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6v Regler hinüber?

Verfasst: Di Apr 20, 2004 18:57
von örwin
Hallo

Mein erster Beitrag und schon brauche ich Hilfe.

Vor kurzem hab ich mir eine XT500 Bj.80 gekauft und bin sehr zufrieden damit.
Nur nicht, wie könnt es anders sein, mit der Elektrik.
Meine Gleichspannungsverbraucher (Blinker, Rücklicht, Hupe) funktionieren nur hin und wieder.
Also habe ich mich ans Messen gemacht mit dem Ergebnis dass:

-Meine Batterie nur 4V hergibt.
-Die Ladespannung liegt bei ca 3,5V
-Der Gleichrichter ist in Ordnung
-Meine Lichtspule hat einen Widerstand von ca 0,5 Ohm
-Die Kabeln sind soweit in gutem Zustand
-Die Birnen haben die richtigen Werte
-Und mein Regler :x
Wenn ich denn Prüfungsaufbau der Reparaturanleitung durchführe, stelle ich den Poti (ohne Regler angeschloßen zu haben) auf 3V ein.
Dann hänge ich den Regler an und sofort habe ich ca.1,3V anliegen.
Dreh ich den Poti fast bis zum Anschlag hinauf komm ich ohne dass der Regler durchschaltet auf über 10V.
Ich habe mir nun von einem Freund aus dessen Ersatzteil XT den Regler ausgebaut und komme zu exakt dem selben Ergebnis.
Meines Erachtens sind die Regler hinüber, liege ich da richtig oder kann es ein anderes Problem geben.
Wenn ja wo bekomme ich günstig einen funktionierenden Regler bzw. wenn ich mir selbst einen Bastle wie bekomme ich die alte Vergießung aus dem Regler-Gehäuse.

So, ich hoffe ich habe alles wichtige hineingeschrieben.
Bitte helft mir !!

Erwin

das ist ja nicht so doll...

Verfasst: Di Apr 20, 2004 19:51
von Jonni
Moin,

1. 4Volt an der Batterie ist definitiv zu wenig.
2. Wenn der Motor läuft sind es nur noch 3,5V ?? :confused:
3. Den Prüfungsaufbau kenne ich nicht wirklich. Aber warum nicht so:
Voltmeter anschliessen, motor an, scheinwerfer an und messen.
Das ergebnis sollte nicht über 7V hinausgehen. Allerdings sollte es auch nicht unter 6V sein (bischen Drehzahl muss schon sein)

Um den Klumpen aus dem Gehäuse zu nehmen brauchst Du eigentlich nur wärme. Heissluftpistole oder Bunsenbrenner. Einfach von HINTEN warmmachen und dann kann man den ganzen Block einfach und sauber raushebeln. Allein ein Bauteil ist mit dem Gehäuse verschraubt. Schraube raus und gut.

Demnächst kann der Regler im Originalgehäuse auch von mit bezogen werden. Ich bin gerade noch am testen. Aber bald (ja, wirklich 8) ) ist es soweit (in meiner XT werkelt er schon :D )

Verfasst: Di Apr 20, 2004 22:01
von örwin
Hi

Danke ersteinmal

Habe gerade den Regler in der Maschine getestet.
Bei ausgeschaltetem Licht und 4000 Umdrehungen bin ich gerade einmal auf knapp 5V.
Mit Licht nur bei ca. 4V.
Das selbe Ergebnis liefert auch der zweite Regler.

Also hab ich gleich den meinigen zerlegt, leider wurde dabei die Platine ziemlich ramponiert.
Wenn der Regler bei dir funktioniert, könntest du mir dann auch einen bauen?
Wieviel würde der denn kosten und brauchst du dafür mein altes Gehäuse?

...und ewig lockt die Batterie...

Verfasst: Di Apr 20, 2004 22:34
von xtcie
Hallo Örwin,

bei 4 Volt ist eine der Batteriezellen durch. Jede Zelle macht 2 Volt. Kauf Dir auch eine neue Batterie, dann tut die Elektrik auch, wenn die kabel tatsächlich soweit in Ordnung sind. Daß die Eingangsspannung bei "ohne Lichtbetrieb" bei rund 5 Volt liegt, schreibe ich der "Yamaha-Spezial-Schaltung" für diese Betriebsart zu.

