Aussetzer

In diesem Forum soll es um die Reparatur unserer XT gehen
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Aussetzer

Beitragvon rolf » Fr Mär 02, 2012 20:05

Nabääänd...

Ich plage mich seit einiger Zeit mit folgendem Problem herum:

Sie springt an (was nicht das Problem ist 8) ). Vor zwei Wochen sogar nach einer Standzeit von einem dreiviertel Jahr und unmittelbar nach dieser unsäglichen Kälteperiode. Ich hab zwar ne ganze Zeitlang georgelt, aber irgendwann sprang sie an und lief. Ich habe sie dann ihrem neuen Zuhause zugeführt, dies war mit einer Fahrtstrecke von ca. 50 km verbunden. Nachdem sie warm war, machte sie wieder genau das, was sie schon bei den seltenen Fahrten letzten Sommer gemacht hatte. Aussetzer über das gesamte Drehzahlband. Zunächst meinte ich, diese auf den Bereich zwischen 3000 und 5000 Umdrehungen eingrenzen zu können. Mittlerweile habe ich aber festgestellt, dass sie genauso im unteren Bereich ruckelt. Komischerweise fängt das erst an, wenn sie betriebswarm ist. Solange sie noch nicht warm ist, dreht sie sauber und ohne Unterbrechung hoch.

Was ich bisher unternommen habe:

Vergaser auseinander gebaut (jetzt schon 2x), auf Verschmutzung kontrolliert (nichts gefunden), Düsen durchgepustet, wieder zusammen gesetzt und eingebaut

Tank leerlaufen lassen, Benzinhahn auseinandergenommen und mit Reparaturkit von Kedo wieder zusammen gesetzt, allerdings war er auch vorher durchgängig und ebenfalls nicht verschmutzt, anschließend neuen Sprit reinlaufen lassen- Lustigerweise ist der Benzinhahn jetzt in der Offen- Stellung undicht, nicht in der Reserve- Stellung und auch nicht in der Geschlossen- Stellung. Ich könnte mir vorstellen, dass das an der Membrane liegt, die von Kedo nicht mitgeliefert wurde. Aber das nur am Rande.

neue Zündkerze (NGK BP 7 ES)

Unterbrecherkontakt mit feinem Schmirgel gereinigt

Zündzeitpunkt nach der Anleitung im Buchelli (mit Fühlerlehre und Zigarettenpapier) eingestellt


Was ich noch nicht gemacht habe (aber nach ausführlichem Studium der Beiträge im hiesigen Forum vielleicht hätte tun sollen :( ):

Lufi kontrolliert

Ich habe heute den ganzen Nachmittag mit der Schrauberei an dem Miststück verbracht. Es hatte sich nämlich auch noch ein Gewinde verabschiedet, nämlich eines der Beiden, in denen der Unterbrecher auf der Grundplatte verschraubt ist. Vorher Vergaser wieder zusammengesetzt und angeschraubt, danach Zündung eingestellt. Ich war einigermaßen hoffnungsfroh, als ich heute Nachmittag die ersten Startversuche machte. Zweimal gekickt und sie pötterte los. Ich meine Kluft an und losgefahren. Zuerst habe ich gedacht: Na wunderbar, geht doch. Aber als sie dann wieder warm war, war es dann auch schon wieder vorbei mit der Herrlichkeit. Zwischen 3000 und 4000 fing es an, später dann auch bei 5000 und auch unter 3000. Ich kann es nicht beschwören, aber ich meine, dass es nicht nur beim Hochbeschleunigen passiert.

Ich bin schon wieder dabei, einen Roman zu schreiben... ich hoffe, ihr seht mir das nach.

An dieser Stelle möchte ich zu meinen Fragen kommen:

Ich plane (ist auch schon bestellt) den Austausch des Unterbrecherkontaktes. Ist das sinnvoll im Hinblick auf das Problem? Wie lange hält so ein Teil? Ich habe das Moped jetzt fast genau 10 Jahre, in der Zeit habe ich den Kontakt einmal ausgetauscht.

