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Lenkerflatter, Pendeln, Schlingern

Verfasst: Mo Mai 08, 2006 13:34
von Lupus
Hallo zusammen,

nachdem ich meine Kiste restauriert habe ist jetzt erst einmal alles neu.

Schwingenlager, Gabel instandgesetzt, Avon Reifen, Lenkkopflager, Speichen...


Also, jetzt zu meinem Problem:

Ab 4500 Umdrehungen (mein Tacho hat gerade den Geist aufgeben) fängt die XT an sich so richtig schön einzupendeln.

Das kenn ich ja von früher aber es ist mit zunehmenden Alter doch unerträglich.

Hat jemand Erfahrung mit einem Lenkungsdämpfer oder einer längeren Schwinge?

Alle Tipps aus dem Forum, wie zu festes Lenkkopflager oder zu hohem Druck in den Reifen, werde ich alle mal durchspielen und euch dann berichten.

Bis dann Gerald

Verfasst: Mo Mai 08, 2006 14:01
von motorang
Avon Reifen :eek:

Welche denn?

Gryße!
Andreas, der motorang

Verfasst: Mo Mai 08, 2006 14:15
von Gast
Hallo Motorang,

Hier findest du die reifen.

http://www.avon-motorradreifen.de/

Menüpunkt:

Enduro/Distanzia


Bis dann Gerald

Verfasst: Mo Mai 08, 2006 14:41
von steamhammer
Gut, Gerald. An den Reifen liegt's schonmal nicht :wink:

In welchem Zustand sind Deine hinteren Dämpfer? Auch die originalen sind Gasdruckdämpfer, also Feder demontieren und Kolbenstange ganz hineindrücken. Beide Kolbenstangen müssen gleichmäßig wieder ganz herauskommen.

Was für einen vorderen Kotflügel fährst Du?

Hast Du eine Segelstange (extra hohen Lenker) montiert?

Trägst Du Flatterklamotten?

Ist die Schwinge richtig ausdistanziert?

Wenn Du auf dem Moped sitzt, sollte es vorne ca. 60 mm und hinten ca. 50 mm einfedern (vom voll ausgefederten Zustand gemessen). Das Ausfedern sollte vorne/hinten gleichmäßig sein. Also nicht hinten "schwupp" und vorne "ich komm' gleich" :wink:

Teste das mal, bzw. gib' mal Antwort..........Steffen

Verfasst: Mo Mai 08, 2006 15:06
von Gast
Hallo steamhammer,

alles Original :)

Hinten noch echte alte KONI Dämpfer vor ~ 15 Jahren gekauft

Vorne originale Gabel.

Also, Ich habe das Gefühl das die Paarung nicht das gelbe vom Ei ist.

Trotz härtester Einstellung der KONI Dämpfer reagiert die Gabel träger.

Nach Bücheli Öl (Ich glaube 10er) und Luftkammer ausgemessen.

Bis dann Gerald

Verfasst: Mo Mai 08, 2006 15:08
von Lupus
Wiso schmeist mich das Forum dauernd aus dem Login????

Bis dann Gerald

Verfasst: Mo Mai 08, 2006 15:25
von steamhammer
15 Jahre alte Konis.... :roll: oje.... Die kannst Du auch nicht so prüfen, wie die originalen, weil's keine Gasdruckdämpfer sind. Ich könnte mir vorstellen, das die ihr Leben bereits gelebt haben.

10er Gabelöl ist o.k. Etwas mehr Vorspannung (ca. 20 mm längere Hülse) und Luftkammer auf 160 mm hat bei meiner Gabel sehr gut zu den Bilstein-Dämpfern gepaßt und auch noch zu intakten, voll vorgespannten Originaldämpfern.

Nimm Dir Zeit mit der Abstimmung. Es lohnt sich.

Gruß..........Steffen

Verfasst: Mo Mai 08, 2006 15:35
von Lupus
Mal ne dumme Frage :razz:

Kann man eigentlich sein Moped auf einen Stosdämfertestgerät vom TÜV stellen und bringt das irgendwelche verwertbaren Ergebnisse?

Bis dann Gerald

Verfasst: Mo Mai 08, 2006 15:48
von steamhammer
Mal 'ne dumme Antwort:

Tu uns den Gefallen und gib Zeit und Ort dieser Prüfung bekannt, damit wir ein Filmteam organisieren können :D :D

Kleine Geschichte gefällig? :

"So liebte ich mein Auto und war sehr um seinen Erhalt besorgt. Doch mit der Zeit erschien es mir, als wäre das Schaukeln noch stärker geworden. Deshalb war ich auch begeistert, als der ADAC einen kostenlosen Stoßdämpfertest anbot, und in aufgeregter Vorfreude reihte mich in die Schlange der Wartenden vor dem orangefarbenen Sattelauflieger ein. Der ADAC-Mann blickte schon sehr abfällig auf mein leicht schlammüberkrustetes Gefährt und wurde noch reservierter, als er feststellte, daß ich weder Mitglied seines Vereins war, noch gedachte, einer zu werden. Er winkte mich vorwärts und testete die vorderen Stoßdämpfer. Mit mechanischen Schwüngen wurden die Räder des kleinen Wagens in kräftige Schwingungen versetzt, und das große Instrument an der Seite zeigte abenteuerliche Werte an. Die Augenbrauen des Testers erreichte ungeahnte Höhen der Verachtung, sein Gesicht begann sich langsam ins ADAC-Einheits-Orange zu verfärben .

