Servus
ich würde immer auf der französischen Seite zelten, ich habe zumindest generell die Erfahrung gemacht dass die Plätze da preiswerter und dabei besser sind - Ausnahmen bestätigen sicher die Regel.
Wildcampen ... ein weites Feld. Eine Notübernachtung (also Schlafsack und Matte neben dem Mopped) sollte immer gehen, zumal alleine. Das ist ja aus Gesundheits/Übermüdungs/Verletzungsgründen manchmal unvermeidlich ...
"Camping" mit Sitzgelegenheit, Feuerchen, großer Kocherei etc zu DER Jahreszeit eher nicht.
Wie gesagt, im September ist es anders. Wir haben ausschließlich wild gezeltet und es war nirgends ein Problem. Allerdings haben wir in einer Woche lediglich 3 Wanderer, 5 Enduristen und 3 Geländewagenfahrer getroffen - und keinen Offiziellen.
Wenn Du Dich ein wenig abseits hinlegst und nicht gerade im Innenhof vom Fort Central seh ich keine Probleme.
Ende Juli ist halt Superhochsaison, da muss man sich die ganzen schönen Schotterstraßen mit reichlich anderen
Idioten Nutzern teilen, und die Bergwacht ist da sicher aktiver als im September (wo wir da waren).
Die längste zusammenhängende Strecke ohne Sprit war 100 km - aber man ist dort ja gerne in den Bergen unterwegs und die Tankstellen sind allesamt im Tal, das heißt eventuell eine Tour nicht zu Ende fahren sondern umdrehen um 40 km zur übernächsten Tanke zu fahren weil die davor zu hatte oder Deine Karte nicht nahm, und dann wieder 40 km zurück.
Ich würd 5 Liter Reservekanister zum Originaltank einplanen, es macht Dich einfach wesentlich flexibler.
Inoffiziell: gute PET-Flaschen (Softdrinks) gehen auch, sind hinreichend dicht aber nicht sehr sturzfest. Und müssen unverwechselbar sein!
Bei ordentlicher Planung kommst Du sicher auch mit dem Originaltank gut durch. Wir waren halt tourenmäßig unterwegs, haben jeden Tag woanders übernachtet, und wollten uns die Flexibilität erhalten um unterwegs auf Wetter etc reagieren zu können.
Für die Planung wichtig: es gibt bei den ganz beliebten Strecken Sperren fürs Wochenende. Da muss man sich schlau machen. Im Hochsommer werden die wohl auch kontrolliert denke ich.
Und die südliche Auffahrt zum Fort Central von Tende aus ist offiziell gesperrt und per Steinblockade für Autos unpassierbar.
Die beste Quelle die ICH gefunden hatte:
http://alpenrouten.de/
Da gibt es auch eine sehr umfassende POI-Liste mit Daten von Pässen, Schutzhütten etc
Es empfiehlt sich, rechtzeitig vorher zu schauen wie man die aufs Gerät bekommt ...
Ein paar Stellen würde ich lieber zu zweit befahren als alleine.
Wir waren letztes Jahr da, hier gibt es Bilder und so:
http://forum.motorang.com/viewtopic.php?f=9&t=11266
Navigationstechnisch hab ich mir einen Satz brauchbare Karten (1:200.000 oder weniger) VORHER besorgt.
Die Michelin für Frankreich und K&F glaub ich für Italien. Zusätzlich Satnav (und sei es am handy) ist sinnvoll, jedenfalls für die Suche nach Tankstellen.
Tankstellen sind nur fallweise mit Personal, meist zahlt man mit Karte. Da ist es hilfreich EC-Karte UND Kreditkarte mit zu haben, und für die Kreditkarte einen PIN zur Bargeldbehebung ... die Systeme sind da sehr unterschiedlich. In Frankreich haben größere Supermärkte gerne eine preiswerte Tankstelle dabei.
Wenn Du noch Fragen hast meld Dich gerne auch direkt bei mir.
Gryße!
Andreas, der motorang