Störungssuche - springt nit oah

In diesem Forum soll es um die Reparatur unserer XT gehen
xtcie
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Beitragvon xtcie » Mi Dez 28, 2005 9:50

Verschneite Morgengrüße...

eigentlich wollte ich in anbetracht der qualifizierten Beiträge über Sprengkapseln Startpilot und sonstige sicherlich auf den üppigen Weihnachtsschmaus zurückzuführende Tastaturwerke, anstatt mir nen Wolf zu schreiben mal ein Rotkäppchen photographieren, aber meine Erstfrau ist mit der Kamera im Urlaub, Rotkäppchen ist im Wald und ich werde nicht ohne wichtigeren Grund bei dem derzeitigen Schneetreiben am Motor schrauben.

So also jetzerdle, damit Mr Red nicht auf die Ankunft des heiligen St. Nimmerlein warten muß:

Der 180 Fehler schleicht sich nicht "obenrum" ein, sondern wie ich schon im letzten Beitrag geschrieben hab, durch die unbeachtete Verdrehung der Kurbelwelle.
Wenn diese dann auf die falsche Seite raufgezogen wird, sind die OT-Markierungen durchaus wieder am in der Literatur beschriebenen Punkt, aber das Zahnrad des den Zündkontakt ansteuernden Nockens ist noch um eine halbe Umdrehung bewegt worden.
(Die Kurbelwelle hat mit jeder Umdrehung einen OT, die erfolgreiche Zündung erfolgt aber nur an dem OT, der nach dem Ansaugvorgang stattfindet)
Schade, daß die wichtigsten Markierungspunkte nicht mit einem Körnerpunkt, sondern nur mit elektr. Markierstift ausgeführt sind. Es ist schwierig, diese Zahnradlage im zusammengebauten Motor zu kontrollieren ohne Hilfsmittel.
Deshalb noch ein Tip zum "um-die-ecke-kontrollieren":

-Zündkerze raus
-Ventildeckel abmachen
-Kontakt beobachten
-Motor an Magnetrotor (oder als Schätzwert auch sachte über Kickstarter) drehen und schauen, wann das Einlaßventil öffnet und wieder schließt.
-Am darauffolgenden OT bzw. seinem benachbarten F-Punkt muß der Kontakt sich öffnen. (Gute Gelegenheit, gleichzeitig die Zündung statisch einzustellen[Zigarettenpapier])

Bleibt der Kontakt geschlossen und öffnet erst nach einer weiteren Kurbelwellenumdrehung, ist es der als 180°-Fehler beschriebene.
Das gelegentliche "Patschen" im Schalldämpfer kommt davon, daß nichtgezündeter Treibstoff ausgestoßen wird und der Zündfunke bei Auslaßöffnen erfolgt.
Tritt man zulange mit diesem Fehler, geht der Kolben fest und man hat die Chance auf Hubraumvergrößerung mittels nächstem Übermaß.
Anno 1983 nach etwa einer Stunde.

Also, Mr Red, tu mal, und hoffentlich lauft Dein Karren bald. Sonst wird das wieder zu warm für gute Klamotten.

Gruß T.C.

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Jeanjean
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Beitragvon Jeanjean » Mi Dez 28, 2005 11:54

Tritt man zulange mit diesem Fehler, geht der Kolben fest und man hat die Chance auf Hubraumvergrößerung mittels nächstem Übermaß.
Anno 1983 nach etwa einer Stunde.
Bei mir hat es damals, auch etwa Anno 1983, trotzdem mindestens 1 mal gefunzt.
Nur das es kein Auspuffpatcher sondern ein Luftfilterpatschen war.
Es explodiert bei geöffneten Einlaßventil...

jeanjean
"wenn es keine Lösung gibt, dann weil es kein Problem gibt" (Shadok-Wahrheit)

