Schon klar. Seife = Lauge soll die Säure neutralisieren. Aber meine Überlegung war, dass die Seife in der Säure ja schon dem H3PO4-Reinigungseffekt auf die Sprünge helfen könnte. Bestimmt wirkt aber Verdünnung vorher eh besser.
Anyway - die Teile sind schick.
Bescherung I
- UweD
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Re: Bescherung I
Hallo torf!
Nach diesen Bildern war für mich ein Besuch in der Apotheke PFLICHT. Hat auch alles gut funktioniert. Für 17,98 € habe ich 1 liter von dem Wunderzeug erstanden. Man gönnt sich ja sonst nichts. Lediglich ein Wisch war auszufüllen, für was die Wunderbrühe gebraucht wird. Meine angerosteten Schrauben sehen jetzt fast so schön aus wie auf deinem Bild, Danke für den Tipp
Nach diesen Bildern war für mich ein Besuch in der Apotheke PFLICHT. Hat auch alles gut funktioniert. Für 17,98 € habe ich 1 liter von dem Wunderzeug erstanden. Man gönnt sich ja sonst nichts. Lediglich ein Wisch war auszufüllen, für was die Wunderbrühe gebraucht wird. Meine angerosteten Schrauben sehen jetzt fast so schön aus wie auf deinem Bild, Danke für den Tipp
- UweD
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Re: Bescherung I
Und die Konzentration war?
Gruss
Uwe
Gruss
Uwe
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Re: Bescherung I
Moin zusammen,
kurze Randnotiz: Das Spüli neutralisiert gar nix. Spülmittel bestehen heutzutage aus pH-neutralen Tensiden. Der "Schuss" (bei den hochkonztriertem Zeug heute reichen auch ein paar Tropfen pro Liter) dient ausschließlich als Netzmittel, damit die Lösung auch in feine Spalten (z.B. zwischen Korrosionsprodukt oder angelöst Schicht und Grundwerkstoff) kriecht.
Wenn's schäumt, war's also schon zuviel. Ist dann aber auch nicht schlimm, wenn anschließend ordentlich gespült wird.
Früher Einmal™ war das wichtigste Netzmittel "Agepon" aus dem Fotolaborbedarf, falls jemand mal Kontakt mit Dunkelkammern hatte.
Ich werd' das bei meinen Teilen auch noch machen und mit 5 Gewichtsprozent H_3PO_4 anfangen. Lieber ein bisschen länger drin lassen als unnötigen Angriff zu riskieren. Ich denke, bei 10 Gew.-% dürfte die Obergrenze für übel verratzte Teile sein.
Obacht: Die Teile anschliessend schnell trocknen und nicht mehr mit unbehandschuhten Griffel anfassen, sonst gammeln sie umso fixer. Wer seinerzeit meinen Tagebuch-Fred las, erinnert sich vielleicht noch daran, dass ich dem Forum eigentlich noch eine Abhandlung übers Phosphatieren schulde
da hatte ich IIRC auch erwähnt, dass die Teile fallweise mächtig aktiv (=schnellrostend) aus der Lösung kommen.
grüße,
dcm
P.S.: Viel Glück in der Apotheke. Selbst mir, der ich als Mitarbeiter eine Labors durchaus den einen oder anderen Sachkundenachweis problemlos erbringen kann, gaben schon diverse Apotheker haargenau gar nix. Wenn die Schixx haben, rücken sie halt nix raus. Also besser feinen Zwirn anziehen und charmant sein - ein Anrecht auf Chemikalien aus der Apo gibt's nämlich nicht.
kurze Randnotiz: Das Spüli neutralisiert gar nix. Spülmittel bestehen heutzutage aus pH-neutralen Tensiden. Der "Schuss" (bei den hochkonztriertem Zeug heute reichen auch ein paar Tropfen pro Liter) dient ausschließlich als Netzmittel, damit die Lösung auch in feine Spalten (z.B. zwischen Korrosionsprodukt oder angelöst Schicht und Grundwerkstoff) kriecht.
Wenn's schäumt, war's also schon zuviel. Ist dann aber auch nicht schlimm, wenn anschließend ordentlich gespült wird.
Früher Einmal™ war das wichtigste Netzmittel "Agepon" aus dem Fotolaborbedarf, falls jemand mal Kontakt mit Dunkelkammern hatte.

Ich werd' das bei meinen Teilen auch noch machen und mit 5 Gewichtsprozent H_3PO_4 anfangen. Lieber ein bisschen länger drin lassen als unnötigen Angriff zu riskieren. Ich denke, bei 10 Gew.-% dürfte die Obergrenze für übel verratzte Teile sein.
Obacht: Die Teile anschliessend schnell trocknen und nicht mehr mit unbehandschuhten Griffel anfassen, sonst gammeln sie umso fixer. Wer seinerzeit meinen Tagebuch-Fred las, erinnert sich vielleicht noch daran, dass ich dem Forum eigentlich noch eine Abhandlung übers Phosphatieren schulde

grüße,
dcm
P.S.: Viel Glück in der Apotheke. Selbst mir, der ich als Mitarbeiter eine Labors durchaus den einen oder anderen Sachkundenachweis problemlos erbringen kann, gaben schon diverse Apotheker haargenau gar nix. Wenn die Schixx haben, rücken sie halt nix raus. Also besser feinen Zwirn anziehen und charmant sein - ein Anrecht auf Chemikalien aus der Apo gibt's nämlich nicht.

