Zum Lernen, nicht zur Nachahmung:
Inzwischen ist das Salz von der Straße, diverse Ausfahrtstermine nahen, also mal eben die XT in Betrieb nehmen. Die hatte ich im November als funktionierend weggestellt. Sie stand wegen diverser Umbaumaßnahmen am Haus für ein paar Wochen im Freien, aber das sollte sie schon aushalten ...
Also morgens für den Weg ins Büro Wechselkennzeichen aufgesteckt und angekickt, so wie sonst halt auch nach dem Winter.
Nix.
30 Kicks später, Helm und Jacke wieder ausgezogen (erster Fehler: besser ohne Fahradjstierung kicken ...)
Schnell Kerze gewechselt. 10x kicken, nix.
Nochmal Kerze raus und genauer geschaut: Kerze ist furztrocken.
Also Vergaserproblem.
Vergaser ablassen. Klasse, da kommt ein groooßer Wassertropfen mit. Kiste springt nach Nachfüllen frischen Sprits trotzdem nicht an. (zweiter Fehler: zuerst ablassen und nachlaufen lassen, dann erst Kickversuche ...) - wahrscheinlich hockt das böse Wasser schon in sämtlichen Düsen.
Aufgabe, Fahrzeugwechsel, Büro.
Abends:
Vergaser raus, alle Düsen und Bohrungen durchgeblasen, Schwimmerventil geprüft, Schwimmerstand geprüft.
Auch am Tank auf Reservestellung Sprit abgelassen, aber das war astrein und ohne jeden Fremdkörper.
Einbau, kicken, nix.
Sakra!
Kerze geprüft: nass.
Kerzenfunktion geprüft: kein Funken.
Alte Kerze geprüft: kein Funken.
Ohne Kerzenstecker probiert: kein Funken.
Ahso.
Unterbrecherdeckel auf.
Platsch, da rinnt reichlich Wasser raus. Super. Wo kommt das her? Hoffentlich nicht von der Generatorseite?
Aufgeschraubt, nö alles trocken.
Unterbrecherei trockengeblasen, dann zum Kickversuch noch vorsichtshalber das Unterbrecherkabel aus dem Gehäuse gezogen wegen Kriechströmen. Klasse: die Dichtung auf dem Kabel bröselt weg. Von da kam also der Wassereinbruch, ist am Unterbrecherkabel entlang reingelaufen.
Aber trotzdem: kein Funke. Ich fall vom Glauben ab. (Dritter Fehler: es ist eh fast immer die Kerze)
Wieder die andere Kerze: Funke da.
Reingeschraubt, und one Kick only war sie da, die alte Dame.
Im Endeffekt ein Dreifachfehler:
Wasser im Vergaser
Kerze hinnich
Unterbrecherhäusl geflutet.
Alles wieder zusammengeschraubt, Tank, Sitz drauf.
Knapp 1,5 Stunden Lebenszeit hat mich das gekostet, aber immerhin ein Sieg.
Gryße!
Andreas, der motorang
Kleine Geschichte zur XT Inbetriebnahme
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Kleine Geschichte zur XT Inbetriebnahme
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Re: Kleine Geschichte zur XT Inbetriebnahme
Hi Andi,
irgendwie schön geschrieben.
Und kenn tun wir das doch alle, oder?
LG
Theo
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Theo
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Si libet, licet! Aelius Spartianus
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Re: Kleine Geschichte zur XT Inbetriebnahme
da hat dich deine XT ja hybsch abgestraft
So nach dem Motto: "Wer mich draußen im Regen abparkt, der kann was erleben."
Vielleicht kannst du sie das nächste Mal mit einer kuscheligen Plane zu ungestörter Zusammenarbeit überreden...

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- motorang
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Re: Kleine Geschichte zur XT Inbetriebnahme
Ja, Rache ist süß ...