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Re: xt

Beitragvon motorang » Mi Dez 28, 2005 13:40

...Naja, man kann das Nockenwellenradl um 180 Grad verkehrt einbauen, schau mal ob Du es so gemacht hast .. falschen OT erwischt bzw. Nockenwelle verkehrtrum aufgelegt. ...
Also untenrum kann ich wg. CDI-Zündung nicht mitreden, aber das möchte ich doch mal sehen, wie jemand beim Zusammenbau die Nockenwelle falsch auflegt bzw. das Rad "um 180° verkehrt einbaut". Vor allem, wenn er dann versucht, den Mitnehmerzapfen vom Kickindikator einzusetzen :lol:

... ich nehm' mal an, das wär' ihm aufgefallen ...

P.
Das NW-Radl wird schon richtig draufstecken, aber wenn man dann die Nockenwelle samt richtig draufgestecktem Rad 180 Grad weiter dreht als sie sollte fluchtet die Markierung auch, halt auf der rechten Seite und nicht auf der linken ...

irgendeine Schlamperei ist IMMER im Spiel, schließlich ist das kein Vodoo und im Bucheli eh richtig beschrieben. Sollen wir mal ne Umfrage starten wie viele Leute den Dreher schon fabriziert haben ... ?

Gryße!
Andreas, der motorang
Die häufigsten Ursachen für Vergaserprobleme finden sich im Zündungsbereich * Bucheli-Projekt

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Jeanjean
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Re: xt

Beitragvon Jeanjean » Mi Dez 28, 2005 17:20

Sollen wir mal ne Umfrage starten wie viele Leute den Dreher schon fabriziert haben ... ?
Jep ! mach das !
Ich tippe auf 100% (die anderen haben noch nie geschraubt) :D

jeanjean
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xt

Beitragvon red_mr2 » Mi Dez 28, 2005 20:16

Verschneite Morgengrüße...

eigentlich wollte ich in anbetracht der qualifizierten Beiträge über Sprengkapseln Startpilot und sonstige sicherlich auf den üppigen Weihnachtsschmaus zurückzuführende Tastaturwerke, anstatt mir nen Wolf zu schreiben mal ein Rotkäppchen photographieren, aber meine Erstfrau ist mit der Kamera im Urlaub, Rotkäppchen ist im Wald und ich werde nicht ohne wichtigeren Grund bei dem derzeitigen Schneetreiben am Motor schrauben.

So also jetzerdle, damit Mr Red nicht auf die Ankunft des heiligen St. Nimmerlein warten muß:

Der 180 Fehler schleicht sich nicht "obenrum" ein, sondern wie ich schon im letzten Beitrag geschrieben hab, durch die unbeachtete Verdrehung der Kurbelwelle.
Wenn diese dann auf die falsche Seite raufgezogen wird, sind die OT-Markierungen durchaus wieder am in der Literatur beschriebenen Punkt, aber das Zahnrad des den Zündkontakt ansteuernden Nockens ist noch um eine halbe Umdrehung bewegt worden.
(Die Kurbelwelle hat mit jeder Umdrehung einen OT, die erfolgreiche Zündung erfolgt aber nur an dem OT, der nach dem Ansaugvorgang stattfindet)
Schade, daß die wichtigsten Markierungspunkte nicht mit einem Körnerpunkt, sondern nur mit elektr. Markierstift ausgeführt sind. Es ist schwierig, diese Zahnradlage im zusammengebauten Motor zu kontrollieren ohne Hilfsmittel.
Deshalb noch ein Tip zum "um-die-ecke-kontrollieren":

-Zündkerze raus
-Ventildeckel abmachen
-Kontakt beobachten
-Motor an Magnetrotor (oder als Schätzwert auch sachte über Kickstarter) drehen und schauen, wann das Einlaßventil öffnet und wieder schließt.
-Am darauffolgenden OT bzw. seinem benachbarten F-Punkt muß der Kontakt sich öffnen. (Gute Gelegenheit, gleichzeitig die Zündung statisch einzustellen[Zigarettenpapier])

