Zylinderkopf-/-fußdichtung

In diesem Forum soll es um die Reparatur unserer XT gehen
Märzkind
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Zylinderkopf-/-fußdichtung

Beitragvon Märzkind » Di Jul 06, 2010 13:16

Guten Morgen,

so, der Röbi-Regler liegt erst mal auf Eis für den Winter, ist mir bei Ebay jemand zuvorgekommen.

Ich wollte die Zylinderkopf- bzw. -fußdichtung erneuern, da diese laut Verkäufer undicht ist.

Das Buchelli-Werkstattbuch habe ich hier liegen. Ist es theoretisch möglich als XT-Neuling nur mit diesem Buch die Dichtungen zu tauschen und trotzdem ein gutes Ergebnis zu erzielen? Da bin ich ein bisschen misstrauisch :?

Welche Erfahrungen habt ihr da so gemacht?

Im Notfall habe ich zwar einen guten Schrauber in der Nähe, aber ich würde es lieber alleine hinbekommen.

Viele Grüße und gute Fahrt.

caferacer
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Re: Zylinderkopf-/-fußdichtung

Beitragvon caferacer » Di Jul 06, 2010 14:16

Servus,
warum sollte das mit dem Rep.Buch nicht funzen? Theoretisch wie praktisch zu empfehlen.
Es gibt natürlich kleinere Abweichungen je nach Baujahr der XT bzw. Auflagenr. des Bucheli Reparaturleitfadens. Das grundsätzlich Wichtige, für den von Dir angestrebten Wechsel der beiden Dichtungen wird vernünftig dargestellt. Evtl. mal auf die Seiten vom Motorang schauen, (Bucheli Projekt) und Drehmoment für die einzelnen Schrauben und Muttern nachchecken.
Gruß
Thomas
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rei97
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Re: Zylinderkopf-/-fußdichtung

Beitragvon rei97 » Di Jul 06, 2010 15:18

Also:
klar, kann man das selber machen, aber richtig. Das beginnt mit der Ursachenanalyse der Sabbelei.
Dazu bei montiertem Motor alle betroffenen Schraubebenen auf Festsitz der Muttern prüfen. Wenn da was nicht fest sitzt, insbesondere bei den M10x1,25 Stehbos oben, kann ein Gewinde in den Sacklöchern im Zylinder herausgezogen worden sein. Das passiert gerne, wenn die Stehbos mit dem kürzeren Gewinde nach unten verschraubt wurden. Das bedeutet aber auch alle betroffenen Gewinde zu coilen.
Ein Sabbelgrund ist auch wenn Dichtungsreste auf den Dichtflächen verbleiben, wenn der Motor wieder montiert wird. Deshalb peinlich auf saubere Dichtflächen achten. Manchmal wird auch der Gummi- O-Ring am Fuß vergessen. Schlussendlich darf auch kein Höhenversatz zwischen den Gehäusehälften vorhanden sein, da dies zusätzlich den Abriss des Zylinders fördert.
A-propos Zylinder und Kopf. Wenn schon auseinander, dann den Zyl vermessen (lassen), ob er so nochmal antreten soll. Die Ventile prüft man mit Lösungsmittel in den Kanälen. Da darf nichts nass werden im Brennraum, sonst mindestens Ventile einschleifen. Bei Rockerboxen ohne Fixierung der Achsen trocken prüfen , ob die Bohrungen ausgeschlagen sind. Im Fall des Falles mit Madenschrauben von oben fixieren. Auch dem Pleuel mal in das Smallend reinschauen , ob das Kupfer noch IO ist. Nach erfolgreicher Renovierung obenrum bitte nicht vergessen die oft 30Jahre alten Dichtringe in der Ölpumpe zu tauschen....Happy Schraubing.
Regards
Rei97
Regards
Rei97


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