an die Motorakkustiker

In diesem Forum soll es um die Reparatur unserer XT gehen
iwort

an die Motorakkustiker

Beitragvon iwort » Fr Mär 04, 2005 19:09

hallöchen
Heute wurde ich mit meinem Projekt, revision eines vergewaltigten XT-motors, fertig. :D
Cool,alles klappte wie am schnürchen, 3mal kicken und schon kam die grand Dame in schwung, doch nach dem ersten adrinalinstoss kam der schreck.
Ein klappern im obersten motoren bereich, sofort abstellen, Ventilsspiel kontrollieren.
Passt alles wunderbar. Wieder anckicken, läuft wie geschmiert.
Als ich danachauf Probefahrt ging, kam das Klackern wieder.

ZU meiner Frage:
Könnte das laute, drehzahlabhängige Klackern von meinen neu verbauten Flachkugelventil-einstellschrauben kommen?

PS:gibt es eigntlich alternativen für das "hässliche" :wink:
frontschutzblech
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Re: an die Motorakkustiker

Beitragvon seefreedo » Fr Mär 04, 2005 19:54

gibt es eigntlich alternativen für das "hässliche" :wink:
frontschutzblech
Welches Baujahr? Vor '81? Falls ja schicke ich Dir 5 Alternativen im Tausch! :D

Grüße, Matthias
Alles wird perfekt :supz:

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Beitragvon Gast » Fr Mär 04, 2005 19:58

genau 81er jahrgang

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Beitragvon motorang » Fr Mär 04, 2005 22:09

Nee, an den Flachkuglern liegts nicht. Hast Du Öl überprüft nach dem Auffüllen (Entlüfterschraube am Ölfilterdeckel oben - kommt da Saft wie im Bucheli beschrieben?)?

Cheers
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Beitragvon Ivo » Fr Mär 04, 2005 22:19

Klaro hab ich gemacht.
Vieleicht ein Detail, aber mir ist, vor der montage, eine Kugel der Einstellschraube rausgefallen. Danac habe ich sie wieder reingedrückt. sollte eigntlich keine auswirkungen haben, oder???[/list]
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Beitragvon xtcie » Fr Mär 04, 2005 23:46

Abend Ivo,

die Nockenwelle hast Du glaub ich von mir, vom letzten Jahr oder?
Das ist die Originale mit dem 32er Grundkreis. Daran liegts nicht.

Wie weit hast Du denn die Ventile nachgefräst?
Weil, wenn die Ventlie zu tief drin sitzen, werden sie sozusagen "länger" auf der Schaftseite und dann hämmern die Kipphebel in den oberen Deckel. Bei den verchromten Kipphebeln passiert das nicht oder nur selten. Aber bei Verwendung der Hartmetallkipphebel reicht schon "einmal zu viel gefräst" und der Sitz ist zu tief.

Oder Du hast zu lange Einstellschrauben aus dem Feinmechanikbereich. Aber dann hättest Du den Ventildeckel nicht mehr aufschrauben können.

Nächste Idee ist, daß Du das Steuerkettenrad nicht mit Sicherungslack montiert hast bzw. Öl im Gewinde war. Das steuert eine ganze Weile ohne Probleme, weil die sich herausdrehende Schraube am Blinddeckel gebremst wird.

Das waren mal die Motorengeräusche der Kategorie "Klackern" aus dem Kopfbereich. Ob die Einstellkugel noch in der Einstellschraube sitzt, läßt sich einfach durch gucken feststellen.

Nächste Überlegung ist eine falsch eingestellte weil auf einem Zahn vom Steuerkettenzahnrad um ein Glied übersprungene Steuerkette. Das kann passieren bei 84er Hub, die Kette ist lang genug sogar für 90mm. Wenn der Motor dann läuft, wird das eine Kettenglied wieder frei und die Kette ist zu lang. Das hättest Du aber an der Länge des herausschauenden Einstellers bemerken müssen.

Einen hab ich noch: Die Einstellmarkierung ist auf dem oberen Steuerkettenrad recht ungenau fluchtbar angebracht. Da kann man sich um einen Zahn vertun. Der Motor läuft dann im Standgas möglicherweise gut, aber wenn man mehr Drehzahl macht touchiert ein Ventil (hörbar) am Kolben. Aber wenn die Kette um ein Zahn versetzt ist, merkst Du es auf jeden Fall daran, daß der Motor die Drehzahl nicht ordentlich annimmt.

Desweiteren bei meinem ersten und letzten von einer Yamaha-Fachwerkstatt überholten Motor, daß der Kolben rückwärts eingebaut war. Dann klopft das Einlaßventil in die zu kleine Ventiltasche des Auslaßventils. Zündkerze raus machen und mit Taschenlampe in den Brennraum schauen.

Mein persönlicher Tip ist aber neben der ausgefallenen Halbkugel ein nachgefräster Ventilsitz mit Hartmetallkipphebeln.


