keine Verdichtung

In diesem Forum soll es um die Reparatur unserer XT gehen
zottel
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Beitragvon zottel » Di Mär 13, 2007 8:41

Nee zottel. Wenn es sich um das altbekannte Stückchen klemmende Ölkohle im Ventilsitz gehandelt hätte, dass sich dann in Wohlgefallen auflöst, dann hätte der Crisu spätestens beim Plexiglassplatten-Test wieder satt Kompression gehabt.

P.
Hat denn wirklich schon mal jemand das klemmende Stück Öhlkohle aus den Ventilsitz geprokelt?
Für mich ist die Öhlkohle immer noch nur eine Theorie, kann sein, kann aber auch irgendetwas anderes sein.
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Beitragvon Hiha » Di Mär 13, 2007 8:49

Für mich ist es keine Theorie, es lagert sich tatsächlich Kohle auf dem Auslasssitz an,
die sich manchmal irgendwie querstellt. Man kann dann die zerklüftete Kohleschicht durchs Kerzenloch am offenen Auslassventil erkennen.

Ausserdem: Hast DU eine bessere Theorie?
Wird gern von mir in der Luft zerrissen :wink:

Gruss
Hans

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Beitragvon motorang » Di Mär 13, 2007 9:31

Für mich ist es keine Theorie, es lagert sich tatsächlich Kohle auf dem Auslasssitz an,
die sich manchmal irgendwie querstellt. Man kann dann die zerklüftete Kohleschicht durchs Kerzenloch am offenen Auslassventil erkennen.

Ausserdem: Hast DU eine bessere Theorie?
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Gruss
Hans
Der Dieselross aus dem SR-Forum hat sich dazu mal folgendermaßen geäussert:
Mit dem Problem Auslassventil mußte ich auch schon kämpfen, ging aber immer ohne Demontage (zum Glück) Das Problem hat nicht direkt mit der Schmierung zu tun. Auf den Ventilführungen sitzen ja Ventilschaftdichtungen, die wenn sie in Ordnung sind, den Motorölaustritt in die Ventilführung unterbinden.Geringste Mengen gelangen jedoch immer durch die auf und ab Bewegungen in die Ventilführung.Das ist so gewollt und dient der begrenzten Schmierung des Ventils. Nach lang andauernden Fahrten und richtig warmen Motor kann das Ventil durch seine hohe Temperatur in der Führung "festkleben". Das heisst nichts anderes als das das Öl in der Ventilführung. ausgekocht wird und völlig verharzt. Dieser zähe Mix aus Öl und Russ verhindert ein leichtes Laufen und blockiert ein Schließen unter Umständen völlig.Die Folge heisst Kompressionsverlust.
Durch Startversuche mit Choke und das folgende Absaufen gelangt unverbrannter Kraftstoff an die Teile und setzt sich in geringer Menge daran ab. Das kann manchmal genügen um den zähen Scheiß etwas zu verdünnen und so das Ventil zu befreien.Nach den ersten anspringen verbrennt das Zeug wieder und alles läuft wie gehabt. Dieses Phänomen tritt auf,wenn das ventil nicht geschlossen ist wenn der motor abgestellt wird.Im Normalfall bleibt der Motor ja vor der Kompression stehen, aber eben nicht immer...
Die vom Ventil aufgenommene Wärme geht im Normalfall über den Ventilsitz an den Kopf ab. Bei heißem und geöffneten Ventil aber bildet die geringe Ölmenge eine Wärmebrücke und wird regelrecht zerkocht. Damit ist es mit der "Schmierung" vorbei, und das Ventil kann festkleben.
Die Zähigkeit ist auch das Problem an sich, weil das Ventil sich nur unvollständig und verlangsamt schließt. Wenn gar nichts hilft, bei abgebautem Krümmer ein gutes Kriechöl an das Ventil sprühen und den Motor mehrmal durchdrehen.Das sollte eigentlich helfen und eine aufwendige Demontage überflüssig machen.

Glücklicherweise kleben die Ventile nur wenn sie nur noch ca 1-0,5mm offen stehen. Dann nämlich wenn der am stärksten mit Ruß behaftete (weil am längsten dem Abgasstrom ausgesetzte) Teil des Ventilschaftes in die Führung muß,also kurz vor Schluss des Schließens.(die abnehmende Federspannung tut ihr übriges.)

Andere Motorenhersteller senken die Ventilführungen auf der Auslasseite innen um ca 2-4mm einen millimeter größer an, um dem Ventil einen bereich zu verschaffen wo solche öl und Russ-pampe (das sind ganz geringe Mengen!) nicht schaden können, um genau dies Problem zu verhindern.Der ablagernde russ und die eigentlich geringen Mengen Öl verbrennen, wenn der Motor mal etwas gefordert wird und sind dann aus der Welt,bis zum nächsten Mal.
Ich hielt das noch für wichtig, weil das bei einer Überholung fast umsonst zu machen ist.
Und?

