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einseitige sichtweise
Verfasst: Mi Apr 08, 2009 20:31
von sCHLOMOMANDEL
hallo....
hab den motor meines nachbarn zerlegt..
auf der auslaßseite ist die nockenwelle eingelaufen...
jetzt die frage -warum nur dort?die ölleitung war nicht verstopft....hat jemand ne idee?
das öl hat fast Nutella-Konsistenz gehabt...aber daran sollte es nicht gelegen haben...doppelschmierung ist drann..
würdet ihr die kipphebelachse mittels M5 gewinde im Kopf festschrauben?
hat jemand über die Jahre mal einen vergleich der haltbakeitsdauer des nockentriebes zwischen
orginal-und SR Hartblockhebel plus Nitrierter extra nockenwelle gefahren????, und kann mal nen spruch dazu machen..
100 fragen ....weiß jemand antwort?
Ja , ich habe die Suchfunktion benutzt ...aber vermutlich das falsche wort ins suchkriterium getan...
gruss aus satzkorn-kostja
Re: einseitige sichtweise
Verfasst: Mi Apr 08, 2009 21:10
von rei97
Also:
Wie auch immer, da ist kein Öl zum Auslaßkippler gekommen.
Der Hans bekommt Geschäft zum Nachschleifen.
Der Kedo verkauft Kippler...
Der Rest ist die Beschreibung einer notwendigen Reparatur:
Die Pumpe muß bzgl Wellendichtringen überprüft werden, bzw sie müssen getauscht werden.
Die Kipphebelachsbohrungen müssen bei 2J4 Stand ggf mit Madenschrauben von oben gepimpt werden.
Eine Hihanocke muß bei Verwendung von 2J4 Kipplern poliert werden
Die Ölversorgung sollte auf Verstopfungen geprüft werden. Ggf tut es auch eine DDS vom Kedo.
Beim Trockenverbau:
Vorbereitung nach einem Neuaufbau:
Ölpumpe sollte neue Ringe bekommen haben.
Nocke mit Vielzweckfett dick salben.
Ölfilter mit einer großen Einmalspritze an der Entlüftung auffüllen bis es wieder zurückläuft. Den Rest zu einem Liter in den Sumpf füllen. (in Ventileinstellöffnung)
Den Rest zur Gesamtmenge in den Rahmenöltank.
Mit dem Kickstarter ohne Zündkerze solange Motor durchdrehen, bis an der Schmierleitung oben, ggf. vorne Öl kommt. Dazu die Hohlschraube etwas lösen, damit man sieht, wenn es beginnt zu sabbeln. Das Entlüftungsschräubchen am Ölfilter auch lose lassen. Hier wird aufgrund der Vor-Befüllung rasch Öl drücken. Wenn die Leitung voll ist, kann auch oben zu gemacht werden. Die Befettung der Nocke hilft solange daß keine Festkörperreibung stattfindet.
Wer den Motor trocken startet und hofft, Ölpumpe und Leitungen würden sich schon schnell selbst entlüften, obwohl die Dichtringe in der Pumpe womöglich steinalt sind, wird die erste Beschädigung von Nocke und Kipplern davon tragen, die in der Folge voranschreitet, besonders bei beschädigter Verchromung der der 2J4 Kippler. Der Verschleiß schreitet dann leider auch fort.
Regards
Rei97
Re: einseitige sichtweise
Verfasst: Do Apr 09, 2009 7:19
von Hiha
Jo, so ist das. Wenn Du die alte Welle umschleifen lassen willst, womöglich auf ein tunigeres Profil, darfst Du Dich gern an mich wenden.
Beim Anbau einer externen Doppelschmierung wär es vielleicht vernünftig, die zwei Bohrungen im Kopfdeckel im linken Kugellagersitz zu zustöpseln, da läuft ursprünglich das Öl (das noch übrig ist) durch die Rille vom Einlasskipphebel zum Auslasskipphebel. Und da kann sich schon mal was verflüchtigen...
Gruß
Hans
Re: einseitige sichtweise
Verfasst: Do Apr 09, 2009 8:39
von Pinnebär
hallo....
würdet ihr die kipphebelachse mittels M5 gewinde im Kopf festschrauben?
