Ladestrom verdoppelt - was nun mit der Batterie ?

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Jeanjean
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Ladestrom verdoppelt - was nun mit der Batterie ?

Beitragvon Jeanjean » Fr Dez 29, 2006 20:17

Ich hätte da mal eine Frage an die Spezialisten:

Laut Bucheli hat die XT ab eine gewissen Drehzahl eine Ladestrom von etwa 2 A.

Was passiert mit der Batterie, wenn man es schafft, durch Benutzung der zweite Halbwelle der Ladestrom zu verdoppeln ?

Ist sie selbstregulierend ? oder stirbt sie an Überhitzung oder ähnliches ?

Jeanjean
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rei97
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Wer?

Beitragvon rei97 » Fr Dez 29, 2006 20:56

Also:
Wer soll da selbstregulierend sein?
Wenn der Ladestrom verdoppelt wird, ist das zwar eine relative Aussage, aber es wäre interessant , was der Akku absolut verträgt?
Regards
Rei97

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Jürgen
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Beitragvon Jürgen » Fr Dez 29, 2006 23:46

Hallo Jeanjean,

der Ladestrom ist kein Problem. Ich fahre jetzt seit knapp 2 Jahren mit meinem Suppressor-Dioden-Regler (16x 1.5KE7.5CA, parallel) und freue mich immer über eine vollgeladene 6V Batterie.

Grüssle,
Jürgen, Zweihalbwellenausnutzer :D

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healer
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Beitragvon healer » Sa Dez 30, 2006 0:55

Sieht sehr gut aus, klasse Fotos! :respekt:
Würdest Du einem Elektro-nix erklären, was da passiert? Halbwellen, Supressor-Dioden-Regler(klingt für mich eher unterdrückend, als dass ich mir vorstellen könnte, dass da mehr an Ladestrom rauskommen kann...) Dafür bin ich Laie.
Und alternativ kann man das Bauteil als Verschluss des Ansaugkanals verwenden, wenn lackiert werden soll :wink: ?
Bloss nicht falsch verstehen, ich finde das interessant und würde gerne mehr dazu erfahren.
Gruss vom
healer
yellow rulez


und das mache ich auch manchmal

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Jürgen
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Beitragvon Jürgen » Sa Dez 30, 2006 2:49

Moin erstmal :D.

Im Prinzip ist es garnix besonderes... Suppressordioden weisen ein ähnliches Verhalten wie Zenerdioden auf. Heisst im Klartext, wenn die Spannung einen bestimmten Wert überschreitet wird die Diode leitend und arbeitet eigentlich wie ein spannungsabhängiger Widerstand. Wird die Diode niederohmiger bricht die Spannung der Lichtmaschine einfach zusammen (weil grössere Last), bis die Durchlassspannung der Diode wieder unterschritten wird. Vorteil von Suppressordioden zur Zenerdiode sind unteranderem, dass es sie direkt in einem Gehäuse antiparallel geschaltet gibt. Dadurch reduziert sich die Anzahl der zu verwendenden Bauteile und Du hast direkt positive und negative Halbwelle der Sinusspannung runtergeregelt... oder doch eher geknüppelt :D. Parallelgeschaltet habe ich die Suppressordioden nur um in etwa die überschüssige Leistung verbraten zu können. Ein einzelne Diode würde abrauchen.

Zur Diode selbst gibt es noch Ausführlicheres unter Wiki.

Ist jetzt schon eine kleine Weile her, aber hier hatte ich schonmal was dazu geschrieben.



Schiiit... :depp: :irre: es ist wohl zu spät gewesen. Ich benutze nicht beide Halbwellen... Die negative Halbwelle wird natürlich durch den simplen Diodengleichrichter vor der Batterie eliminiert... Sorry :wall:.

Trotzalledem... der Regler ist simpel und funzt :D.

Grüssle,
Jürgen dochkeinzweihalbwellenausnutzer :( :D


NACHTRAG:

Für meinen Umbau war mir wichtig, nicht die Lichtmaschine modifizieren zu müssen. Für die Verwendung beider Halbwellen (nur mit Brückengleichrichter möglich) ist zwangsläufig ein kleiner Umbau an der Lichtmaschine erforderlich... auch wenn das keine grosse Aktion ist, die zweite Seite der Spule von der Masse zu trennen und rauszuführen. Da ich zu den 6Voltern gehöre, was es auch nicht erforderlich. Meine Variante ist simpel (passend zur XT-Technik :top:), funktioniert einwandfrei und lässt sich genauso unterbringen wie der alte Regler.
Vorteil für den Scheinwerfer (der ja Wechselspannungsbetrieben ist) - die negative Halbwelle wird nicht eliminiert, wie bei der originalen Variante (Triac schliesst bei Überschreiten der max. Spannung die Spule kurz), sondern steht auch vollständig für Beleuchtungszwecke zur Verfügung.