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Beitragvon Hiha » Di Mär 13, 2007 9:55

Ist im Prinzip möglich, hab ich bei meinen Auslassventilen aber bisher noch nie feststellen können. Kohle war da zwar schon am Schaft, aber das Spiel in der Führung war auch mitsamt Kohle noch so gross, da hätte nix gezwickt.
Aber wie gesagt, das kanns auch sein. Ist aber auch nur Kohle irgendwo ;-)

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Beitragvon pointer » Di Mär 13, 2007 12:31

also ganz ohne jetzt den erquicklichen Theorien und Erklärungsversuchen in irgend einer Weise ins Gebälk fahren zu wollen (o.s.ä., in anderen Worten: nur zu, weiter so) doch noch mal ein kleiner Hinweis zum Fall Crisu, so von wegen T und OT:

da in der Plexiglassplatte sichtlich keine Ventile verbaut waren, das Dekompressionsproblem aber genauso auftrat, lag's bei ihm wohl definitiv nicht an irgendwelchen Kopfproblemen. Da könnten wir uns doch so langsam einig sein, gelle? Seine Demontage war also absolut berechtigt. Weiterhin Zweifelnden empfehle ich das minutiöse Studium seines Bildes der Plexiglassplatte :D

P.
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Beitragvon Hiha » Di Mär 13, 2007 13:09

Weiterhin Zweifelnden empfehle ich das minutiöse Studium seines Bildes der Plexiglassplatte :D
Hmm, genau darüber wollt ich mich bisher nicht abfällig äußern, auch weil ich es noch nicht selber so probiert hab. Aber so wie die Platte mit den diversen Bohrungen knapp zum Brennraumrand hin aufliegt, täte mich nicht wundern, wenn da die Luft gleich abdampft, ohne dass mans mitkriegt. Ausser man hätt ise vielleicht mit Silikon aufgebappt.

Letztlich auch Wurscht, denn für so viel Kompressionsverlust reichen alte Kolbenringe allein einfach nicht aus, da müsste schon ein Riss im Kolben sein. Wir könnens von hier aus nicht diagnostizieren, drum ists jetzt auch gut, find ich.

In diesem Sinne,
Hans

zottel
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Beitragvon zottel » Di Mär 13, 2007 19:00

Ausserdem: Hast DU eine bessere Theorie?
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Gruss
Hans
Hab ich nicht, aber wie Du siehst, Dieselroß hat zumindest eine andere. Ich behaupte ja auch nicht das sie auf jeden Fall falsch ist, trotzdem, ich habe meine Zweifel.
Der Plexiglasübung jedoch würde ich nichteinmal vertrauen wenn ich sie selbst durchgeführt hätte. Die beinhaltet derartig viele Fehlermöglichkeiten. Egal, was solls, wenn meine demnächst keine Kompression hat schiebe ich halt die Mühlenbreite hoch.
Crisu ist nicht der erste der auf Suche nach Kompression den Motor zerlegt und leider auch nicht der letzte. Ich muß zugeben, ich hatte einen sehr verantwortungsbewußten Vorbesitzer. Die Übergabe der Maschine hat drei Stunden gedauert und es gab kaum eine Macke an der Mühle von der ich überrascht wurde.
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Beitragvon crisu66 » Di Mär 13, 2007 22:04

Weiterhin Zweifelnden empfehle ich das minutiöse Studium seines Bildes der Plexiglassplatte :D
Hmm, genau darüber wollt ich mich bisher nicht abfällig äußern, auch weil ich es noch nicht selber so probiert hab. Aber so wie die Platte mit den diversen Bohrungen knapp zum Brennraumrand hin aufliegt, täte mich nicht wundern, wenn da die Luft gleich abdampft, ohne dass mans mitkriegt. Ausser man hätt ise vielleicht mit Silikon aufgebappt.

Letztlich auch Wurscht, denn für so viel Kompressionsverlust reichen alte Kolbenringe allein einfach nicht aus, da müsste schon ein Riss im Kolben sein. Wir könnens von hier aus nicht diagnostizieren, drum ists jetzt auch gut, find ich.

