habe mit meinem neuerwerb auch eine kiste mit teilen dazubekommen, darunter eine kastenschwinge, die ehemals wunderlich vertrieben haben soll, die maße sind mit der originalen identisch, ein gutachten ist dabei, nur eben keine anleitung für den einbau.
der umbau gestaltete sich recht easy. ich bin jetzt nur an dem punkt einstellen der kegelrollen lager. da wollte die schwinge erst nicht in den rahmen passen, weil die lagerschalen der kegelrollenlager nicht ganz im sitz saßen. danach passte die schwinge, na sagen wir mal saugend in den rahmen. jetzt die spannende frage, wie die schwingenachse anziehen ? ich habe mich mal dafür entschieden - gerade spielfrei und leichtgängig. was habt Ihr für vorschlage ?
gruß
claus
Einbau Kastenschwinge
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- Frank M
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Re: Einbau Kastenschwinge
meine Vorgehensweise beim Einbau der K&J-Kastenschwinge hab ich vor einiger Zeit schonmal beschrieben und für dich rausgesucht:
Das Einstellen der Kegelrollenlager mittels Distanzrohr ist m.E. nötig, um einen starren Verbund im Rahmen zu haben, den du mit 80Nm oder mehr anziehen kannst.
Der herkömmliche funktionelle Aufbau besteht aus Rahmen, äußerem Kegelrollenlagerteil und innerem Kegelrollenlagerteil und das Gleiche auf der anderen Seite nochmal. Dazwischen ist erstmal nix. Wird die Schwingenachse so festgezogen, werden die inneren Kegelrollenlagerteile in die äußeren Schalen mit Anzugsdrehmoment eingepresst. Das läuft zwar immernoch relativ leichtgängig, erzeugt aber unnötig Verschleiß an den Lagern.
Um dies zu umgehen und einen starren Verbund herzustellen, kann man sich ein Rohr zurechtmachen (Øi = Achsdurchmesser, ØA = passend zur inneren Lagerschale), dass auf die Achse gesteckt wird und sich genau zwischen den beiden inneren Kegelrollenlagerteilen abstützt. So kann die Achse richtig festgezogen werden und das Lagerspiel auf 0 anhand der Länge des Distanzrohres eingestellt werden.
Das puzzelige dabei ist das einmalige Ermitteln der notwendigen Distanzrohrlänge. Eine Drehbank ist hilfreich, weil die Stirnseiten des Distanzrohres unbedingt winklig und plan sein sollten.
- Äußere Lagerschalen in die Schwinge einbauen und sicherstellen, dass sie am jeweiligen Anschlag anliegen.
- Beide innere Lagerteile zusammen mit dem zunächst zu langen Distanzrohr und der Achse einbauen.
- Außen ein paar dicke Scheiben drauf, die Mutter aufschrauben und mit dem erforderlichen Anzugsdrehmoment anziehen (80Nm oder so).
- Der starre Verbund (Achse mit inneren Lagerteilen und Distanzrohr dazwischen) lassen sich jetzt in den äußeren Lagerschalen hin- und herschieben.
- Spiel ermitteln, alles wieder auseinanderbauen und das Distanzrohr um das ermittelte Spiel kürzen.
- Alles erneut zusammenbauen, mit dem erforderlichen Anzugsdrehmoment anziehen und wieder das Spiel ermitteln.
- Diese Spielchen wiederholst du solange, bis die Lager mit angezogener Achse kein fühlbares Spiel mehr haben.
Lieber langsam der Länge mit 0-Spiel nähern, denn wenn erstmal zu kurz, fängst du mit einem neuen Rohr wieder von vorn an.
Wenn du damit fertig bist, baust du alles in den Rahmen ein (noch ohne Gummidichtringe) und schraubst die Achsmutter handfest auf. Lässt sich die Schwinge samt Lagern jetzt noch axial im Rahmen auf der Achse verschieben, muss dieses Spiel mit zusätzlichen dünnen Scheiben außerhalb der Schwingenlagerung ausgeglichen werden.
So hast du das Lagerspiel der Kegelrollenlager in der Kastenschwinge korrekt eingestellt, die Schwinge im Rahmen ausdistanziert und kannst die Schwingenachse mit dem erforderlichen Anzugsdrehmoment anziehen, ohne die Lager zu überlasten.
