keine Verdichtung

In diesem Forum soll es um die Reparatur unserer XT gehen
crisu66
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keine Verdichtung

Beitragvon crisu66 » Fr Feb 09, 2007 20:08

so nun brauch ich mal wieder eueren Rat:

bin vor 3 Wochen gefahren, habe die Xt hingestellt ohne besondere Vorkommnisse.

letze Woche habe ich Kupplung offen gehabt und verlängerten Druckpilz eingebaut. Nach dem Zusammenbau geht das Ding nicht an, dachte habe Fliehkraftversteller verkehrt rum drinnen und diesen dann gedreht.

Beim Kicken stelle ich fest dass ich den OT nicht mehr mit dem Fuss finden kann, also keine Verdichtung, bzw geht der Kickstarter langsam weiter, dort wo normal hammerhart Ende ist.

So Motor raus, Kopf ab und geschaut:
Kolben ok (also kein Loch im Kopf) Ringe und Bohrung auch ok, total in der Toleranz.
Auslassventil war der Sitz ziemlich angekohlt, vom Öl das vermutlich über den O Ring am Ventilsitz schon seit längerem schmiert .... :D

ok Ventile neu eingeschliffen und alles froh zusammen gebaut ....
trifft mich die Depression : keine Kompression

ich bin ratlos kann es sein dass im Kolben oder Kopf ein Riss aufgetreten ist, den ich aber nicht gesehen habe
bin für jeden Hinweis dankbar
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Beitragvon Graf Drehzahl » Fr Feb 09, 2007 21:07

ein bekannter von mir hatte schon ein loch im kolben das man kaum gesehen hat, kam wahrscheinlich vom falschen wärmewert der kerze. aber das trifft bei dir glaub ich nicht zu, ist wahrscheinlich ein montagefehler. hast du schon die steuerkette gecheckt???
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Beitragvon Frank M » Fr Feb 09, 2007 21:08

prüf doch nochmal, ob du das Ventilspiel sicher richtig eingestellt hast und hak den Dekozug aus. Jetzt Kompression vorhanden?

Hast du die Ventile nach dem Einschleifen und vor dem Motorzusammenbau auf Dichtheit geprüft (Spritprobe z.B.)?

Wenn eine Ventilschaftdichtung nicht mehr so doll ist kommt es schon mal vor, dass ein Krümel Ölkohle auf den Ventilsitz fällt und das Ventil nicht richtig schließt. In diesem Fall auf OT-Verdacht anlatschen oder schieben - wenn der Motor erstmal ein paar Umdrehungen gezündet hat ist das Ventil wieder dicht und das Problemchen beseitigt.

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Beitragvon Jeanjean » Fr Feb 09, 2007 21:10

Seltsam !

Vor allem wenn vor 3 Wochen alles paletti war.

Riß im Kopf findest du, indem du Talc draufstreust. Falls Mangelware, hilfte ein bisschen Mehl.

Wird normalerweise feucht entlang den Riß.
Den kopf vorher mit WD40 oder ähnliches besprühen und trocknen. Das Zeug, was in die Harrisse eindringt reicht aus, und den Talc zu benetzen.

Aber ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass es sich bei dir um so was handelt.

Andererseits scheinst du ein versierter Schrauber zu sein.
Ich gehe davon aus, dass die Ventile Spiel hatten und der Deko-Hebel ebenso...

Anderen Ursachen fallen mir auf Anhieb nicht ein.

Ich drücke dir die Daumen.

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danke erstmal

Beitragvon crisu66 » Fr Feb 09, 2007 21:18

also den Kopf bzw. die Ventile habe ich auf Dichtheit geprüft, ist ok.
Die Steuerkette kanns nicht sein, denn beide Ventile haben Spiel im OT .... eher zuviel als zuwenig

Man hört die entweichende Luft auch unten im Kurbelgehäuse, habe den Deckel auf der Kupplungsseite noch runter.

Kann fast nur der Kolben sein, werde morgen das Ding mal rausmachen und untersuchen, mit der Lupe und Mehl, werde dann berichten .... ist nur ein Rückschlag, weil ich mir sicher war, dass es die Kohle am Auslassventil ist .....

ok ich melde mich
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Beitragvon Graf Drehzahl » Fr Feb 09, 2007 21:31

prüfe auch gleich die ringe die haben auch manchmal einen knacks weg und dichten nicht richtig
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Re: danke erstmal

Beitragvon pointer » Sa Feb 10, 2007 1:20

... habe den Deckel auf der Kupplungsseite noch runter...
Da der Teufel ja bekanntlich Eichhörnchen und so, mal ganz blöd gefragt: aber die ZK hast du ordentlich reingedreht, ja?