Nachträglichen Gruss,
Jürgen


NACHNACHTRAG:

Speziell für Hiha :D: Wenn Du einen Deckel für's Lackieren benötigst, schreib einfach eine PN ;) :D.

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Beitragvon Jeanjean » Sa Dez 30, 2006 17:44

Hallo Jürgen,

dein Sternregler sieht echt gut aus.
Ich konnte mich gar nicht an dem Fred von letztes Jahr errinnern.
Warscheinlich hat mich das Thema damals noch nicht so interressiert wie Heute.

Auf jeden Fall hört sich den von dir verwendeten Prinzip gut an.

Ich werde mal eine Preisanfrage beim Elektronik-Laden in meiner Stadt starten.

Gruß.

jeanjean
Der seit Heute 6V-H4 fährt.
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Beitragvon Jürgen » Sa Dez 30, 2006 21:43

Hi Jeanjean,

frag mal bei Deinem Elektronikspezi nach. Die vollständige Bezeichnung lautet 1.5KE7.5CA. Mehr als 1 Euro inkl. MwSt. sollten die Dinger/Stk. aber nicht kosten. Ansonsten gib mal Bescheid, wenn Du wirklich bauen möchtest.

Grüsse,
Jürgen
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Beitragvon Hiha » Mo Jan 01, 2007 12:48

Hei Jean,
selbst wenn Deine LiMa 500A mehr liefern könnte, die Batterie nimmt sich nur das was sie braucht und kann. Bei einer frischen Autobatterie können das schonmal kurzfristig30A sein, aber nur wenn sie sehr tiefentladen ist, und das hört auch gleich auf, sobald sie ein bisserl Ladung aufgenommen hat. Voraussetzung ist, dass die Netzspannung so um die 14,4 V beträgt.

Gruss
Hans

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Beitragvon Jeanjean » Mo Jan 01, 2007 13:05

Danke Hans !

genau dieses Verhalten habe ich mit dem "selbstregulierend" gemeint.

Ich werde mich dann mal dran machen, den Laderstrom zu erhöhen.

Jedoch nur mit ~ 7.5 V, im meinem Fall... :wink:

Frohes neues Jahr.

jeanjean
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Beitragvon Hiha » Mo Jan 01, 2007 13:22

Naja, selbstregulierend ist eigentlich was Anderes. Ich versuch mal den Vergleich: zwei Seen unterschiedlichen Nievaus, nur durch einen Staudamm voneinander getrennt. Der eine See hat 14,4m Stauhöhe und hat das Voumen unendlich, (lichtmaschine, bis der Sprit ausgeht...)
der andere ist ziemlich klein leer.(die Batterie) Sägst Du jetzt oben in den Damm eine Nut (versinnbildlicht den möglichen Maximalstrom der LiMa) dann füllt sich der kleine See zuerst sehr schnell, (es fließt viel Strom) dann immer langsamer, bis er voll ist, zuletzt fliessen nur noch ein paar ml (also mA..) bis er dann auch 14,4m hat.
Sägst Du eine grössere Nut rein (also kann Deine LiMa mehr Strom liefern) dann wird allenfalls der Kleinsee schneller voll. Mehr nicht. Überfüllen kannst Du ihn nur, wenn Du das Nievau des grossen Sees auf mehr als 14,4m anhebst...

Gruss
Hans

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Beitragvon Jeanjean » Mo Jan 01, 2007 13:43

So gesehen ist das verständlich. Danke für die Erklärung.

Ich hatte ehr an eine Luftpumpe gedacht (die Lichtmaschine) und ein Luftballon, der sich füllt, bis.... Paf !

Mir gefällt deine Variante besser.

Gruß.

jeanjean
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Beitragvon Hiha » Mo Jan 01, 2007 17:40

Ich hatte ehr an eine Luftpumpe gedacht (die Lichtmaschine) und ein Luftballon, der sich füllt, bis.... Paf !
Mir gefällt deine Variante besser.


:D


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