Beitragvon ziro » So Aug 18, 2013 8:02
Moin Merry,
durch die wesentlich längeren Federbeine, macht die Schwinge ohne Änderungen, ja eine recht steile Bergabfahrt nach hinten/unten. Von der Seite gesehen, kommt die Kette vom Ritzel recht gerade bis zum Schwingendrehpunkt und dann kippt die Linie stark nach unten ab, wie die Schwinge halt läuft.
Dadurch hat man eine sehr starke Belastung des oberen Schwingenschleifers und die Belastung der Kette ist sicher auch nicht uninteressant. Das zerrende Ritzel bei Last, will die Kette ja nach vorne holen. Dadurch wird das hintere Kettenrad mit nach oben gezerrt und drückt somit in die Stoßdämpfer und nimmt Federweg oder versteift die Federung.
Das sind alles Nebeneffekte, die man durch eine recht gerade seitliche Kettenlinie vermeidet oder minimiert.
Also hat man zwei Möglichkeiten. Es wäre das Beste, den Schwingendrehpunkt nach unten zu setzen, um eine horizontalere Linie der Schwinge zum Ritzel zu erhalten. Oder eben den Motor hochzusetzen.
Schwinge nach unten ist das Optimum in meinen Augen, da den schweren Motor hoch zu bauen, auch den Schwerpunkt des Motorrades nach oben bringt.
Der Vorbesitzer meiner Mühle, hat sich aber trotzdem für die Motornummer entschieden. Lag wohl an seinen nicht vorhandenen Schweißkünsten...
Ich muß aber sagen, das die Fahreigenschaften sehr sehr gut damit waren. Nur hat mir die Einzelanfertigung seiner Schwinge, die er hat bauen lassen, optisch überhaupt nicht gefallen.
Und deswegen jetzt Umbau auf Kawa-Schwinge mit richtig geilen Dämpfern.
Gruß vom ziro