Vorsichtig zog ich den R4 nach vorne, um auch die Hinterräder prüfen zu lassen. Und als jetzt die Maschinerie wieder zu wackeln begann, war auf einmal die Hölle los: die eh schon weiche Federung ließ den Wagen in die Höhe schießen und wieder höchst unrhythmisch auf die Meßfühler knallen. Während mein Wagen wie auf einer Kirmesschaukel auf- und abtitschte und ich kräftig durcheinandergeschüttelt wurde, und der Zeiger an der Meßuhr wild über die Skala flog, krachte es von hinten gräßlich aus der Maschinerie. Vorne winkte verzweifelt der Prüfer: “Abstellen! Abstellen!”

Als mein Wagen zur Ruhe gekommen war, blickte ich den orangefarbenen Mann an: er war mittlerweile aschfahl geworden und rang nach Luft.

Schnell ließ ich den Motor an, rollte die Rampe runter und machte, daß ich davon kam. Im Rückspiegel sah ich noch, wie der Prüfer die Hände über dem Kopf zusammenschlug und mit der Körpersprache eines besiegten Mannes auf seine zerstörten Apparaturen zuging."

Verfasst: Mo Mai 08, 2006 16:35
von Lupus
So zuhause,

ich werd jetzt erstmal dem Lenkkopflager an den Kragen gehen und danach Mal zum TÜV fahren :lol:

Ich frag mal ob mein Sohn mitfährt und er ein Filmprotokol machen kann. HeHe.


Bis später Gerald

Verfasst: Mo Mai 08, 2006 17:52
von Lupus
Der Man von der DEKRA ist ein Spielverderber. :evil:

Der wollte mich einfach nicht auf den Prüfstand lassen.


Jetzt zur ersten Probefahrt:

Luftdruck vorne 2,1 Bar und hinten 2,3 bar

Fazit:
Etwas besser.


Zweite Probefahrt:

Stoßdämpfer hinten eine Stellung weiter runter (weicher)

Fazit:
Wesentlich besser aber immer noch nicht gut.

Bei 5500 Umdrehungen wird es wieder unruhig und mir ist aufgefallen das hinter einem LKW das Pendeln schon bei 4000 Umdrehungen beginnt.

Leider hab ich noch festgestellt das wahrscheinlich mein Schwimmer nicht richtig eingestellt ist da bei Vollgas die Kiste irgendwie nicht immer Sprit bekommt.

Bis dann Gerald

Verfasst: Mo Mai 08, 2006 17:59
von Pivovar
Check mal ab ob Vorder- und Hinterrad in einer Spur laufen - wenn du beim Kettenspannen das Hinterrad leicht schräg gestellt hast neigt die Kiste auch zum schlingern und ausserdem geht das auf die Kette die dann max. nur noch die Hälfte der Laufleistung erbringt.
so ne Frage nebenbei:
Gibts eigentlich Exzenterspanner-Umbauten für die Original-Schwinge oder muss dann so ne neumodische und XT-untypische Kastenschwinge drauf?
Kastenschwinge - wie das schon klingt... alees ist irgendwie rund am Mopped und dann kommt so ne Rechteck-Konstruktion drauf... bäää! :x :bindagegen: :motz:

Verfasst: Mo Mai 08, 2006 18:29
von Lupus
Ich habe gerade noch einmal nachgeschaut.

Die Marken an der Schwinge zeigen rechts 4.1 Striche und links 3,9 Striche.

Danach habe ich alles noch einmal mit einer Latte nachgemessen, das Tragbild der Kette am hinteren Ritzel nachgesehen, und festgestellt das ich eigentlich das Hinterrad noch ein Stück schiefer stellen müsste als es jetzt schon ist.

Das ist zwar minimal aber den eingestansten Marken vertraue ich kein Stück.

Bis dann Gerald

Verfasst: Mo Mai 08, 2006 19:01
von Pivovar
Ich nehm immer den Finger um den Abstand zwischen Schwinge und Reifen auf beiden Seiten zu "erfühlen" - zugegeben - nicht sehr wissenschaftlich, gibt aber immer ein ganz gutes Ergebniss. Den Markierungen glaub ich auch nicht, die erscheinen mir irgendwie willkürlich drauf geschlagen zu sein..

Verfasst: Mo Mai 08, 2006 21:43
von pointer
nimm doch einfach einen Zollstock und miß Mitte Schwingenachse - Mitte Radachse (Ziel: Abstand auf beiden Seiten gleich, klar). Muß man zwar ein wenig um die Ecke schauen, haut aber ganz gut hin.

Ist bei mir "Zweitkontrolle". Erstkontrolle geht über die Kettenspannerschräubchen - ankörnen und immer links und rechts um dieselbe Anzahl Umdrehungen verstellen.

P.