Könnte die Ursache des Poblems auch die Zündspule sein, insbesondere im Hinblick auf das Alter? Das Moped ist von 1983 und ich könnte mir vorstellen, dass es sich noch um die erste Zündspule handelt. Die gleiche Frage habe ich auch zum Kondensator.

Und dann ist mir eben noch was eingefallen: Ich hatte bis vor ca. 2 Jahren einen Sebring 2 verbaut. Unmittelbar nach Anbau des Sebrings (2006) hatte ich auch die Bedüsung des Vergasers verändert. Definitiv weiß ich, dass ich als Leerlaufdüse eine 27,5'er verbaut hatte, bei der Hauptdüse bin ich mir nicht ganz sicher, allerdings war die auch größer, als normal. Ich meine, ich es wäre eine 240'er oder 250'er gewesen und das bei offenem Ansaugstutzen. Seit ca. zwei Jahren fahre ich wieder mit dem Serienauspuff, habe die Bedüsung allerdings so gelassen, wie sie war. (also die größere Variante) Unmittelbar nach dem Auspuffumbau habe ich zunächst mal keine Probleme festgestellt. Die Aussetzer fingen, wie gesagt, im Sommer letzten Jahres bei eine der seltenen Ausfahrten an.

Gestern war ich mit ihr beim TÜV und sie ist tatsächlich durch. :dance Nach der Probefahrt meinte der Prüfer, dass der Motor nicht gut laufe, für ihn fühle es sich so an, als wenn er zu wenig Sprit bekäme. Er fragte mich, ob ich die Düsen schon mal durchgepustet hätte, was ich zu diesem Zeitpunkt auch schon einmal gemacht hatte (nämlich am Vortag).

Was mich stutzig macht ist, dass der Mist nur auftritt, wenn sie warm ist. Sie springt recht gut an und läuft dann auch sehr sauber. Aber sobald sie warm ist, fangen diese Aussetzer an.

Kann jemand helfen?
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Re: Aussetzer

Beitragvon Eintopfkoch » Fr Mär 02, 2012 20:38

.....Vergasergummi zw Vergaser und Zylinder ????

..wars auf jeden Fall bei mir.

in kaltem zustand ok, aber wenn er warm wird zieht er Nebenluft, und dann is aus die Maus....
Der Gummi wird porös ( was man nicht unbedingt in kaltem Zustand sieht) und bei Wärme dehnt er sich ein bischen.
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Re: Aussetzer

Beitragvon rolf » Fr Mär 02, 2012 20:46

Vielen Dank für die prompte Antwort. Ist auf jeden Fall ein Ansatz. Du meinst den Ansaugstutzen oder eher das Teil zwischen Vergaser und Luftfilter? Falls du den Ansaugstutzen meinst: Der ist noch relativ neu, vielleicht höchstens 6 oder 7 Jahre alt. Kann das dann schon sein?

Ich werde auf jeden Fall mein Augenmerk mal darauf legen.

Wie siehts mit anderen möglichen Ursachen aus?
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Re: Aussetzer

Beitragvon Frank M » Fr Mär 02, 2012 22:39

nach 10 Jahren mal nach dem Luftfilter schauen ist nicht die schlechteste Idee. Zündspulen sind mir auch schon kaputt gegangen (Aussetzer beim Beschleunigen - kosten wirlich nicht viel) und #240er oder #250er Hauptdüse bei Originaltopf mit zugeklebtem Luftfilter muss nicht zwingend gut zusammen funktionieren.

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Re: Aussetzer

Beitragvon rolf » Fr Mär 02, 2012 22:54

Um Missverständnissen vorzubeugen: Den Luftfilter habe ich selbstverständlich in der Vergangenheit regelmäßig gesäubert und geölt. Ich habe ihn nur jetzt im konkreten Fall noch nicht in meine Überlegungen mit einbezogen, da ich als relativer Laie zunächst mal keinen Zusammenhang sah. Ich werde ihn mir morgen mal ansehen.
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Re: Aussetzer

Beitragvon rolf » Sa Mär 03, 2012 10:22

Bevor ich mich heute Mittag wieder in meine freundliche Garage begebe, noch mal konkret folgende Fragen:

Welche Rolle könnte die Zündspule spielen?
Welche Rolle könnte der Kondensator spielen?
Welche Rolle könnte der Unterbrecherkontakt (ca. 7 Jahre und 30.000 km alt) spielen?
Welche Bedüsung sollte ich bei dem Originalpott und mit offenem Ansaugstutzen fahren?