Ich habe dieser Tage mal wieder geschafft, meine Gleichspannungsseite rücklichtmäßig zu verkurzschlussen. Hab in 300 km 3 Rücklichtbirnchen gebraucht - aber der Regler ist mir noch nie kaputtgegangen.
Ich kenne den 6Volt-Regler als sehr gutmütiges Bauteil.
Vor allem sind doch nicht zwei Regler auf einmal kaputt, dann eher noch ein Lottogewinn :razz:
Die Batterie muß man auch mal pflegen, das ist nämlich keine wartungsfreie Ausführung wie im PKW. Wenn der Flüssigkeitsstand unter minimal liegt, auch mal Wasser nachfüllen. Meine Batterien halten so um zwei Jahre lang, bei optimaler Wartung und heftigem Nutzbetrieb.

6-Volt-Gruß T.C.

Batterie kaputt

Verfasst: Mi Apr 21, 2004 11:29
von ingo
xtcie hat recht, die Batterie ist höchstwahrscheinlich hin, und der Regler benötigt eine Referenzspannung von der Batterie, sonst spinnt er.

Ich empfehle im Übrigen den Umbau auf 12V!

http://www.ih-es.de/12V.htm

Verfasst: Mi Apr 21, 2004 11:39
von xt77

Verfasst: Mi Apr 21, 2004 18:51
von örwin
Hi

Danke
Das die Batterie hin ist wage ich zu bezweifeln.
Das erste was ich nämlich tat war eine neue zu kaufen und die ist jetzt gerade eine Woche alt.
Den Umbau auf 12V möchte ich eher vermeiden da ich die XT so orginal wie möglich erhalten will.
Wenn ich die geladene Batterie ohne starten anhänge funktionieren alle Glecihstromverbrauher einwandfrei, sogar die Blinker blinken relativ gut und sichtbar.

Verfasst: Do Apr 22, 2004 9:51
von Mr. Polish
Hi Örwin,

wieviel Saft bringt den die Batterie wenn Du sie frisch geladen hast?
Wenn es weniger als 6 V sind stimmt was nicht! Und: auch neue Teile können defekt sein (z.B. Zündkerzen)!
Gruss, Fabi

Vielleicht doch der Regler...

Verfasst: Do Apr 22, 2004 10:21
von ingo
Also wenn Du bei stehendem Motor 6V an der Batterie hast und sie erst bei laufendem Motor absinkt, dann liegt es ja wahrscheinlich doch irgendwo im Bereich Regler / Lichtmaschine. Das hatte ich nicht so verstanden.
Mach es mal so:
Batterie vor dem Messen abklemmen. Wenn die Batterie solo 4V hat, dann ist sie kaputt, auch wenn sie neu ist. Hat sie solo 6V und angeklemmt nur noch 4V, dann hast Du irgendwo eine Macke im Kabelbaum. So eine Scheuerstelle, wo der Widerstand hoch genug ist um die Sicherung nicht rausfliegen zu lassen, aber die Spannung bricht zusammen.

Hatte ich auch mal:

http://www.ih-es.de/xt-geschichten_text.htm#Und Finsternis wird kommen


Du kannst ja mal eine Leckstrommessung machen:

Dazu
bei ausgeschalteter Zündung die Masseleitung direkt an der Batterie lösen (es dürfen keine weiteren
Leitungen mehr am Massepol der Batterie angeschlossen sein) und ein Multimeter, zunächst im 200
mA-Messbereich, zwischen Massepol der Batterie und das freie Kabelende schalten. Fließt kein
größerer Strom, dann den 20 mA-Messbereich wählen. Je nach Fahrzeugtyp sind maximal etwa
1 - 5 mA Leckstrom tolerierbar, Buell gibt als Grenzwert 3 mA vor. Größere Ströme deuten auf einen
der folgenden Fehler hin:
- Ein Verbraucher ist falsch angeschlossen und zieht auch bei ausgeschalteter Zündung Strom
- Steckverbinder oder Schalterkontakte sind nass/verschmutzt, so dass Kriechströme fließen. In
Betracht kommen alle Verbindungen, die auch bei ausgeschalteter Zündung Spannung führen, also
Batterie-Anlasser, Batterie-Laderegler/Lichtmaschine, Batterie-Zündschloss. Prüfen.
- Der Gleichrichter oder der integrierte Gleichrichter/Laderegler ist defekt und verursacht einen
erhöhten Leckstrom.
Zur Eingrenzung des Fehlers müssen nacheinander die verschiedenen spannungsführenden Leitungen
unterbrochen und dabei der Stromfluss beobachtet werden.

