Noch weniger Volt als sie braucht!

In diesem Forum soll es um die Reparatur unserer XT gehen
Steffen

Noch weniger Volt als sie braucht!

Beitragvon Steffen » Sa Nov 15, 2003 21:00

Meine 6 Volt XT macht mit der Elektrik Probleme.
Licht brennt bei laufendem Motor Super, Batterie wird jedoch nicht geladen, wodurch auch Blinker etc. nicht funktionieren.
Bei der Batterie (neu) kommen im Standgas nur 2,6 Volt Ladestrom an. Sicherung und Gleichrichter (neu) sind in Ordnung. Das Kabel aus dem Gleichrichter kommend hat ebenfalls nur 2,6 Volt Spannung.
Weiß jetzt nicht weiter!
Ist der Regler kaputt oder etwa die LiMa?
Wie kann ich das prüfen?
Freue mich auf Hilfe, vielen Dank,
Steffen

Gast

Beitragvon Gast » So Nov 16, 2003 10:34

hallo Steffen,
ich seh da zwei möglichkeiten:
Die eine Spule die das Bordnetz speist hat einen Kurzen. Das müsste man mit einem Ohmmeter messen können. Den Widerstandswert gibts glaub ich im Bucheli.

Oder der Regler ist hinüber. (War bei mir so). Der Regler sollte die Spannung, die ja drehzahlabhängig ist, konstant halten und was zuviel ist auf Masse ableiten. Ich würde den Regler mal abschliessen und dann Messen. Aber bitte keine Verbraucher einschalten und nur bei niedrigster Drehzahl wegen Überspannung.

ed

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gast?

Beitragvon ed » So Nov 16, 2003 10:38

sorry,
war nicht eingeloggt und wusste nicht dass man als gast posten kann.

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steamhammer
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Re: Noch weniger Volt als sie braucht!

Beitragvon steamhammer » So Nov 16, 2003 16:40

Ist der Regler kaputt oder etwa die LiMa?
Wie kann ich das prüfen?
Freue mich auf Hilfe, vielen Dank,
Steffen
Moin Steffen,

die Gereratorspule für Ladestrom soll 0,25 Ohm bei Raumtemperatur haben. Messen am weißen Kabel und Masse.

Ist das i.O. wird der Regler abgeraucht sein. Eine gute Prüfschaltung ist im Bucheli ISBN 3-7168-1663-9 beschrieben.

Steffen

Es läuft wieder alles!!!

Beitragvon Steffen » Di Feb 17, 2004 22:01

Hallo ed, Hallo Steamhammer

Zunächst einmal, wenn auch reichlich verspätet, vielen Dank für Eure Hilfe. Ich bin aber auch erst gestern durch die Hilfe eines Kumpels (DANKE!) wieder Herr über die Elektrik geworden.
Nachdem ich mich 3 Monate in regelmäßigen Abständen dem Messen der XT - Elektrik widmete, je 3 verschiedene Regler und Gleichrichter in allen Kombinationen angeschlossen und durchgemessen habe, hierbei die unterschiedlichsten Meßwerte rausbekam, aus denen ich noch weniger schlau wurde, fuhr ich zu jemanden, der sich damit auskennt.
Nach wenigen Minuten war der Fehler gefunden: ich hatte statt einer 10 Watt eine 18 Watt Rücklichtbirne drin, wodurch die kleine 6 Volt LiMa wohl überfordert war. Nach dem Wechseln der Glühbirnen lädt die Batterie wieder einwandfrei!! :razz:
Vielen Dank allen, die mir geholfen haben
Steffen

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Beitragvon Hiha » Mi Feb 18, 2004 6:15

Es kann aber auch der Gleichrichter hinnich sein, dann kommt Wechselspannung an der Batt. an, und Du misst dann Mist im Gleichspannungsbereich Deines Multimeters...Mal davon abgesehen, dass die Regelei dann auch nicht anständig funktioniert...