Hi,
willst Du das machen oder war das so? Verstehe ich nicht ganz. Die Achse ist hohl, damit das Öl da durch kann. Das Gewinde braucht man, um die Achse da raus zu bekommen, da wird bitte nichts festgeschraubt...
Und Öl mit Nutellaviskosität ist ganz sicher ein Grund. Ich würd noch tiefer in den Motor steigen, da ist noch mehr im Argen, wetten?

Re: einseitige sichtweise
Verfasst: Do Apr 09, 2009 9:20
von Gast
hallo....
würdet ihr die kipphebelachse mittels M5 gewinde im Kopf festschrauben?
Hi,
willst Du das machen oder war das so? Verstehe ich nicht ganz. Die Achse ist hohl, damit das Öl da durch kann. Das Gewinde braucht man, um die Achse da raus zu bekommen, da wird bitte nichts festgeschraubt...

Moin Pinnebär,
da hast Du aber etwas gründlich mißverstanden.
- die Kipphebelachsen sind bei 48T-Köpfen im Inneren des Motors mit Schrauben und Sicherungsblechen gegen Verdrehen gesichert.
- die M6-Gewinde eignen sich zum Ziehen der Achsen, das hast Du richtig erkannt.
- fachkundige Motoreninstandsetzer bohren von außen radial auf die Achsen M5/M6-Gewinde, um die Kipphebelachsen in den ausgenudelten ovalen Löchern aus technischen Gründen wieder in ihre Nullposition zu zwingen. Dabei werden sie natürlich auch gegen Verdrehen gesichert. Diese Methode wird vorwiegend für 2J4 und 583 verwendet.
Gruß
Theo
PS: Mist, nicht eingeloggt!
Re: einseitige sichtweise
Verfasst: Do Apr 09, 2009 11:20
von sCHLOMOMANDEL
schön...
das ist doch mal was...
mit den linken schmierbohrungen des nockenwellenlager hab ich mich noch nicht beschäftigt...ich mach die mal zu ..die achsen der kipphebel schraub ich dann auch mal fest....
und der ölpumpe spendiere ich mal neue wedis...kann ich auch mal nachsehen..mit dem fett ist auch gut...ich hab meinen ölkreislauf vorher nie befüllt..ab jetzt werde ich das nach solchen aktionen auch mal tun...
Hält die Hartblock-Hebelei und entsprechende Nockenwelle eigentlich viel länger ?
baut man die oldschool-teile wieder ein oder verschafft man sich die Hartblock-Hebelei?
der preis wäre ein Argument....ist aber erstmal für mich nebensächlich...
wenn das doppelt so lange halten würde, hätte es sich schon gelohnt...
denkt Kostja , was denkt Ihr dazu?
gruss kostja
Re: einseitige sichtweise
Verfasst: Do Apr 09, 2009 11:56
von Theo
Hält die Hartblock-Hebelei und entsprechende Nockenwelle eigentlich viel länger ?
baut man die oldschool-teile wieder ein oder verschafft man sich die Hartblock-Hebelei?
der preis wäre ein Argument....ist aber erstmal für mich nebensächlich...
wenn das doppelt so lange halten würde, hätte es sich schon gelohnt...
gruss kostja
Moin kostja,
wie lange die alten aufgechromten oder die Hartblockkipphebel in Verbindung mit der passenden Nockenwelle halten, hängt sehr von einer vernünftigen Schmierung ab. Das fängt beim Befüllen und Entlüften an und geht über das Einfahren, regelmäßige Ölstandskontrolle bis zum Service mit Filterwechsel und Siebreinigung. Über die Ölsorte sage ich hier nix.
Nach meiner bescheidenen Meinung ist die konstruktive Lösung mit den Hartblockkipphebeln die bessere, weil hier die Wahrscheinlichkeit des Ausbrechens von Material aus der Gleitfläche so gut wie nicht vorhanden ist. Wenn in der Chromschicht der "alten" Variante eine Macke entsteht, pflanzt sich dieser Fehler schnell fort. Vor allem die Kipphebel mit der Schmierbohrung in der Lauffläche sind gefährdet.
Wenn eh ein Wechsel ansteht, nimm die Hartblockteile. Ich habe die auch schon in Verbindung mit alten Nockenwellen gefahren, die ich aber vorher habe nitrieren lassen.