Läßt sich aber alles bewerkstelligen, Gruß T.C.

Ivo
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Beitragvon Ivo » Sa Mär 05, 2005 0:27

hallo
ja die nockenwelle habe ich von dir, hab sie aber nicht verbauen können. Da sie schon zu abgenutz ist( aus dem toleranzmass, schleiffspuren,Legierung ist schon durchgewetzt).

Die Ventile habe ich nicht nachbearbeiten lassen.
Die anderen möglichkeiten schliesse ich auch eher aus (bis auf die einstellschrauben), denn das klackern ist drehzahlabhängig und gas nimmt sie auch ordentlich an. Ich werde morgen mal die alten Einstellschrauben reindrehen. Hoffe bin danach schlauer.
Ps:es wurden schon hartmetallkipphebel eingebaut aber die Mase sollten doch gleich sein wie bei den Verchromten?!?
mfg Ivo
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Beitragvon motorang » Sa Mär 05, 2005 8:18

Aber wenn die Kugel draussen ist, dann klackerts doch wohl schon vom ersten Takt an, oder?

Die Kugeln fallen beim Montieren schon mal raus wenn man sie nicht mit Fett festpickt. Das ist normal. Sind schon die richtigen (von Kedo), oder?

Man vertut sich beim Einstellen auch leicht mal, weil die Lehre sich an der Flachkugel verhakelt. Am besten nochmal rausdrehen bis Du siehst ob die Kugel drin ist (und richtig herum), und dann auf das Lehrenblatt draufschrauben. Ein kleiner Werkstattmagnet mag hilfreich sein falls das Teilchen fliegen geht.

Sollte es nicht mehr da sein findet es sich (mit etwas Glück) in der Ölwanne.

Der Dekohebel hat übrigens ausreichend Freigang?

Cheers
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Beitragvon sven » Sa Mär 05, 2005 8:52

Hallo Ivo,
egal wie tief die Sitze nachgefräst worden sind, auf die Lage der Kipphebel hat das überhaupt keinen Einfluß, die kommen deshalb auch nicht höher.
Eine rausgefallene Flachkugel kann's auch nicht sein, das hättest du ja bei der Ventilspielkontrolle gemerkt, und der Motor wäre danach auch nicht "wunderbar" gelaufen. Die Befestigungsschraube an der Nockenwelle kann's eigentlich auch nicht sein, wenn die erstmal Geräusche produziert, dann verschwinden die nicht nach einer Ventilspielkontrolle, dann geht in kürzester Zeit gar nichts mehr, weil der 4er Stift abschert. Mit einer um eine Rolle "verkürzten" Steuerkette kriegst du das Kettenrad nicht mehr montiert, das kann man auch ausschließen. Falsch eingestellte Steuerzeiten kann ich mir auch nicht recht vorstellen, warum sollten die erst Geräusche verursachen, die nach einer Kontrolle verschwunden sind und dann später wieder auftauchen? Ich hab' noch nie ausprobiert, wie sich eine Verstellung um einen Zahn auf den Abstand Ventiltasche:Ventil auswirkt, aber es wäre schon ein großer Zufall, wenn der gerade so auskäme, daß man den Kontakt deutlich hört, aber das Ventil trotzdem nicht krumm wird (dann hätte der Motor keine Kompression).
Ich würde an deiner Stelle mal das testen, was man in solchen Fällen immer als erstes prüft: hat die Dekomimik genug Spiel? Das kannst du testen, wenn du den Motor wie zum Ventileeinstellen auf Verdichtungs-OT drehst (oder irgendwo anders hin, Hauptsache das Auslaßventil ist zu), und dann am kleinen Hebel am Kopf prüfst, ob sich der noch ein wenig nach vorne ziehen läßt, ohne am Kipphebel anzustoßen. Das in jeder Lenkerstellung, weil mit dem serienmäßigen Dekozug ist dieses Spiel oft sehr knapp, und da sich der Zug nicht gut verlegen läßt, kann es sein, daß bei bestimmtem Lenkwinkel der Zug so gedehnt wird, daß die Dekowelle den Kipphebel berührt. Wenn dir da irgendwas kritisch erscheint, häng einfach den Dekozug aus und und probier's ohne.
Gruß
Sven
P.S.: Ach, der Motorang hat's ja schon geschrieben...
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Beitragvon motorang » Sa Mär 05, 2005 9:57

Ich hab' noch nie ausprobiert, wie sich eine Verstellung um einen Zahn auf den Abstand Ventiltasche:Ventil auswirkt, aber es wäre schon ein großer Zufall, wenn der gerade so auskäme, daß man den Kontakt deutlich hört, aber das Ventil trotzdem nicht krumm wird (dann hätte der Motor keine Kompression).
Ich hab mal (absichtlich) die Steuerkette um einen Zahn auf "früher" verstellt. Und das mit einer Renn-Nockenwelle mit deutlich größerem Hub und längerer Überschneidung. Da dengelt nix.