Bleibt der Kontakt geschlossen und öffnet erst nach einer weiteren Kurbelwellenumdrehung, ist es der als 180°-Fehler beschriebene.
Das gelegentliche "Patschen" im Schalldämpfer kommt davon, daß nichtgezündeter Treibstoff ausgestoßen wird und der Zündfunke bei Auslaßöffnen erfolgt.
Tritt man zulange mit diesem Fehler, geht der Kolben fest und man hat die Chance auf Hubraumvergrößerung mittels nächstem Übermaß.
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Gruß T.C.

das klingt plausibel und könnte sich so abgespielt haben... shi....(piep). an das zusätzliche rad habe ich nicht so genau nachgedacht. also wenn das nicht der fehler ist, ist es auch nur zufällig richtig. hab ich wohl auf jeden fall wieder dazu gelernt. ich prüfe das mal. 1000 dank. bis morgen, dann weiß ich hoffentlich mehr.
gruß
matthias 8)
Alle haben gesagt, dass das nicht geht. Dann kam einer, der das nicht wusste und hat es einfach gemacht.....

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xt

Beitragvon red_mr2 » Do Dez 29, 2005 14:58

so nun habe ich heute nachgeschaut. oooooh ja, ihr hattet ja soooo recht. die 180° - nummer hat zugeschlagen. ganz schön tricky, wenn man das nicht weiß.

@xtcie: herzlichen dank für die sehr gute beschreibung. ich wäre warscheinlich erstmal in richtung vergaser gerannt und hätte ein paar tage im dunkeln gestochert. :zustimm:

@motorang: nun hab ich erstmal die unterbrecherplatte, wie von dir vorgeschlagen, um 180° verdreht. und siehe da, die hütte läuft. :)

fahren war heute aber nicht mehr drin. berlin geht gerade im schneetreiben unter.

allen herzlichen dank für die hilfe :bussi:
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Beitragvon healer » Do Dez 29, 2005 17:19

Glückwunsch!
Das Gute daran: es passiert Dir wahrscheinlich nicht wieder...wahrscheinlich. :D
Gruss vom
Healer
yellow rulez


und das mache ich auch manchmal

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Bernhard
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Beitragvon Bernhard » Do Dez 29, 2005 22:24

Tach auch
nur mal so nebenbei. Ich hatte mal nach ner Komplettzerlegung die Mutter vergessen mit der die Welle für die Zündung am Fliehkraftregler fixiert wird. Ich hatte nen halben Tag lang wunderbare blaue Zündfunken an der Zündkerze und trommelfellzerreissende Fehlzündungen im Auspuff. ( Ja es ist auch Rost dabei abgefallen). Bis ich bei ner Flaschbier und ausgiebiger Betrachtung des schon verwunschenen Zweirades mir ein vor Lehre gähnendes Gewinde ins Auge fiel.

Also guten Rusch ins neue Jahr
Bernhard

mickey
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Nochmal für die doofeen

Beitragvon mickey » Mo Jan 23, 2006 0:45

Hi ich hab diese Threats jetzt ungefähr 400 mal gelesen und hab immer noch nicht verstanden???? :cry:

Also wie vermeide ich den 90 grad fehler an der Zündplatte ?

Welchen OT muß ich haben ?
Welche markierung muß wo Fluchten an welchem Bauteil ?
Ventile in dieser Position offen oder geschlossen ?
Wo muß ich was wie markieren damit beim einbau nichts schiefgeht?
Was ich beim abbauen des rechten MotorDeckels noch beachten???
Wer hat den deckel schon mal abgebaut und kann mir das mit einfachen worten erklären????