In diesem Sinne,
Hans

tja an alle zweifler .... : es gab da wohl ölkohle am ventilsitz, und ich habe auch erst gedacht, klar das ist es .... aber nachdem ich den motor fast vom montageständer genommen habe, und dann doch noch geprüft, war ich schlauer

@hiha: die platte war dicht, mein freund, denn ich habe da fett drauf gemacht, habe mit lecksuchspray alles eingesprüht und es war ganz klar, dass die fehlende kompression durch die ringe kommt, sonst hätte ich nie und nimmer den kolben gewechselt und den zylinder gebohrt ....

sogenannte besserwisser und ferndiagnostiker sind mir immer willkommen, aber nur in meiner werkstatt und mit blaumann ... dann können sie sich beweisen ... dies ist eine ansage !!

somit erkläre ich das thema für beendet, beim nächsten problem werde ich die gelehrten hier erwarten, bier ist vorhanden, fachwissen muss mitgebracht werden :lupe:
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Grüße aus dem bergigen Süden
Klaus

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Beitragvon Frank M » Di Mär 13, 2007 23:55


so nun brauch ich mal wieder eueren Rat: ... bin für jeden Hinweis dankbar.

sogenannte besserwisser und ferndiagnostiker sind mir immer willkommen, aber nur in meiner werkstatt und mit blaumann ... dann können sie sich beweisen ... dies ist eine ansage !!
na dann ist ja alles klar... :roll:

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Beitragvon motorang » Mi Mär 14, 2007 7:28

sogenannte besserwisser und ferndiagnostiker sind mir immer willkommen, aber nur in meiner werkstatt und mit blaumann ... dann können sie sich beweisen ... dies ist eine ansage !!

somit erkläre ich das thema für beendet, beim nächsten problem werde ich die gelehrten hier erwarten, bier ist vorhanden, fachwissen muss mitgebracht werden :lupe:
uiuiui

ähem ... Technikforen funktionieren halt leider genau auf der Basis der Ferndiagnose. Und auch so, dass man sich Gedanken rundrum macht und nicht immer nur genau auf die gestellte Frage antwortet ...

Sicher wärs einfacher, wenn man bei Dir in der Werkstatt wäre ... auch das mit dem Bier ...

Aber die Leute die hier geschrieben haben gehören nicht gerade zur Riege der Besserwisser im landläufig-negativen sinne - sie wissen manche Sachen tatsächlich besser :D (aus fehlern gelernt und so) und müssen das eigentlich nicht mehr beweisen.

Gruß ins Ländle!
Andreas, der motorang

PS: wenn die Mühle wieder läuft, und Du es zum Sölktreffen schaffst, begrüßen Dich dort einige der Herren gerne - ohne Blaumann, aber definitiv mit Bier 8)
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Beitragvon Hiha » Mi Mär 14, 2007 7:31

Na, da mit dem Sölk hoffen wir doch alle ganz fest!
Und bring den alten Kolben mit!

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Au weia

Beitragvon motocrampon » Mi Mär 14, 2007 7:32

Crisu66, "mein Freund" ich glaube so schafft man sich keine Freunde !

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Beitragvon Hiha » Mi Mär 14, 2007 7:37

Ach was, jetzt seids halt nicht gleich beleidigt. Immerhin hat er Bier angeboten.
Kennst Du nicht den alten Spruch:
"Wo es Bier gibt laß Dich ruhig nieder,
denn nur böse Menschen spenden keinen Liter" oder so?

In diesem Sinne:

:partyman:

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Beitragvon motorang » Mi Mär 14, 2007 7:40

Grade gelesen auf der vorigen Seite, Pfingsten hat er keine Zeit ... schade. Aber die Fronleichnamsaufahrt oder die Hopfentour, eventuell?
Oder das Kindertreffen PmP (Paulchen meets Pauline)?

PmP: Christi Hft im Bayerischen Ering:
http://motorang.parlaris.com/sutra7116.html#7116

Fronleichnam: steht noch nicht fest wohin ...

Wahrscheinlich 20./21. Juli: Hopfenausfahrt in die Münchner Gegend:
http://motorang.parlaris.com/ftopic1108 ... ght=hopfen*

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net persönlich nehmen

Beitragvon crisu66 » Mi Mär 14, 2007 9:01

an alle die sich auf den schlips getreten fühlen, es war net so gemeint ...

nur sind die facts klar, ich hab mir das nicht leicht gemacht, lasse doch keinen zylinder bohren wenns net notwendig ist, und schmeiss die Teuros beim Fenster raus. hab mir auch überlegt nur neue Ringe auf den Kolben zu machen, aber die bohrung war konkret bei der Ovalität drüber deshalb - neu

Der Test mit der Plexiglasplatte kann jederzeit nachvollzogen werden, ein wenig Öl oder Fett reicht wenn du Vakuum anlegst, was bei einem guten Kolben passiert.

Um alle Fehlerquellen auszuschließen, wurde noch Lecksuchspray eingesetzt, und der hat ganz klar an den Kolbenwänden entlang und beim Ölabstreifring mächtig blasen geworfen ..... und das ohne großen Kraftaufwand, hei0t der Kolben konnte mit 2 Finger rausgezogen werden.

Zudem läuft das Pferdchen jetzt wieder prima, ohne zusätzliche Abdichtungsmassnahmen oder Kopfüberholung oder sonst was ich denke das muss dann nicht mehr diskutiert werden

:bia:

sollte sich doch jemand sehr beleidigt fühlen, bitte pn mit den Gründen an mich, werde das mit demjenigen besprechen okay :telefon:
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