabelaußenseite auf? Hat das schonmal jemand gemacht?

Danke nochmal!

Re: Gabelölablassschraube & eingefressene Schraubenköpfe

Verfasst: Di Sep 01, 2009 20:15
von xtpaula
Hallo Jan,

Mit der Dichtung hab ich das folgendermaßen gemeint:
Ein CU-Dichtring der vom Durchmesser in die Vertiefung(Dichtfläche) der Ölablaßschraube paßt auf 5,2mm aufbohren, und entgraten. Eine Zyl.-Kopfschraube M5 ist vom Kopfdurchmesser vermutl. ein bisschen zu groß und sitzt nicht auf der Dichtfläche auf, dann sifft das ganze Gabelöl munter raus.

xtpaula

Re: Gabelölablassschraube & eingefressene Schraubenköpfe

Verfasst: Mi Okt 07, 2009 12:56
von recorder
1. Gabelölablassschrauben waren einfach nur abgerissen -> Gewinde OK -> neue Schrauben (Inbus) -> Hält! :wink:

2. Ölwannendeckelschrauben mit V-Coil repariert! Hält! :wink:

3. Eingefressene Schraubenköppe -> Hält auf jeden Fall noch ne Zeit - never change a running team?! :P

Danke für Eure Anteilnahme!