Das habe ich hier geklaut:
http://www.nord-com.net/dglander/bike_electr_main.html

Verfasst: Do Apr 22, 2004 12:17
von xt77

Elektrisches......

Verfasst: Do Apr 22, 2004 12:21
von didi desmo
...ist immer mit VOOOORSICHT zu betrachten (...langjährige Berufserfahrung!!!).
:evil: Gibt eigendlich wenig zu den vorangegangenen Beiträgen hinzuzufügen, aber bei der Anwendung von Meßgeräten gibt es noch einen wichtigen Hinweis anzufügen: IMMER den HÖCHSTEN Meßbereich einstellen, damit das Meßgerät (gute Markengeräte haben eine Meßwerksicherung!!!) nicht überlastet werden kann. Bei Zeigermeßgeräten ist natürlich auch die POLUNG wichtig (bei Gleichspannung!), damit sich nicht der Zeiger in die falsche Richtung bewegt und abknickt (alles schon erlebt z.B. bei Messen des Widerstandes der Leitungen zum E-Werk, natürlich im OHM-Bereich und direkt an der Steckdose. War echt kein Gag.) :idea:
Für den normalen Schrauber sollte es schon ein Digitalvoltmeter mit autom. Polaritätsanzeige sein (hat selbst das Billigste schon), Meßbereich für Strommessungen ca. 10A Gleichspannung und einer Meßwerksicherung. Ob das Gerät so etwas hat, weis man meistens erst, wenn es defekt ist. Eine gute Wahl waren bei mir immer die recht preisgünstigen VOLTCRAFT-Digitalvoltmeter bei CONRAD electronic oder wer mehr ausgeben will, ein Markengerät von FLUKE (haben eine sehr gute Meßwerksicherung, allerdings mit sehr speziellen und teueren Sicherungseinsätzen, was aber immer noch billiger ist, als ein neues Gerät). Die Teile werden immer mal wieder in E-Bay angeboten. Als gute Preislage läßt sich die Region von 30-80 € ansehen. Wer dazu noch Infos brauch, einfach mal bei mir nachfragen. :lol:

frohes MESSEN
didi desmo

Verfasst: Do Apr 22, 2004 17:48
von örwin
Hi

Danke für die vielen Antworten

Habe gerade alles versucht.
Die oben beschriebenen Ergebnisse, also die 5V bzw. 4V betreffen nur die Ladespannung, ich hatte die Batterie abgehängt.
Die Batterie hat geladen 6V, sollte also in Ordnung sein.

Die Leckstrommessung habe ich auch versucht, habe aber sogar im µA-Bereich 0A.
Den Gleichrichter hab ich auch nochmal gemessen. Von weißen Kabel (von Lichtspule) zum Batterie Plus läßt er durch, und umgekehrt sperrt er genau wie es sein sollte.
Ich hoffe euch fällt noch was ein, ich will endlich wieder fahren wenn die Sonne so schon scheint :cry:

Verfasst: Fr Apr 23, 2004 1:00
von XTom
Hallo xt77,

hör mal auf die Leute von 12 Volt überzeugen zu wollen.
12 Volt ist was für Lutscher!!!

Bild

:D :D :D

Gruß XTom

PS.: Eine gepflegte 6-Volt-Elektrik ist genauso gut!!!

Verfasst: Fr Apr 23, 2004 9:44
von ingo
Hallo xt77,


12 Volt ist was für Lutscher!!!

Bild



PS.: Eine gepflegte 6-Volt-Elektrik ist genauso gut!!!
Ist sie nicht! 6V ist was für Elektrik-Legastheniker (hoffentlich habe ich das jetzt richtig geschrieben :D )

Nochmal zum aktuellen Thema: Zum Ausprobieren des Reglers muss die Batterie angeschlossen sein, sonst regelt er nicht richtig.

Heizgriffe

Verfasst: Fr Apr 23, 2004 9:47
von ingo
Hallo XT77 !

Du hast eine 55W-Funzel und Heizgriffe? Das geht? Hast Du noch eine Autobatterie auf dem Gepäckträger?[/u]