Lichtspule neu wickeln

In diesem Forum soll es um die Reparatur unserer XT gehen
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Beitragvon Erasco500 » Mo Feb 12, 2007 19:20

Danke Michael!

Hab mittlerweile mal den Schaltplan von der 12V gesaugt. Die Spule hat original auch zwei Wicklungen.
Weis einer wie die gewickelt sind?

@Hans

Zum Regler kann ich nur folgendes sagen - weiß, ca. 2x2 cm, Eingang zwei gelbe Kabel, Ausgang 1x rotes und 1x schwarzes Kabel.
Typ und Herkunft unklar???

War vorher so, dass die Spule direkt den Regler versorgt hat und alles praktisch über 12V Gleichstrom versorgt wurde, ausser Zündung halt.
Viele Grüße,
Frank

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Wicklung vollbracht

Beitragvon Erasco500 » Sa Feb 17, 2007 11:54

Hallo,

jetzt habe ich 320 Windungen auf den Kern gewickelt. Das sind 7 Lagen jeweils 46 Windungen.

Fazit:

Die Lichtspule liefert im offenen Stromkreis im Leerlauf ca. 14 V Wechselspannung. Dreht man den Motor hoch stehen da schnell 30 V und mehr.
Also angeklemmt und dann an der Batterie gemessen. Ohne Hauptscheinwerfer liegen da 14,1 V an - das ist o.k.
Schalte ich jetzt das Licht ein (die gesamte Elektrik hängt bei meiner XT am 12V Gleichstromnetzt) fällt die Spannung ab auf 12,6V.
Die Spannung mit den gleichen Verbrauchern liegt bei 11,5 V wenn der Motor nicht läuft.
Demnach schafft die Spule immerhin eine Spannungsdifferenz von 1,1V, schafft es aber nicht die Bordspannung auf ca. 14V zu bringen.

Jetzt die Frage an die Experten - soll ich auf die Spule noch mal 1 oder 2 Lagen draufwickeln?
Oder wird dem Regler das dann zuviel?

Was meint ihr dazu?
Viele Grüße,
Frank

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Hiha
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Beitragvon Hiha » Sa Feb 17, 2007 18:05

Der Regler regelt nur anständig wenn eine funktionierende batterie oder ein Elko dranhängt.
Wenn das so war, und die Spannung trotzdem so eingebrochen ist, musst Du den Regler austauschen. Ohne Regler und Batterie sollte die Scheinwerferbirne bei mehr als 3000/min durchbrennen...

Gruss
Hans

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eumops
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Re: Wicklung vollbracht

Beitragvon eumops » Mo Feb 19, 2007 11:43


Die Lichtspule liefert im offenen Stromkreis im Leerlauf ca. 14 V Wechselspannung. Dreht man den Motor hoch stehen da schnell 30 V und mehr.
Also angeklemmt und dann an der Batterie gemessen. Ohne Hauptscheinwerfer liegen da 14,1 V an - das ist o.k.
Schalte ich jetzt das Licht ein (die gesamte Elektrik hängt bei meiner XT am 12V Gleichstromnetzt) fällt die Spannung ab auf 12,6V.
Die Spannung mit den gleichen Verbrauchern liegt bei 11,5 V wenn der Motor nicht läuft.
Demnach schafft die Spule immerhin eine Spannungsdifferenz von 1,1V, schafft es aber nicht die Bordspannung auf ca. 14V zu bringen.
Hallo Erasco,

ich hatte exakt die gleichen Symptome. Das nervte, weil ich ungefähr bei jeder Tankfüllung auch die Batterie ausbauen und extern aufladen musste. Und mitunter gab's auch Fahrten bei Nacht im Schrittempo, weil fast ohne Licht. Auch ich habe den Anker neu bewickelt, beim ersten mal 220 Wicklungen, beim zweiten mal noch 70 drauf. Danach hab' ich noch HiHa's Regler eingebaut - hat alles nix geholfen. Woran es lag ? Frag' mich nicht, ich weiss es wirklich nicht.
Erst der Einbau von SR-Lichtmaschine und Polrad (ohne CDI) hat Licht ins Dunkel gebracht. Das wär' auch mein Rat an dich.

Gruss,
ha

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Re: Wicklung vollbracht

Beitragvon zottel » Mi Feb 21, 2007 12:44

Hallo,

jetzt habe ich 320 Windungen auf den Kern gewickelt. Das sind 7 Lagen jeweils 46 Windungen.