Grüße,
Rolf
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Re: Aussetzer

Beitragvon Frank M » Sa Mär 03, 2012 13:19

- Zündspule kann kaputt sein oder schlechten Massekontakt zum Rahmen haben (Kerzenstecker ist auch ein möglicher Wackelkandidat, Zündleitungen können auch brechen)
- Kondensator kaputt erzeugt Kontaktfeuer, dass die Unterbrecherkontakte verbrennt
- Unterbrecherkontakte mit Abbrand = Kondensator hin oder Kontaktflächen feucht durch schlechte Deckeldichtung an Kontaktdeckel oder Limadeckel. Zündungseinstellung passt? Vorverstellung funktioniert?
- Auslieferungszustand war LLD#25, HD#220. HD#230 ist in vielen Fällen mit offenem Ansaugstutzen eine gute Basis für Feinabstimmungen.

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Re: Aussetzer

Beitragvon rolf » Sa Mär 03, 2012 14:26

Vielen Dank erst mal. Dann habe ich ja jetzt erst mal genug Ansätze zum Suchen.

Noch eine kurze Frage zu der Antwort von Eintopfkoch:
.....Vergasergummi zw Vergaser und Zylinder ????

..wars auf jeden Fall bei mir.

in kaltem zustand ok, aber wenn er warm wird zieht er Nebenluft, und dann is aus die Maus....
Der Gummi wird porös ( was man nicht unbedingt in kaltem Zustand sieht) und bei Wärme dehnt er sich ein bischen.
Kann es sein, dass der Ansaugstutzen nach sechs oder sieben Jahren schon porös ist? Und noch eine Frage: (Ich weiß, ich nerve. :( ) Ich habe am Vergaser so ein Hitzeschutzblech (weiland noch von Wunderlich) verbaut, das befindet sich zwischen Ansaugstutzen und Zylinder. Die Dichtung befindet sich hinter dem Blech, also genau zwischen Zylinder und Blech. Sollte ich zur Vermeidung von Nebenluft zusätzlich noch eine Dichtung zwischen dem Stutzen und dem Blech reinsetzen? Logisch wärs ja eigentlich...

Ich weiß, ich weiß. Fragen über Fragen. Ich würde auch viel lieber fahren als schrauben.
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Re: Aussetzer

Beitragvon sixtyfour » Sa Mär 03, 2012 15:11

Ob der Ansaugstutzen porös ist, kannst du prüfen, indem du ihn so gut es geht verbiegst. Kannst du auch in montiertem Zustand (ohne Vergaser) machen. Zeigen sich an der Gummioberfläche der Dehnungsseite kleine Haarrisse (oder Cellullitis), dann ist er schon deutlich gealtert. 7 Jahre finde ich für diesen Prozess auch nicht allzu lange. Könnte also gut hinkommen. Falls alles glatt bleibt: prima!
Das Hitzschutzblech würde ich schlicht weglassen, weil bringt nix! Kannst du dann auch als mögl. Dichtungs-Fehlerquelle ausschließen.
Gruß, Markus
Warum konsumieren? Ich mag meinen alten Kram!
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Re: Aussetzer

Beitragvon rolf » Sa Mär 03, 2012 20:05

Zunächst mal:

Ich finde es immer wieder toll, wie einem hier spontan und kompetent weiter geholfen wird. Ich bin jetzt Mitglied dieses Forums, seit ich mein Moped habe und das jährt sich nächsten Monat zum zehnten Mal. Meine Fresse, wie doch die Zeit vergeht... Jedenfalls bin ich immer noch schwer begeistert. Aber jetzt genug der Lobshymnen.