Und jetzt bitte keine antwort mit guck ma ins Bucheli :evil:


Mfg Mickey

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Beitragvon healer » Mo Jan 23, 2006 7:45

Moin Mickey,

diesen gern gemachten Fehler vermeidest Du, wenn Du beim Zusammenbau darauf achtest, dass Du die Markierungen des Unterbrecherzahnrades und dem des antreibenden Zahnrades fluchten lässt, während der Motor im VerdichtungsOT steht. Das überprufst Du ganz einfach indem Du die Ventildeckelchen abschraubst und an den Kipphebeln ruckelst. Es sollte an beiden(!) Spiel haben.
Meist passiert das, wenn wir zu faul sind die Ventildeckel abzuschrauben :?
Viel Erfolg!
Gruss vom
healer
yellow rulez


und das mache ich auch manchmal

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rei97
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anrollen lassen

Beitragvon rei97 » Mo Jan 23, 2006 10:06

Also:
trotz der erfolgreichen Fehlersuche für andere Fälle:
um sicher ausschliessen zu können, dass eigentlich alles in Ordnung ist der Tip mit dem Anrollen:
Gefälle oder Anschieber vorhanden?
1.Gang einlegen,
2.Kupplung und Dekohebel gleichzeitig ziehen.
3. Losrollern oder schieben lassen
4. Wenn Kiste rollt, zuerst NUR Kupplung fatzen lassen.
5.Erst wenn Motor dreht Deko loslassen........hoffen.....
Strafe , wenn DOCH irgendwas nicht in Ordnung ist: wieder hochschieben.
Regards
Rei97

Gast

Beitragvon Gast » Mo Jan 23, 2006 20:48

Hallo,
ich meine auch den Klasssiker 180°
Überprüf mal ob beim Lima OT die Ventile Spiel haben und gleichzeitig der Unterbrecher minimal offen ist,weil der einige Grad vor OT aufmacht.
Müsste funzen,
Grüsse Günther! :D

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ich könnt kotzen!!

Beitragvon ZENeca » So Mai 03, 2009 15:14

jetzt bin ich nun wirklich kein newbe,
hatte den mistigen Motor bestimmt schon 10x auseinander
und jetzt bin ich auch in die Falle getappt :((

...Funke da, Kerze naß ...da hat's mich schon beschlichen
Zündung um 180° gedreht, zwei Kicks und da war sie

jetzt meine Frage:
ich habe jetzt echt kein Nerv den Motor noch mal auszubauen,
gibt's ein Tip wie man die Zündung "anständig" um 180° deht?
"anständig" wegen der Leitung und der Dichtung
oder ist der einzig gangaber Weg das Ding wieder auseinander zu kloppen?
der Sinn des Lebens liegt zwischen 7 und 12...
...muß aber keine Zahl sein!

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Re: Störungssuche - springt nit oah

Beitragvon ZENeca » Mo Mai 04, 2009 19:10

ich habe jetzt noch mal drüber nachgedacht und
habe erst mal überhaupt keine Idde wie das passieren konnte,
denn es gibt den Körnerpunkt auf dem Kettenrad der auf der
LINKEN seite mit der Zylinderkopffläche fluchtet
das habe ich natürlich auch richtig gemacht und darum ließ
sich auch die Nockenwelle wie gewohnt und problemlos einbauen,
was ich diesmal nicht gemacht habe ist auf die Markierungen von Zahnrad für Zündung
und Kurbelwelle geachtet und ich hatte blöder weise den falschen OT gewählt
besoders deppert war es in meinem Fall
da ich gerade erst den ganzen Block auseinander hatte
und genau wußte, daß da auch noch mal eine Markierung ist

Also: bei einbau der Nockenwelle unbedingt vorher auf den RICHTIGEN OT achten,
sonst merkt man nicht, daß die Nockenwelle um 180° gedreht ist.

Ich habe jetzt auch erst mal alles durch die Zündung angepasst und für
alle die den gleichen Weg wählen:
Der Dichtungsgummie is ohne Schaden abzuziehen und zu versetzten

Gruß
Z
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