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Re: Einbau Kastenschwinge
uji, uji, uji danke frank.
macht alles absolut sinn. heisst das die 80 mn anzugsmoment werden gebraucht, um mit der verbindung den rahmen entsprechend zu verstärken ?
bei der bwm hat man rechts und links einen bolzen der den innenring des kegelrollenlagers trägt. der wird mit 20 nm angezogen, dann gelöst. dann ist die vorgabe 5 nm, ich stelle dann immer spielfrei ein, und mit je einer mutter werden die bolzen zum schluß mit 100 nm gekontert.
schätze, da muss ich nochmal ran.
gruß
claus
macht alles absolut sinn. heisst das die 80 mn anzugsmoment werden gebraucht, um mit der verbindung den rahmen entsprechend zu verstärken ?
bei der bwm hat man rechts und links einen bolzen der den innenring des kegelrollenlagers trägt. der wird mit 20 nm angezogen, dann gelöst. dann ist die vorgabe 5 nm, ich stelle dann immer spielfrei ein, und mit je einer mutter werden die bolzen zum schluß mit 100 nm gekontert.
schätze, da muss ich nochmal ran.
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Re: Einbau Kastenschwinge
in der Originalkonstruktion wird die Lagerhülse mittels Schwingenachse mit ca. 80Nm fest im Rahmen verschraubt. Darauf drehen sich dann die Nadellager, die in der Schwinge sitzen.... heisst das die 80 mn anzugsmoment werden gebraucht, um mit der verbindung den rahmen entsprechend zu verstärken ?
Wird dieser feste Verbund nicht hergestellt (Einstellung der K&J-Kegelrollenlager über eine selbstsichernde Mutter z. B.) lömmelt die Schwingenachse locker in den Rahmenbohrungen rum und wird je nach Belastung früher oder später den Rahmen ausschlagen.
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Re: Einbau Kastenschwinge
kapiert danke !
gruß
claus
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Re: Einbau Kastenschwinge
eine frage stellt sich mir noch frank. wie fixiere ich das distanzrohr bei der montage der schwinge, so dass ich die achse einfädeln kann ? in einer fettfüllung der schwinge ?
gruß
claus
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- Frank M
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Re: Einbau Kastenschwinge
hmm, das ist bei mir offengestanden schon sooo lange her, dass ich gar nicht mehr aus dem Kopf sagen kann wie ich das bei mir gelöst habe. Spontan fallen mir dazu diese kleinen Blechkragen wie an den Distanzhülsen an Vorder- und Hinterradachse ein.
Ein oder zwei dicke O-Ringe auf das Distanzrohr gerollt sollten aber den gleichen Zweck erfüllen.
Ein oder zwei dicke O-Ringe auf das Distanzrohr gerollt sollten aber den gleichen Zweck erfüllen.
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Re: Einbau Kastenschwinge
ich packe ein rundmaterial rein mit achsendurchmesser, etwas kürzer als die schwingenbreite, positioniere die schwinge im rahmen und drücke dann das rundmaterial mit der achse raus. sollte so funzen.
danke nochmal für die fundierte info.
gruß
claus
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- YAMAHARDY
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Re: Einbau Kastenschwinge
uji, uji, uji danke frank.
...schätze, da muss ich nochmal ran.
gruß
claus
Uiuiui... Schätze,da müssen wir alle noch mal ran!
Habe meine K&J Schwinge vor ca. 15 Jahren eingebaut, da muss ich doch glatt mal schauen, ob mein Rahmen an der Stelle schon ausgenuddelt ist!
Gruß Hardy
„Eine Garage ohne XT 500 ist nur ein ödes, leeres Loch!“



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Re: Einbau Kastenschwinge
wer lesen kann, ist klar im vorteil. habe mir das gutachten noch mal genauer angeschaut. ist ne k&j schwinge und die einbauanleitung ist da auch mit drinn.
"schwingenachse nach einbau der schwinge so fest anziehen, dass die schwinge (ohne hinterrad) in ihrer horizontalen position verharrt. danach mutter eine halbe umdrehung lösen."
hm, das mag funktionieren. nur die kegelrollenlager bekommen da direkt einen weg (sollen ja auch nicht ewig halten ...). hoffe das ist nicht der qualitätsstandart der restlichen schwinge.
ich werde sie àla frank mit einem distanzrohr ausdistanzieren und dann vernünftig anziehen.
danke und gruß
claus
"schwingenachse nach einbau der schwinge so fest anziehen, dass die schwinge (ohne hinterrad) in ihrer horizontalen position verharrt. danach mutter eine halbe umdrehung lösen."
hm, das mag funktionieren. nur die kegelrollenlager bekommen da direkt einen weg (sollen ja auch nicht ewig halten ...). hoffe das ist nicht der qualitätsstandart der restlichen schwinge.
ich werde sie àla frank mit einem distanzrohr ausdistanzieren und dann vernünftig anziehen.
danke und gruß
claus
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