Zum Thema:

Ich habe heute (leider bevor ich sixtyfours Beitrag gelesen hatte) noch eine zweite Dichtung zwischen besagtem Hitzeschutzblech und dem Ansaugstutzen angebracht. Frei nach dem Motto: Versuch macht kluch.. Hierbei bemerkte ich tatsächlich kleine oberfächliche Risse auf der Fläche des Ansaugstutzens. Anschließend habe ich dann eine ausgiebige (ca. 90 km) Probefahrt durchgeführt. Hierbei habe ich festgestellt, dass der erste Aussetzer eine ganze Zeit länger, als noch gestern oder sonst in den letzten Tagen, auf sich warten ließ. Nichtsdestotrotz war das für mich ein Zeichen, dass die Aussetzer tatsächlich mit dem Ansaugstutzen zusammen hängen könnten. Was mich in diesem Zusammenhang jedoch im wahrsten Wortsinne stutzig macht ist folgendes: Wenn die Probleme dann mal angefangen haben, und zwar immer nach der Warmlaufphase, ist das kein Dauerzustand. Das heißt, ich fahre oft mehrere Kilometer , ohne dass irgendwas passiert. Ich merke dann weder beim Beschleunigen, noch beim Verzögern, noch sonst während der Fahrt etwas. Plötzlich fängt es dann wieder an, teilweise auch recht massiv, sogar bis zum Absterben des Motors. Eben hatte ich auch während der Fahrt eine Fehlzündung. Wenn der Motor ausgegangen ist, springt sie dann aber sofort wieder an, als ob nie was gewesen wäre. Wie schon mal angedeutet, kann ich das Ganze nicht an einem bestimmten Drehzahlbereich festmachen. Es passiert sowohl im unteren, als auch im mittleren oder oberen Drehzahlbereich. Was ich mich jetzt frage ist, wenn es daran liegen sollte, dass sie Nebenluft zieht, dann müsste das ab einem bestimmten Punkt doch dauerhaft so sein und nicht nur sporadisch? Könnte es vor diesem Hintergrund nicht doch sein, dass im Bereich der Zündanlage irgendein Defekt oder ein simpler Wackler vorliegt, beispielsweise an der Zündspule? Was ist in diesem Zusammenhang davon zu halten, dass es nur passiert, wenn sie warm ist? Gibt es typische Defekte an der Zündanlage, die nur auftreten, wenn der Motor warmgelaufen ist? Irgendjemand nen Tipp, wie ich weiter vorgehen soll?

Ich habe folgendes geplant:
Ich will den Ansaugstutzen erneuern, ebenso die Verbindung zwischen Vergaser und Lufi, bei der Gelegenheit das Blech entfernen und den Vergaser auf LLD#25 und HD#230 umdüsen. Sollte das nichts bringen, wollte ich die Zündspule erneuern. Was ist von dieser Vorgehensweise zu halten?

Kurz noch zu Frank M (leider funktioniert die Zitierfunktion zurzeit nicht):

Zitat:
Zündungseinstellung passt? Vorverstellung funktioniert?

Die Zündungseinstellung habe ich, wie bereits erwähnt, nach Buchelli vorgenommen. Also mit Fühlerlehre und Zigarettenpapier. Eine andere Möglichkeit habe ich leider nicht. Was versteht man unter Vorverstellung und wie geht das?

Zitat:
- Kondensator kaputt erzeugt Kontaktfeuer, dass die Unterbrecherkontakte verbrennt
- Unterbrecherkontakte mit Abbrand = Kondensator hin oder Kontaktflächen feucht durch schlechte Deckeldichtung an

Der Unterbrecherkontakt sieht im Vergleich zu einem Neuen noch sehr gut aus. Ich gehe also davon aus, dass der Kondensator nicht defekt ist.

Ach ja... und der Luftfilter ist sauber und frei.

Ich bin einigermaßen verzweifelt, da mich diese Sucherei anfängt zu nerven. Ich kenne das nicht von ihr. Ich habe ihr auch schon gedroht, dass ich sie nach Russland verkaufen, aber das juckt sie nicht.

Was soll ich tun?