Fazit:

Die Lichtspule liefert im offenen Stromkreis im Leerlauf ca. 14 V Wechselspannung. Dreht man den Motor hoch stehen da schnell 30 V und mehr.
Also angeklemmt und dann an der Batterie gemessen. Ohne Hauptscheinwerfer liegen da 14,1 V an - das ist o.k.
Schalte ich jetzt das Licht ein (die gesamte Elektrik hängt bei meiner XT am 12V Gleichstromnetzt) fällt die Spannung ab auf 12,6V.
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Demnach schafft die Spule immerhin eine Spannungsdifferenz von 1,1V, schafft es aber nicht die Bordspannung auf ca. 14V zu bringen.

Jetzt die Frage an die Experten - soll ich auf die Spule noch mal 1 oder 2 Lagen draufwickeln?
Oder wird dem Regler das dann zuviel?

Was meint ihr dazu?
Ne Wicklung weniger und den Querschnitt ein bissele größer. Die Anzahl der Wicklungen (14 - 30V) ist wirklich genug. Wenn das Licht im Leerlauf mehr an Batterie hängt und ein wenig dunkler wird, ist doch wumpe. Der innere Wiederstand Deiner Wicklungen ist zu groß. Den bekommst Du mit weniger Draht oder größerem Querschnitt runter.
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Re: Wicklung vollbracht

Beitragvon Hiha » Mi Feb 21, 2007 13:21

Der innere Wiederstand Deiner Wicklungen ist zu groß. Den bekommst Du mit weniger Draht oder größerem Querschnitt runter.
Glaubst Du? Ich nicht. Die 12V-XT hat wesentlich mehr Windungen mit dünnerem Draht. Ein stärkerer Magnet könnte was bringen...

Gruss
Hans

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Re: Wicklung vollbracht

Beitragvon zottel » Do Feb 22, 2007 7:25

Der innere Wiederstand Deiner Wicklungen ist zu groß. Den bekommst Du mit weniger Draht oder größerem Querschnitt runter.
Glaubst Du? Ich nicht. Die 12V-XT hat wesentlich mehr Windungen mit dünnerem Draht. Ein stärkerer Magnet könnte was bringen...

Gruss
Hans
Tolle Idee mit dem Magneten, hatte ich auch schon, nur wie willst Du den da reinbasteln. Wenn ich im Leerlauf einer Spannungsquelle (hat nichts mit dem Motorleerlauf zu tun) eine wesentlich größere Spannung als unter Last habe so ist einfach ihr Innenwiederstand zu groß. Und das die XT-Lima weder im original noch irgendwie umgebastelt immer nicht das wahre ist dürfte doch jedem klar sein.
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Re: Wicklung vollbracht

Beitragvon Hiha » Do Feb 22, 2007 7:52

Tolle Idee mit dem Magneten, hatte ich auch schon, nur wie willst Du den da reinbasteln.
Reinkleben, das machen Andere (z.B. MZ-B) auch nicht anders. Schwieriger dürfte es sein, entsprechende Magnete in kleinen Stückzahlen zu bekommen :?
Wenn ich im Leerlauf einer Spannungsquelle (hat nichts mit dem Motorleerlauf zu tun) eine wesentlich größere Spannung als unter Last habe so ist einfach ihr Innenwiederstand zu groß.
Ja, das stimmt wohl, aber das hat nix mit dem ohmschen Widerstand der Spule zu tun, der ist so oder so nur ein paar wenige Ohm, sondern mehr mit dem Scheinwiderstand, also der Impedanz, die mit der Frequenz, also mit der Motordrehzahl zusammenhängt, und wesentlich höher ist.

Gruss
Hans

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Re: Wicklung vollbracht

Beitragvon zottel » Do Feb 22, 2007 11:42


Ja, das stimmt wohl, aber das hat nix mit dem ohmschen Widerstand der Spule zu tun, der ist so oder so nur ein paar wenige Ohm, sondern mehr mit dem Scheinwiderstand, also der Impedanz, die mit der Frequenz, also mit der Motordrehzahl zusammenhängt, und wesentlich höher ist.

Gruss
Hans
Allerdings nicht nur von der Frequenz sondern min ebenso von der Anzahl der Windungen. Weniger ist oft einfach mehr.
Magnete einkleben ist für mich ne ganz neue Ansage. Hat jemand Erfahrung damit? Wo bekommt man überhaupt Magnete mit diesen doch recht speziellen Anforderungen her. Die müssen ja nicht nur dem Radius des Rotors angepasst sein (jeder Spalt zählt) sondern obendrein auch noch temperatur - und vibrationsfest sein.
Jemanden zu finden der diese Rotoren nachmagnetisiert habe ich aufgegeben. Es gibt Leute die 8 polige Rotoren nachmagnetisieren, da drüber hab ich nichts gefunden.
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Re: Wicklung vollbracht

Beitragvon Hiha » Do Feb 22, 2007 12:03

Bie diesem Bild sind die Magneten locker geworden, der Rotor wurde aber anstandslos umgetauscht. Jetzt soll es einen besseren Kleber geben. Die Eingießerei wie sie bei anderen Rotoren zu sehen ist, ist angeblich patentgeschützt.
http://mzforumcom.mz.funpic.de/Forum/So ... /mz-b1.jpg

Nachmagnetisiert wird nicht mehr, weil die Magnetwerkstoffe wohl nicht mehr nachlassen. Es gibt auch nur ganz selten Probleme damit.