auf der flucht
- UweD
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Re: Bescherung I
Hallo Daniel
vielen Dank für Deine Infos.
Bevor man sich in den Zwirn wandet um in der Apotheke 1kg oder Liter H3PO4 zu erstehen, kann man ja sonst auch auf saure Reinigungsmittel auf Phosphorsäurebasis zurückgreifen. In der Lebensmittelindustrie durchaus gebräuchlich. Da kostet das kg dann so ca. € 3,- und der Anteil (P-)Säure liegt bei 50%. Ob irgendwelche Additive dem Effekt entgegenwirken, weiss ich aber nicht. Wenn ich mich richtig an den Chemieunterricht damals erinnere, wird doch aus dem Rost und Phosphorsäure eine Eisenphosphat (?) - Schicht die recht stabil sein soll. Melden die Synapsen das korrekt oder alzheimern die schon?
Wenn Du dann in die Apotheke gehst, sag bitte Bescheid. Daniel im Zwirn - so stell ich mir vor - ist ein Erlebnis.
Gruss
Uwe
vielen Dank für Deine Infos.
Bevor man sich in den Zwirn wandet um in der Apotheke 1kg oder Liter H3PO4 zu erstehen, kann man ja sonst auch auf saure Reinigungsmittel auf Phosphorsäurebasis zurückgreifen. In der Lebensmittelindustrie durchaus gebräuchlich. Da kostet das kg dann so ca. € 3,- und der Anteil (P-)Säure liegt bei 50%. Ob irgendwelche Additive dem Effekt entgegenwirken, weiss ich aber nicht. Wenn ich mich richtig an den Chemieunterricht damals erinnere, wird doch aus dem Rost und Phosphorsäure eine Eisenphosphat (?) - Schicht die recht stabil sein soll. Melden die Synapsen das korrekt oder alzheimern die schon?
Wenn Du dann in die Apotheke gehst, sag bitte Bescheid. Daniel im Zwirn - so stell ich mir vor - ist ein Erlebnis.

Gruss
Uwe
-
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Re: Bescherung I
Ich bekam eine 25 %ige Lösung.Und die Konzentration war?
Gruss
Uwe
Habe heute bei ebay nachgesehen. Da gibts eine Firma, die verschickt 1 l mit 50% oder sogar 75%, so genau weiß ichs nicht mehr, für so um die 10 Euro plus Porto.
- Hiha
- 5000+ Club
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Re: Bescherung I
Äh, ich würd zum Entrosten maximal 5%ige Phosphorsäure verwenden.
Und das Thema Apotheke: die haben sich neulich glatt geweigert mir Natriumhydroxid zu verkaufen.
Gabs halt dann im Baumarkt in Form von Abflussfrei
Gruß
Hans
Und das Thema Apotheke: die haben sich neulich glatt geweigert mir Natriumhydroxid zu verkaufen.
Gabs halt dann im Baumarkt in Form von Abflussfrei

Gruß
Hans
- dcm
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Re: Bescherung I
@Uwe:
Das ist schon richtig, nur werden diese konzentrierten Reiniger ja auch verdünnt angewendet. Mein Brötchengeber hat derlei auch einige im Programm
Grundsätzlich sind in solchen säurebasierten Reinigern immer Korrosionsinhibitoren drin, die einen allzu heftigen Angriff metallischer Substrate verhindern sollen. Aber das klappt halt bei konzentrierten Lösungen bisweilen auch nur leidlich gut.
Und ja, die H_3PO_4 bildet tatsächlich einen Phosphatkomplex mit dem Grundwerkstoff. ABER: Dessen Ausbildungsform ist beileibe nicht zwingend eine dichte Deckschicht; sie wird vielmehr bestimmt durch Temperatur, Konzentration, Oberfläche usw. - sprich: der Reaktionskinetik. Deswegen taugt einfache Phosphatierchemie auch nicht zwingend zum Rostschutz.
Ich habe aber das Schwein, dass ich gar nicht erst in die Apotheke muss, alldieweil ich meinen Bedarf fachmännisch über den Laborfachhandel meines Vertrauens decke
Aber mich gibt's auch auf meinen Vorträgen im feinen Zwirn - und mittlerweile sehe ich darin fast gar nicht mehr unglücklich aus 
@Hans: Danke für die Schützenhilfe
Das ist schon richtig, nur werden diese konzentrierten Reiniger ja auch verdünnt angewendet. Mein Brötchengeber hat derlei auch einige im Programm

Grundsätzlich sind in solchen säurebasierten Reinigern immer Korrosionsinhibitoren drin, die einen allzu heftigen Angriff metallischer Substrate verhindern sollen. Aber das klappt halt bei konzentrierten Lösungen bisweilen auch nur leidlich gut.
Und ja, die H_3PO_4 bildet tatsächlich einen Phosphatkomplex mit dem Grundwerkstoff. ABER: Dessen Ausbildungsform ist beileibe nicht zwingend eine dichte Deckschicht; sie wird vielmehr bestimmt durch Temperatur, Konzentration, Oberfläche usw. - sprich: der Reaktionskinetik. Deswegen taugt einfache Phosphatierchemie auch nicht zwingend zum Rostschutz.
Ich habe aber das Schwein, dass ich gar nicht erst in die Apotheke muss, alldieweil ich meinen Bedarf fachmännisch über den Laborfachhandel meines Vertrauens decke


@Hans: Danke für die Schützenhilfe

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