Grüße…
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Re: Aussetzer

Beitragvon T-CAR » Sa Mär 03, 2012 20:40

Nach Russland verkaufen. :wink:

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Re: Aussetzer

Beitragvon rolf » Sa Mär 03, 2012 21:01

Witzisch...
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Re: Aussetzer

Beitragvon Frank M » Sa Mär 03, 2012 22:21

Was versteht man unter Vorverstellung und wie geht das?
die Vorverstellung der Zündung wird vom Fliehkraftversteller hinter den Kontakten automatisch vorgenommen. Einfach ausgedrückt wird damit der Zündzeitpunkt bei höheren Drehzahlen etwas vorverlegt, weil die Flammfront um die Zündkerze weniger Zeit zum vollständigen Ausbreiten hat. Die Funktionskontrolle des Fliehraftverstellers geht nur bei laufendem Motor mit einer Stoboskopblitzlampe auf dem Polrad.

Schneid mal ein paar mm von der Zündleitung ab und befestige den Kerzenstecker wieder richtig. Ich tippe nach wie vor eher auf einen banalen Fehler in der Zündung. Übrigens können auch neue Zündkerzen schadhaft sein - mal eine alte, nachweislich funktionierende reinschrauben?
Ich bin einigermaßen verzweifelt, da mich diese Sucherei anfängt zu nerven. Ich kenne das nicht von ihr. Ich habe ihr auch schon gedroht, dass ich sie nach Russland verkaufen, aber das juckt sie nicht.
sieh es doch mal so: Dein Moped versucht dir durch die Aussetzer aufzuzeigen, dass es nicht mehr ganz gesund ist und deine Hilfe braucht. Bislang hat es dich immer noch nach Hause bringen können, jetzt ist es an dir durch besondere Aufmerksamkeit die vollständige Gesundung wieder herzustellen. Dadurch garantiert sie dir anschließend wieder viele TKm ungetrübten Fahrspass.

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Re: Aussetzer

Beitragvon werna » So Mär 04, 2012 10:27

Hallo Rolf,

deine Beschreibung klingt für mich auch eher nach einem Problem Richtung Zündung/Elektrik...

Ich würde auf jeden Fall die Masseverbindung zwischen Batterie und Rahmen überprüfen, hier hatte ich mal einen Wackelkontakt, nach diesem Fehler habe ich auch tagelang gesucht!

Ansonsten würde ich auch auf Verdacht die Zündkerze, Kontakte und Kondensator tauschen. Kostet ja nicht die Welt und ehe man tage oder wochenlang rumsucht... oder um Probleme in der Verkabelung auszuschließen einfach mal das berühmte Y-Kabel ausprobieren!

Original Bedüsung wurde ja bereits ausführlich diskutiert. Profilaktisch würde ich auch noch Ventilspiel und Steuerkettenspannung überprüfen.

Viel Glück
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Re: Aussetzer

Beitragvon rolf » So Mär 04, 2012 10:44

Schneid mal ein paar mm von der Zündleitung ab und befestige den Kerzenstecker wieder richtig. Ich tippe nach wie vor eher auf einen banalen Fehler in der Zündung. Übrigens können auch neue Zündkerzen schadhaft sein - mal eine alte, nachweislich funktionierende reinschrauben?
Für mich fühlt es sich auch so an, wie ein sporadischer auftretender Fehler im Bereich der Zündung, weil es nicht dauernaft auftritt und sie zwischendurch hochdreht, als wenn nichts wäre. Dass die neue Zündkerze den Fehler verursacht denke ich eher nicht, da es auch mit der alten Kerze genauso passiert ist.
sieh es doch mal so: Dein Moped versucht dir durch die Aussetzer aufzuzeigen, dass es nicht mehr ganz gesund ist und deine Hilfe braucht. Bislang hat es dich immer noch nach Hause bringen können, jetzt ist es an dir durch besondere Aufmerksamkeit die vollständige Gesundung wieder herzustellen. Dadurch garantiert sie dir anschließend wieder viele TKm ungetrübten Fahrspass.
Ich gebe dir vollkommen Recht. War ja auch nur eine Verzweiflungsäußerung, weil ich nahezu die gesamte letzte Woche, in der ich Urlaub hatte, damit verbracht habe, den Fehler zu suchen. Vielleicht rächt sie sich ja auch nur, weil ich sie in den letzten zwei Jahren so vernachlässigt habe.
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