Auf "später" hab ichs nicht getestet.

Cheers
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Beitragvon xtcie » Sa Mär 05, 2005 10:40

Morgen Ivo,

Federteller sollte das in meinem obigen Beitrag heißen anstelle "Deckel". Danke Sven. Das mit dem Deckel war ein Schaden von einer losen Kipphebelachsenbefestigungsschraube.(Sicherungsblech einsparen wollen)

Die Hartmetallkipphebel haben etwas stärkeres Material als die verchromten. Im direkten Vergleich sieht und fühlt man es. Es wird wohl 1mm sein.
Das wird auch nur wichtig, wenn man Ventilsitz UND Ventil nachbearbeitet. Ich schau mal nach, ob ich den oberen Federteller von so einer Aktion noch finde und poste es dann im Teilegrab.
(Ich tue mich da mit so kleinen Teilen aber etwas schwer, diese im "Teilegrab zu posten, weil nach nun schon etwas mehr als einer halben Million km ist halt fast alles irgendwann schon mal mehr oder weniger spektakulär verschlissen worden)

In den Rand des Federtellers haut der Kipphebel dann eine Nut rein, weil der Kipphebel bei OT durch das zutiefsitzende Ventil am Teller anliegt. Die entsprechende Gegennut kommt dann im unteren Bereich des Kipphebels.

Wäre natürlich gut, wenn die Lösung eine möglichst einfache für Dein Problem ist. Aber ich hab meine 4 oder 5 Motoren bisher weit mehr als 50 Mal aufgehabt - da findet sich immer wieder etwas, was einfach nicht sein kann und doch passiert es.

Die Nockenwelle, die ich Dir geschickt habe, war aus meinem TT Motor (baugleich mit XT). Das mit dem Verschleiß kann ich mir nicht so recht vorstellen, denn ich habe da recht bald eine 0.512"-Yoshimura eingebaut, damit ich den Motor zu den anderen konform hatte.

Aber ich hab auch eine Nockenwelle hier mit Grundkreis 31 mm und entsprechend einem Millimeter weniger Nockenhöhe - aus meinem 81er Motor. Die 84er Nockenwelle dagegen soll laut Yamaha 0,5mm mehr an Hub gehabt haben. Ich denke, von der reinen Nockenhöhe kann man, wenn Yamaha tatsächlich verschiedene Nockenwellen verbaut hat, nicht ausgehen.

Prüf mal das Spiel zwischen Federteller und Kipphebel.

Kaffegruß T.C.

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Beitragvon sven » Sa Mär 05, 2005 12:12

Ja, so wird ein Schuh draus, daß der Federteller am Kipphebel ansteht, das gibt's und da wird der Platz natürlich auch vom Sitze nachfräsen verringert. Wobei, mit Serienmaterial dürfte da so schnell nix passieren, die R&D Teller lassen da weniger Platz.
Ich hab's hier im Forum schonmal irgendwo gepostet: wenn der Grundkreis der Nocke verkleinert wird (z.B. durch Um- oder Reparaturschleifen), dann steht der Kipphebel nachhher ventilseitig höher, und das kann dann z.B. zum Anklopfen an der Dekowelle führen...
Gruß
Sven
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Beitragvon Gast » Sa Mär 05, 2005 13:20

ich werde gleich dienstags eure Vorschläge überprüfen, aber jetzt gehts zuerst 3Tage Boarden :razz:

Gruss aus der eingeschneiten Schweiz Ivo

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Beitragvon alex aus pisa » Mo Mär 07, 2005 10:42

hallo ivo, mir fällt was böses ein.
nämlich verschlissene kipphebelwellenbohrungen.
gingen die wellen(achso, achsen. tschuldigung hiha :D) sehr leicht rein, als du die reingeschoben hast?
wenn du die verschlußschrauben am deckel rausdrehst kannst du die achsen auf spiel checken... dazu eine M6 schraube in die achse reindrehen (die soll kein spiel auf der achse haben, sonst gibts verwirrung!) unn wackeln... zieh auch die achse so ~5mm nach aussen und check nochmal...
und am besten nimm die achse erst raus und reinige sie samt bohrungen schön, es soll öltrocken sein.
ich wünsch dir es hat nix damit zu tun, und es liegt an die kettenspanner-dämpferscheibe...

ciao
alex

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Beitragvon gerdi » Mo Mär 07, 2005 13:57

ich habe nach komplettüberholung und kolbenübermass das beschriebene
problem gehabt. bei mir hat der kolben oben am zylinderkopf angestossen.sichtbar durch eine ganz leichte einkerbung.
ich habe den zylinderkopf nachgearbeitet und das klopfen war weg.


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