hab neulich schon aweng in Struppis "Winterdepri"-Thema darüber geschrieben, will zwecks der Übersichtlichkeit da aber net weiter drin rummüllen.
Inhaltlich gings um eine saubere Abstimmung des Flachschiebers, da sich meine Fuhre im fünften Gang ab halber Last zusehr verschluckte.
Es is etwas Zeit vergangen. Der Motor mußte eh mal wieder raus und auf, weil sich zum wiederholten Male ein Stehbolzengewinde im Zylinder verabschiedet hatte.


Also hab ich mir den Ansaugweg vom Vergaser bis zum Einlaßventil mal genauer angeschaut und das Ergebnis hat mir nicht gefallen.
1. Zwischen Vergaser und Ansaugstutzen gabs ringsum ne tiefe Nut, der Gaser ließ sich nicht weiter draufstecken.
2. Die Dichtung zwischen Stutzen und Zyl.kopf wiederum war enger als der Stutzen.
3. Der Zyl.kopf war die größte Engstelle überhaupt.
Als Doppellinkshänder mit zehn Daumen hab ich natürlich auch ne grandios ausgestattete Werkstatt, aus der ich folgende Werkzeuge bereit legte:
Teppichmesser, schwarzer Stift, Halbrundfeile grob, Schleifpapier K120, Schleifvlies mittel.
Dann gings los:
1. Den Stutzen an den Stellen ausgeschnitten, wo er am Vergaser anstand und ein weiteres Aufschieben verhinderte. Etwa 2-3 mm hab ich entfernt. Jetzt ist da keine Ritze mehr dazwischen.
2. Dichtung dem Innenmaß des Stutzens angepasst und deren neues Maß am
3. Zylinderkopf aufgezeichnet. Es war rundum eine Stufe von ca 3 mm, die ich weggefeilt, abgerundet und etwas geglättet hab. Natürlich bei demontierten Ventilen...
Die HD von 135 hab ich mal belassen, jedoch die Beschleunigerpumpe etwas zurückgedreht. Die setzte doch sehr früh ein mit ihrem mächtigen Strahl. Apropos B.-Pumpe: Die weiße Kunststoffplatte an der Umlenkung streifte am Rahmen, da mußte die hintere äußere Ecke abgerundet werden. Jetzt lässt sich der Gaser auch senkrecht einbauen, statt leicht schräg und läuft bei abgestelltem Motor und -rad inkl. offenem Benzinhahn auch nicht mehr über.

Desweiteren hab ich den "Leistungskrümmer" durch den Originalen ersetzt. Auspuffen tuts weiterhin durch den Sebring2, weil der Supertrapp noch nicht lieferbar ist. Luftfilter: K&N Einsatz, alle Schnorchel entfernt.
Das heute eingefahrene Ergebnis war aber schon sehr zufriedenstellend. Endlich lässt sich der Flachschieber so bedienen, wie ich das von den TDMR40 in der TRX kenne. Das Standgas war schon vorher in Ordnung aber jetzt ist auch die Gasannahme bei leichter und mittlerer Last viel angenehmer. Es gibt kein Geruckel mehr und die Drehfreude hat auch deutlich zugenommen. Die Dosierbarkeit ist tadellos.
Bei schroffem Aufreißen hat der Motor noch leicht gespuckt, bei normal dosierter Gashand war nix zu spüren. Später dann verlor ich doch tatsächlich noch die Fixierschraube der Dämpferflöte und "mußte" ein Stück ohne fahren. Knackig laut, klar - aber in den oberen Drehzahlen mit deutlich mehr Leistung und selbst digitales Angasen verursachte kein Verschlucken mehr.
Wenn jemand noch Tipps hat - nur her damit!