Wenn Du die Möglichkeit hast, die Bohrungen der Achsen im Kipphebelgehäuse zu messen, dann mach das. Ich habe herausgefunden, daß die Bohrung in Lastrichtung bis zu 15/100 !!!! unrund sein können. Werte bis D 12,02mm halte ich für absolut unbedenklich, würde aber die Achsen auf jeden Fall gegen Verdrehen sichern. Wenn der Durchmesser größer ist, die Achsen von außen mit Gewindestiften in die Nullage zwingen. Da gibt`s wahrscheinlich auch mehrere Lösungen.
Gruß
Theo
Re: einseitige sichtweise
Verfasst: Do Apr 09, 2009 13:13
von Pinnebär
- die Kipphebelachsen sind bei 48T-Köpfen im Inneren des Motors mit Schrauben und Sicherungsblechen gegen Verdrehen gesichert.
Ach, schau mal an, wusste ich nicht. Wieder was gelernt, danke!
Re: einseitige sichtweise
Verfasst: Do Apr 09, 2009 18:37
von seefreedo
Ach, schau mal an, wusste ich nicht. Wieder was gelernt, danke!
Und bevor jetzt alle anfangen die Motoren rauszureissen

:
Auch bei der XT 500 sind ab Baujahr '84 die Kipphebelachsen fixiert!
Matthias
Re: einseitige sichtweise
Verfasst: Mi Apr 15, 2009 13:58
von GJF
Hi kostja,
die Bilder erinnern mich stark an meine Rockerbox. Darf man eigentlich nicht erzählen ist etwas peinlich.
Schau dir mal die unterste Schraube vom Ölfilterdeckel an. Wenn da nicht die "dicke" sondern ne normale Innensechskant drin war, kann das Ergebnis bei den Kipphebeln so sein. War es jedenfalls bei mir. Zuviel Eile beim Zusammenbau und drin war die falsche Schraube. Einmal HH und zurück (800km) hats zwar gehalten, aber nach ner Zeit geklappert wie die Sau. Bin aber nach Hause gekommen. Nachts auf der Bahn wars halt nicht so nett mit dem Gefühl obs noch reicht. Aufgemacht und das gleiche Bild wie bei Dir. Hat etwas gedauert bis ich drauf gekommen bin, ja Erfahrungen machen ist schön.
Vielleicht hilft dir ja der Tipp bei der Fehlersuche.
Viele Grüße
Ralf
Re: einseitige sichtweise
Verfasst: Sa Apr 18, 2009 0:41
von Gast
Hi kostja,
die Bilder erinnern mich stark an meine Rockerbox. Darf man eigentlich nicht erzählen ist etwas peinlich.
Schau dir mal die unterste Schraube vom Ölfilterdeckel an
Viele Grüße
Ralf
Hallo Ralf,
die Peinlichkeit der dicken Schraube ist nun auch meine, so mein Glaube. Denn die untere war schmal und so des Auslasskipplers Qual. Wenn das des Schadens Ursprung war, so wärs erklärt und wunderbar und obendrein schon längst behoben von mir und KOSTJA, - den muss ich loben.
Gruß aus Satzkorn vom Kostjanachbarn
Re: einseitige sichtweise
Verfasst: Sa Apr 18, 2009 12:58
von sven
Die Dicke der Schraube hat da rein gar nix mit zu tun,
die Länge ist wichtig, damit die Ablaufbohrung hinten im
Ölfiltergehäuse verschlossen wird.
Gruß
Sven
zu kurze Schraube
Verfasst: Sa Apr 18, 2009 16:46
von rei97
Also:
Und da kann ausserdem die Versorgung zur KW beeinträchtigt werden. Wenn die Kippler dadurch so aussehen, müsste das Topend der KW auch eingelaufen sein. Wenn nicht, dann ist der Schaden eine Folge fehlerhafter Entlüftung und oder einer Ölpumpe mit steinalten Rwdrs.
Regards
Rei97
Re: einseitige sichtweise
Verfasst: Sa Apr 18, 2009 23:04
von sven
Der Kurbelwelle ist das wurscht und
dem smallend schon gleich drei mal.
Oben kommt halt nicht mehr viel an...
Gruß
Sven