Dem Radius angepasste Magneten gibt es, aber ich find nicht mehr wo...

Gruss
Hans

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Beitragvon Erasco500 » Do Feb 22, 2007 19:34

....hab jetzt mal über 410 Windungen gewickelt. Die Spannungsdifferenz hat sich jetzt halbiert. Unter last liegt die Spannung nun nur noch 0,5 V über der Batteriespannung.

Scheint wirklich was mit Scheinwiderstand zu tun zu haben. Die Idde war halt, mehr CU und mehr Windungen gleich höhere Spannung und somit höhere Leistung.

Die Rechnung wurde wohl ohne diese Variable gedacht - schade :(
Viele Grüße,
Frank

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Beitragvon zottel » Do Feb 22, 2007 21:25

Dann mach mal 125 Windungen wieder runter. Viel Spaß dabei. Frei nach Deinen eigenen Messungen und Eva Zwerg kommst Du dann im Leerlauf auf 12,5V. Da nach Gleichrichten und Sieben der max-Wert und nicht mehr der Effektivwert überbleibt sollte das reichen.
Durch diese Spule muß jedes noch so kleine Milliampere das irgendwo in Deiner Mühle verbraucht wird. Da kommt es wirklich auf jedes Siemens und jedes Microhenrie an.
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Beitragvon Roebi » Fr Feb 23, 2007 13:51

Scheint wirklich was mit Scheinwiderstand zu tun zu haben. Die Idde war halt, mehr CU und mehr Windungen gleich höhere Spannung und somit höhere Leistung
Hallo, weiger ist in diesem Falle echt mehr: Das Problem besteht darin, dass Du nicht nur eine gewisse Spannung brauchst, sondern auch Leistung abgegeben werden soll. Und el. Leistung ist das Produkt von Spannung u. Strom. Je mehr Wicklungen du drauftust, desto weniger Strom kann letztendlich fließen wegen dem größeren (Schein-)Widerstand. Ich finde die originale Wicklungszahl und Drahtquerschnitt optimal. Bei mir treibt diese Konfiguration einen 12V/60W-Scheinwerfer, bei dem ab 2500RPM knapp 12Veff anstehen. Darüber wirds noch etwas mehr. Das sollte reichen. Zusammen mit einem (Spezial-)Regler fühlt sich die Batterie auch sehr wohl.
Schönen Gruß, Robert

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Beitragvon Erasco500 » Sa Feb 24, 2007 11:44

Hallo zusammen,

hab jetzt mal die Windungen auf ca. 280 reduziert. Im Leerlauf gemessen an der Batterie ohne Licht liegen satte 14,1 V an.
Schalte ich dann das Licht ein fällt die Spannung ab auf ca. 12,6 V, muss dann aber Drehzahl fahren um diesen Wert zu halten.

Schalte ich dann den Motor aus, fällt die Spannung ab auf 11,5 V unter Last. Somit würde die Spule zusammen mit dem Regler ca. 1,1 V über der tatsächlichen Batteriespannung halten.
Lasse ich den Motor ohne Licht eine Weile laufen und schalte es dann ein, liegt die Spannung an der Batterie sogar etwas höher, aber pendelt sich dann wieder auf 12,6-12,8V ein.

Das ist zwar nicht üppig aber allemal besser als mit 400 Windungen. Ich könnte mir vorstellen, dass ca. 250 Windungen aber dann mit einem 1,5 mm Draht ein besseres Ergebnis erziehlen würde.
Das teste ich mal bei Gelegenheit und werde berichten.

Nur noch mal zur Info - die gesamte Stromversorgung geht bei meiner über den Regler. Die Spule hat keinen Abzweig mehr zum Hauptscheinwerfer.
Viele Grüße,
Frank

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Beitragvon Jeanjean » Sa Feb 24, 2007 12:49

Das teste ich mal bei Gelegenheit und werde berichten.
... und das bei den aktuellen Kupferpreise ! :wink:

Danke Erasco, weiter so !

jeanjean
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