Ladekontrollleuchte

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ingo
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Ladekontrollleuchte

Beitragvon ingo » Mi Aug 31, 2005 7:46

Moin!

Der gute Hertweck redet in seinem "Kupferwurm" ja viel von den Ladekontrollleuchten, die in den fünfzigern bei den Motorrädern wohl Standard waren. Autos haben so etwas ja auch.
Eigentlich fände ich das auch ganz nett, zumal ich in meinem Kontrollleuchten träger sowieso noch eine Lampe über habe. Aber wenn man eine integrierte Regler-Gleichrichter-Kombination hat, dann lässt sich so ein Ding wohl nicht realisieren. Oder sehe ich das falsch?
Was würde passieren, wenn ich den Regler/Gleichrichter quasi mit einer dazwischengeschalteten Lampe überbrücke, also Wechsel - und Gleichstromkreis quasi zusammenschalte? Ich kann mir das nicht so recht vorstellen, aber gesund wäre das doch bestimmt nicht?

Reicht es (diese Idee kommt mir gerade) eine Diode in Reihe mit Lampe zu schalten?

Ingo

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Strom und Spannung überwachen

Beitragvon eumops » Mi Aug 31, 2005 11:44

Ich hab' den Hertweck (noch) nicht, deswegen weiss ich nicht genau, wie der das mit der Ladekontrolle realisiert, aber soweit ich dich verstehe, willst du wissen, ob mehr Strom in die Batterie hinein fliesst, als aus ihr entnommen wird ?

Dazu müsstest du einen Widerstand in Reihe mit der Batterie schalten und messen, wieviel Spannung daran abfällt. Je nach Polarität der Spannung weisst du dann, in welche Richtung der Strom fließt. Und der Betrag der Spannung zeigt dir an, wieviel es ist. ich bin mir nicht sicher, ob die Ladekontrollen bei Autos so funktionieren, aber ich erklär's mir so.

Damit die Messung selbst nicht dazu führt, dass die Spannung in deinem Bordnetz zusammenbricht, musst du den Widerstand, über den du misst, möglichst klein wählen, idealerweise sollte es nur das Verbindungskabel zur Batterie selbst sein. Die Spannung, die daran abfällt, sollte dann nur einige Milivolt betragen. Eine Lampe kannst du mit so winzigen Spannungen nicht betreiben, nicht mal eine Leuchtdiode, eher schon ein empfindliches Drehspulinstrument, aber gegen den Einsatz von sowas sprechen die Vibrationen der XT ... Du bräuchtest schon einen Verstärker dafür.

Zuhause hab' ich irgendwo noch einen Schaltplan für einen Batteriewächter herumliegen. Der funktioniert mit einer zweifarbigen Leuchtdiode: Je OKer die Batteriespannung ist, desto güner leuchtet die Anzeige, je niedriger die Spannung ist, desto mehr geht der Farbton nach gelb- und schliesslich nach rot. Ich wollte das mal bauen, um während der Fahrt zu sehen, ob und bei welcher Drehzahl bei meiner Kiste die Spannung zusammenbricht, aber dann hatte ich plötzlich die Elektrikkrise an meiner XT anderweitig behoben und der Spannungswächter war nicht mehr nötig.

So eine Schaltung hätte jedenfalls den Vorteil, dass man tatsächlich nur eine zusätzliche Anzeigelampe hat, die das schlichte Design der XT nicht versaut. Wenn du den Schaltplan haben willst - die Schaltung hat nur eine Handvoll Bauteile und ist für Leutte mit bissl Erfahrung in ein bis zwei Stunden nachzubauen - dann pn mich mal (... das kann aber ein bisschen dauern, muss erst danach suchen ...)

Gruss,
ha

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LED ?

Beitragvon Jonni » Mi Aug 31, 2005 12:07

wieso nicht einfach eine LED ? in sperrichtung beim entladen. fertig.
wenn Du es besonders fein haben willst, dann noch mit einer konstantstromquelle für gleichmäßiges leuchten der LED (gibt für kleines Geld fertig in SMD-Technik aufgebaut ...

Oder sehe ich da wieder was falsch!?
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Beitragvon eumops » Mi Aug 31, 2005 13:05

Eine LED brennt bei Strömen über 20mA durch, oder ? - Was ist, wenn du mehr Strom aus der Batterie ziehen willst ?
An einer LED müssen etwa 1.5 V abfallen, damit sie leuchtet, das bedeutet, du hast an dem Teil, in das der Strom beim Entladen fliessen soll 1.5 V weniger als an der Batterie ? - Das versteh' ich nicht ...

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Re: LED ?

Beitragvon ingo » Mi Aug 31, 2005 13:39

Jonni: Wahrscheinlich ist ja ganz einfach, und ich habe nur ein Brett vorm Kopf, weil ich auf 60er-Jahre-Elektrik fixiert bin :oops:

eumops: So einen Batteriewächter habe ich , aber er zeigt eben nur die Batteriespannung und nicht ob die Batterie gerade geladen wird oder ob sie Strom liefert. Die LED muss man parallel schalten, damit nicht der ganze Strom dadurch geht.