Gruss
Hans

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Beitragvon xtcie » Mi Feb 18, 2004 17:21

da war wohl ein kurzer in der rücklichthalterung. Std-Leistung Hi-Li ist nämlich 21 Watt. Informier uns, ob die Batterie auch künftig geladen wird, aslo auch nach Vibrationsfahrten. Was habt ihr eigentlich alle mit 6 V? Ich fahre doch auch und hab täglich einen "Christbaum". Ehrlich, ich denke, es war ein temporärer Kurzschluß an einer vibrationsbehafteten Stelle des Gleichstromkreises

Ich fahr kein Motorrad, sondern XT500

(Wenn´s mit dem posten diesmal klappt, gibt´s ausführliche Info)

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Beitragvon xtcie » Mi Feb 18, 2004 18:15

Hallo Steffen

wunderbar, nachdem ich nun endlich posten kann und nicht mehr wie seit einem Jahr nur zuschauen, hier mal meine Tips für den hoffentlich nicht eintretenden Fall, daß der Erfolg Deiner Aktion nur von kurzer Dauer war:
Schäden an originalgewickelten Magneto-Spulen und Gleichrichter, Regler habe ich trotz einiger Kabelschäden und Kurzschlüsse noch nicht gehabt. Folgende (nicht sofort erkennbare) Schäden im (originalverdrahteten) Gleichstromkreis sind aber schon aufgetreten:

Die Rücklichtfassung ist in einer Gummimanschette gehalten und fasst das Leuchtmittel. Spannungszuführung erfolgt über zwei Kabel, die innerhalb einer Spiralfeder liegen und in zwei Lötknöpfen einer Pertinaxplatte enden. Wenn die Feder eines der Kabel anscheuert, oder eines der Kabel an der Blechhalterung des Rücklichtglasträgers scheuert, kann man den Schaden nur dann messen, wenn er auch just zu dem Zeitpunkt auftritt (Praktisch schließen sich aber Kradfahreraktion und Elektrowurmtätigkeit fast immer aus). Man kann das aber visuell prüfen.

Das Massekabel ist ebenfalls an der (meistens schwarz lackierten) Rücklichthalterung befestigt, die je nach Baureihe noch die Blinker hält. Dieses Massekabel ist länger als nötig und scheuert manchmal durch. Ist ja nicht schlimm bei Masse, aber damit ist der Stromkreis unterbrochen oder hängt nur noch an ein paar wenige Litzen. Wenn die Blinker funktionieren, ist es in jenem Falle ein Rücklichtseitiges Problem ? wenn keine Blinker funktionieren, dann keine Masse.

In Fahrtrichtung links läuft der Kabelstrang an einer Stelle ungeschützt im Radkasten. Auch da hatte ich schon kurzfristig unerkannte Kabelschäden, sei es durch zu breite Reifen oder durch nächtens allzu geschwind montierte Sitzbank.

In der Originalelektrik sind Regler und Gleichrichtereingang miteinander verbunden. Auch beim Regler (sowohl die einstellbaren als auch die mit den Kühlrippen) gilt, daß das Kabel zu lang, zu ungeschützt zu temperaturbelastet ist, sodaß am Reglerausgang (gleich nach dem schwarzen Gummiteilchen) nach einigen Jahren ein Haarriß in der Kabelisolierung auftreten kann. Beim trockenen Fahrzeug nicht zu erkennen, aber sobald der Morgennebel so schön romantisch ist, will erst der Scheinwerfer nicht mehr und wenn die Batterie leer ist, wird?s auch rückseitig dunkel.

Ich habe Dir leider keinen Rat, wie man eine Elektrik so absichert, daß keine Schäden auftreten, ich habe selbst schon nahezu jedes Kabelmaterial und Verlegetechnik ausprobiert, aber länger als 3-4 Jahre hat´s bei Originalfahrzeugen noch nicht gehalten, bei den Extremumbauten noch weniger. Aber bei nahezu allen in den letzten 20 Jahren aufgetretenen Gleichstromproblemen war die Rücklichthalterung und ihre Vibrationsschäden die Ursache. Alle anderen Probleme auf der Gleichstromseite waren auf günstige und auf XT-Belastung nicht ausgelegte Hella-Blinkgeber zurückzuführen. (Ja ja man kann sich auch zu Tode sparen...)

So nun, das war´s einstweilen, ich wünsche dir, daß Deine Elektrikprobleme wie schon von Dir erwähnt, behoben sind. Meine Tips kannst Du Dir ja für die nächsten 200.000 km ?warm halten?

Übrigens müssten bei Dir, auch ohne daß die Batterie geladen wird, die Blinker tun, zumindest als Dauerlicht.

Viele Grüße XTcie


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