Es war übrigens sogar ein Vierfachfehler ... nachdem ich heute abends noch zur Metro fuhr, ist die liebe XT mal an der Kreuzung aus und nicht mehr angegangen, nach etwa 3 km.
Ich hatte die Testkerze vom Bosch in Verdacht, hab sie gegen die mitgeführte gute Ersatzkerze getauscht, und kam genau 200 m weit damit, aber in Sichtweite vom Crossladen. Weil wieder kein Funke da war hab ich noch ne Kerze gekauft, die hielt 50 Meter.
Also wieder Unterbrecherdeckel ab falls sich da am Unterbrecherkabel was lockergewackelt hat. Kabel gewechselt. Springt wieder an, 20 Meter weit, dann wieder aus.
Beschlossen dass es wahrscheinlich der Kondensator ist dem es zu warm wird. Das Zündfünkchen ist vorhanden aber orange.
Unterbrecherdeckel aufgemacht, ein paar Minuten gewartet, und sie sprang wieder an.
Mit offenem Unterbrecherdeckel lief sie dann problemlos den Rest des Tages ...
Beim Vespaschrauber einen Kondensator für eine 50 Spezial erworben. Mal schauen wie lange der hält - der Versager-Kondensator hielt ein knappes Jahr und 2500 km, etwa ...
Ich denke darüber nach den Kondensator außen drauf zu montieren, oder künftig innen am DECKEL zu verschrauben damit er über die Wärmeleitung etwas kühler bleibt ... vielleicht mit einem verrippten Deckelchen ...
Gryße!
Andreas, der motorang
Es war übrigens sogar ein Vierfachfehler ... nachdem ich heute abends noch zur Metro fuhr, ist die liebe XT mal an der Kreuzung aus und nicht mehr angegangen, nach etwa 3 km.
Ich hatte die Testkerze vom Bosch in Verdacht, hab sie gegen die mitgeführte gute Ersatzkerze getauscht, und kam genau 200 m weit damit, aber in Sichtweite vom Crossladen. Weil wieder kein Funke da war hab ich noch ne Kerze gekauft, die hielt 50 Meter.
Also wieder Unterbrecherdeckel ab falls sich da am Unterbrecherkabel was lockergewackelt hat. Kabel gewechselt. Springt wieder an, 20 Meter weit, dann wieder aus.
Beschlossen dass es wahrscheinlich der Kondensator ist dem es zu warm wird. Das Zündfünkchen ist vorhanden aber orange.
Unterbrecherdeckel aufgemacht, ein paar Minuten gewartet, und sie sprang wieder an.
Mit offenem Unterbrecherdeckel lief sie dann problemlos den Rest des Tages ...
Beim Vespaschrauber einen Kondensator für eine 50 Spezial erworben. Mal schauen wie lange der hält - der Versager-Kondensator hielt ein knappes Jahr und 2500 km, etwa ...
Ich denke darüber nach den Kondensator außen drauf zu montieren, oder künftig innen am DECKEL zu verschrauben damit er über die Wärmeleitung etwas kühler bleibt ... vielleicht mit einem verrippten Deckelchen ...
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- rolf
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Re: Kleine Geschichte zur XT Inbetriebnahme
Ich habe auch letztes Jahr und über den letzten Winter hinweg den Fehler gemacht, sie zu vernachlässigen. Bei der Wiederinbetriebnahme, nachdem ich gefühlte 100 mal gekickt hatte, plötzlich ein Stich im Rücken. Hexenschuss, was bei mir bedeutet: Mindestens eine Woche herumlaufen, wie ein in den Raum gestelltes Fragezeichen. Ca. 3 schmerzerfüllte Kicks weiter: Sie springt an, und läuft, als wenn nie etwas gewesen wäre. Seit ein paar Wochen hat sie jetzt Gellschaft. Eine W650. Trotzdem werde ich die XT nie wieder vernachlässigen. Sie ist ziemlich nachtragend...
two beer or not two beer... (schakesbeer) 

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