Nix für ungut, aber ich lach' auch öfter mal über mich selbst

P.
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Beitragvon crisu66 » Sa Feb 10, 2007 7:34

prüfe auch gleich die ringe die haben auch manchmal einen knacks weg und dichten nicht richtig
muss noch anfügen, dass der Kolben und die Ringe noch knapp in der Toleranz liegen, sollten also messtechnisch noch ok sein

drum heute Probe aufs Exempel: Kopf ab, dickes Plexiglas zur Hand (ist ja noch etwas passendes da, Deckel von der R60 zum Glasperlen strahlen) und dick mit Fett eingestrichen.
Kolben fast ganz nach OT, Platte drauf und mit Schraubzwinge provisorisch gesichert, Kolben nach unten und zieht mächtig Luft. So krieg ich keine Kompression zusammen, nur dass das Ding zuletzt noch gefahren ist macht mich stutzig ..... :( :?:
Nun ja werd jetzt noch den Kolben auf eventuelle Risse prüfen und dann überlegen, ob´s ein neuer wird (mit mehr Verdichtung, z.b. Wiseco) oder ob ich die Sparversion nehme und nur neue Ringe spendiere ...??

was meint Ihr ?
Meinungen ausdrücklich erwünscht :D :D
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Beitragvon Jeanjean » Sa Feb 10, 2007 11:25

Wenn du sehr zähflüsiges Öl hast (SAE 80 oder 90) kannst du ein bisschen davon zwichen Kolben und Zylinder kippen.

Manchmal hilft das, den Fehler - Ringen oder Haarriß im Kolbenboden - zu definieren.

Auch wenn deine Teile an der Toleranzgrenze sind, solltest du Kompression haben.

Die Ringe sind aber richtig gedrittelt ?

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Beitragvon pointer » Sa Feb 10, 2007 11:46

Das mit dem Dritteln dürfte das Problem nicht sein. Irgendwo hat das auch der Hiha (wenn ich mich recht erinnere, oder war's der Sven?) hier im Forum geschrieben, dass er schon Situationen hatte, wo so ein Kolben mit übernanderliegenden Ringspalten aus dem Zylinder ausgebaut wurde, ohne das vorher was an der Kompression zu merken gewesen wäre. So Luft hat halt auch ihren Stolz und will schon deutlich Platz zum entweichen. Auch ein Haarriss würde die Luft im Brennraum nur dann so schlagartig entweichen lassen, dass da gar keine Kompression spürbar ist, wenn er auch ohne Mikroskop sichtbar ist.

Ansonsten: die Entscheidung, ob nun nur neue Ringe oder gleich mitsamt Kolben würde ich aufgrund der Vermessung der Bauteile treffen - Spaltmaß Ringe, Durchmesser Kolbenhemd, Ovaliät und Durchmesser Buchse (wobei ldie Ovalität wohl eher nicht als Ursache in Frage kommt, da das Teil ja vor der Reparatur noch mit Kompression lief)

P.

PS durch edit: gerade oben gelesen, dass du das meiste ja schon gemessen hast, sorry. Kann jetzt aber nicht sein, dass du da beim Messen Fehler gemacht hast, oder?
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Beitragvon Jeanjean » Sa Feb 10, 2007 12:06

Und falls du wechseln willst, kann ich als Gastschwabe nur zu PRM raten :wink:

Gute Preise, gute Besserung.

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Beitragvon crisu66 » Sa Feb 10, 2007 18:29

also ich schreib hier nicht dass ich gar keine mehr habe, sondern dass die Luft beim Kicken zügig entweicht, dass man gar keinen OT mehr fühlen kann ....
man hört die Luft nach unten in das Kurbelgehäuse strömen. das mit dem Öl habe ich probiert, allerdings nur mit 20W50
hat so ähnlich getönt wie ein feuchter langanhaltender Furtz ... :D sorry aber das trifft das Geräusch am besten

Der Kolben ist optisch prima, keine Laufspuren am Hemd, nur eben die Ringe sind ein wenig schwächlich in der Toleranz

im Zweifel werd ich nochmal messen, habe extra eine Vorrichtung von der Firma mitgenommen.

ok genaue Messung ergab:
Ovalität ist in der Mitte und unten 0,025 also zu hoch
Konizität ist mit 0,025 noch in der Toleranz
Koblenspiel ist mit 0,2 wesentlich zu hoch !!!
Stoßspiel der Ringe 1. + 2. Verdichtungsringe bei ca 0,7 - 0,8 also knapp unter der Grenze
Stoßspiel des Ölabstreifringes ist mit 1,5 zu hoch ....
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Beitragvon crisu66 » Sa Feb 10, 2007 18:31

Und falls du wechseln willst, kann ich als Gastschwabe nur zu PRM raten :wink:

Gute Preise, gute Besserung.

Jeanjean
danke Jeanjean Anfrage läuft
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Beitragvon Jeanjean » Sa Feb 10, 2007 20:06

79,10 Euro zuzüglich Porto.

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Beitragvon pointer » So Feb 11, 2007 0:36

Ich bin zwar nur Hobbyschrauber aber irgendwelche Experimente mit Kolbenringen allein würde ich mir bei den Werten schenken. Bohren, honen, neuer Kolbensatz und der Fisch ist geputzt.

Lass' es uns wissen, wenn du was günstigeres als PRM (übrigens ebenfalls mein Hoflieferant und nur beste Erfahrungen :D ) findest. Es würde mich wundern.

P.
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