Im Bild unten kann man sehen, wie so eine Ladekontrolllampe anderswo geschaltet ist. Den unteren Anschlusspunkt gibt es eben bei einem integrierten Regler / Gleichrichter nicht.

Ingo
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Ladekontrolle.jpg

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Re: LED ?

Beitragvon eumops » Mi Aug 31, 2005 13:58

Den unteren Anschlusspunkt gibt es eben bei einem integrierten Regler / Gleichrichter nicht.
Ja, das ist ein Problem. Deswegen geht's mit einem Halbleiterregler nur so, indem du den Strom misst, der durch die Batteriezuleitung fliesst, glaube ich.
Die LED muss man parallel schalten, damit nicht der ganze Strom dadurch geht.
... Parallel zu irgendeinem einem Widerstand, durch den der Lade/Entladestrom fliesst. Der Widerstand muss also in Reihe zwischen Batterie und Rest liegen (=Verbraucher und Lichtmaschine, siehe oben). Und damit dabei nicht die ganzen 1.5 V abfallen müssen, die du brauchst, um die LED zum leuchten zu bringen, brauchst du noch irgendwas was das Signal verstärkt.

Gruss,
ha

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hmmmm

Beitragvon Jonni » Mi Aug 31, 2005 14:08

ich seh das mal so:


a -------|>|------- b
LED

Wenn die spannung an Punkt a) höher ist als an Punkt b) dann LED an, sonst LED aus.
Hat mit dem Lade- / Entladestrom doch nichts zu tun, oder?

Geht natürlich so nur für den Batterie-Kreis. Aber besser als nix. :roll:

Die eigentliche Schaltung läuft doch wohl so: Batteriespannung auf eine Seite der Kontrolleuchte -> Liefert der Generator keine Spannung, dann Leuchtet die Lampe -> Liefert der Generator Spannung, dann etwas gleiche Spannung an beiden Seiten der Leuchte -> Leuchte aus.

Und für den Lichtstromkreis fehlt uns einfach die Dauerspannung ...
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Re: hmmmm

Beitragvon eumops » Mi Aug 31, 2005 14:40

???

Mit Leuchte meinst du LED ?
Batterie an a?
Generator (und Regler/Gleichrichter) an b?
-> Liefert der Generator keine Spannung, dann Leuchtet die Lampe
-> Wenn die Spannung an a) höher ist, als an b), fliesst trotzdem kein Strom, weil hinter b) noch der Regler, oder zumindest der Gleichrichter kommt und der sperrt in diese Richtung. Die Lampe bleibt also aus.
-> Liefert der Generator Spannung, dann etwas gleiche Spannung an beiden Seiten der Leuchte -> Leuchte aus.
-> Leuchte aus stimmt wieder, aber es fliesst auch kein Strom in die Batterie, weil jetzt die blöde Leuchtdiode in diese Richtung sperrt.

...oder hab' ich's immer noch nicht gerafft ? :eek:

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Beitragvon zottel » Mi Aug 31, 2005 20:41

Ne Jonni, das wird nichts. Entweder Deine Leuchte leuchtet, dann wird die Batterie geladen, allerdings mit nur ca. 20mA oder aber Deine leuchte leuchtet einmal ganz hell und danach nicht mehr. Wenn das passiert ist weiß man aber auch nicht mehr weiter denn dann wird die Batterie entweder normal weitergeladen oder aber überhaupt nicht mehr.

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Beitragvon eumops » Do Sep 01, 2005 7:44

Moin,

... so war's gemeint:
Der (Ent-)Ladestrom macht sich bemerkbar als Spannungsabfall entlang der Batteriezuleitung. Ein großer Spannungsabfall ist an dieser Stelle aber nicht erwünscht, deswegen kann man da nicht einfach eine Lampe hinein schalten.

Kann eigentlich irgendjemand erklären, wie das Stator/Rotor-Gedöns in dem Schaltplan von Hertweck (siehe ingos Beitrag weiter oben) funktioniert ? :nixweiss:

Gruss,
ha
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Ladekontrollampe.JPG

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Beitragvon ingo » Do Sep 01, 2005 10:46

Kann eigentlich irgendjemand erklären, wie das Stator/Rotor-Gedöns in dem Schaltplan von Hertweck (siehe ingos Beitrag weiter oben) funktioniert ?
Nur um die Kupferwurm-Leser nicht zu verwirren: Der Schaltplan ist nicht aus dem Buch, sondern aus einem MZ-Forum geklaut.

Ingo

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Beitragvon zottel » Fr Sep 02, 2005 1:02

Moin,


Kann eigentlich irgendjemand erklären, wie das Stator/Rotor-Gedöns in dem Schaltplan von Hertweck (siehe ingos Beitrag weiter oben) funktioniert ? :nixweiss:

Gruss,
ha
Die hat keinen Rotor mit Dauermagneten sondern eine Spule, die von Strom durchflossen ein starkes Magnetfeld hat und sich dabei auch noch dreht. Und bevor jemand die Frage stellt was zuerst da war, die Henne oder das Ei, zum Anlaufen reicht der Restmagnetismus im Weicheisenkern.


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